Hallo Sandy

Ich denke, es wäre sinnvoll, zuerst mal abzuklären, wieso Deine Anlage für 60 Liter 9 Stunden braucht. Rein rechnerisch (wobei diese Leistungsangaben sich auf Optimalbedingungen beziehen) sollte das Fass in 4 Stunden voll sein.
-> Hast Du im Haus einen relativ tiefen Wasserdruck?
-> Sind die Vorfilter alt und zugesetzt?
-> Ist die Membran alt oder in einem schlechten Zustand?
-> Stimmt ev. das Verhältnis Abwasser/Osmosewasser nicht?

Nochmals rein rechnerisch, hättest Du mit der 180 GPD Anlage aus dem Shop von Angel (KLICK) das Fass in 2 Stunden voll. Bzw. wenn Du eine passende Anlage hast, könntest Du sogar nur die entsprechende Membran (KLICK) kaufen. 165 bzw. 115 CHF wären ja wirklich nicht die Welt. Aber eben, wenn es z.B. am Wasserdruck liegt, dann würde es in der Realität eben auch eher 4-5 statt 2 Stunden dauern, um das Fass zu füllen. Andererseits finde ich persönlich so etwas wie eine Merlin schon etwas übertrieben, wenn es nur um ein 60L-Fass geht und Du nicht gerade planst, demnächst aquaristisch gross aufzurüsten. Da würde ich mir eher noch überlegen, 2 Anlagen (eben z.B. die 180 GPD von Angel) parallel zu betreiben.

Griessli, Basil

 

Hallo Sandy

Was wäre denn konkret Deine Idealvorstellung? Oben war die Rede von 60L in 2 Stunden, und das wäre ja theoretisch gerade diese 180 GPD Anlage.
Und sonst eben, 2 solcher Anlagen = 300 Stutz (statt 600 für eine Merlin).

Direkt im Keller füllen und hochpumpen ist keine Option? Falls "Keller" = Kellerabteil in einer Mietwohnung, dann wohl nicht. Falls "Keller" = direkt unter der Wohnung (eigenes Haus?), dann könnte das eine Überlegung wert sein.

Diese Anregung scheint wohl nicht gerade auf fruchtbaren Boden gestossen zu sein. ;-)

Griessli, Basil

 

Hallo Sven

Besser wäre es so: Leitungswasser in einen Vorlagebehälter leiten, von dort über eine Druckerhöhungspumpe in die UOA pumpen und das Abwasser wieder zurück in den Vorlagebehälter zurückführen. So kann man eine sehr hohe Überströmung der Membran einstellen, was im Prinzip ein schlechtes Reinwasser/Abwasser Verhältnis ergibt, aber das ist ja wurscht, weil das Abwasser "recycelt" wird. Die hohe Übeströmungsrate ist sehr wichtig, weil das Wasser mit dieser Methode viel härter wird als das übliche Leitungswasser und die Membran folglich besser vor Verstopfung geschützt werden muss. Theoretisch kann man das Wasser fast endlos aufhärten, was aber natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt gemacht werden darf (der noch zu definieren wäre).

Zwei Anlagen parallel betreiben bringt nichts und wenn man sie seriell schaltet, muss vor der zweiten Anlage ein Vorlagebehälter installiert werden, in welchem das Abfallwasser der ersten Anlage aufgefangen wird, um dieses mittels Druckerhöhungspumpe in die zweite Anlage zu pumpen. Man kann nicht den Abfallwasserausgang der ersten Anlage direkt mit dem Eingang der zweiten Anlage verbinden, weil dies einen grossen "Rückdruck" auf die erste Anlage erzeugen würde, denke ich. Die erste Variante ist deshalb sicher die bessere. auf vom Aufwand her sogar die einfachere. Aber Aufwand ist es halt immer noch ;o).

Gruess, Ändu

 

Ergänzung: Wenn man wirklich das Abwasser reduzieren will, so kann man die oben beschriebene Variante auch direkt am Aquarium umsetzen. Nennt sich Osmosefilter (Google). Geht im Prinzip etwa so:

• Aus einem Vorlagebehälter mit Leitungswasser wird über eine Druckerhöhungspumpe Osmosewasser (via UOA) ins Aquarium geleitet.
• Das Abfallwasser gelangt zurück in den Vorlage behälter.
• Weil das Volumen im Vorlagebehälter um das entfernte Osmosewasser abnimmt und das Volumen im Aquarium natürlich um dieselbe Menge zunimmt, muss regelmässig z.B. über einen Überlauf oder eine Pegelregelung Wasser vom Aquarium in den Vorlagebehälter zurück gepumpt werden.

Ich habe mal so ein System betrieben und musste nur noch 1 mal wöchentlich das Wasser im Vorlagebehälter ersetzen, weil dieses natürlich mit der Zeit zu einer ziemlcih üblen Suppe wird. Direkt im Aquarium selbst gab es keinen Wasserwechsel mehr. Ist eine ziemlich coole Sache, aber technisch etwas aufwändig und je mehr Technik, desto grösser die Anfälligkeit des Systems (ist ja nicht nur in der Aquaristik so ;o).

Gruess, Ändu

PS: Dem Aquarium müssen laufend Mineralien zugeführt werden (z.B. mittels Leitwertregelung), weil das Wasser sonst praktisch komplett enthärtet wird.

 

Hallo Sven

Nein, ich habe ja geschrieben, dass man das Wasser im Vorlagebehälter nur bis zu einem gewissen, kritischen Wert aufhärten darf. Dann muss es ersetzt werden, sonst schickst du die UOA in den Himmel. Es muss übrigens auch keine Merlin sein, ausser du brauchst in kurzer Zeit sehr viel Wasser (macht bei vielen und/oder grossen Aquarien Sinn). Gerade bei der Merlin darf man aber keinen zu hohen Druck aufbauen, 8 bar ist sicher schon zuviel, aber den wirklichen Grenzwert weiss ich grad nicht (siehe technische Daten).

Diese Anlage hat eine recht gute Leistung, die Merlin leistet aber ungefähr doppelt soviel. Aber der Preis scheint ok zu sein. Ich kenne mich aber mit dieser Anlage nicht aus, weil ich selber die Merlin habe. Verlasse dich aber nicht zu sehr bzw. ausschliesslich auf die vom Hersteller angegebenen Verhältnisse (1:2, 1:3 etc.). Die sind eigentlich immer gleich (ausser es handelt sich um eine ganz andere Membranqualität), nur sind die Empfehlungen halt nicht immer identisch. Man kann diese Angabe auch unterschiedlich interpretieren: Für den einen heisst 1:2, dass von 2 Teilen Wasser 1 Teil Osmosewasser ist (also 50% Ausbeute), für den anderen (z.B. Nicht-Laboranten ;o) heisst 1:2 eher 1 Teil Osmosewasser und zwei Teile Abwasser (also 33% Ausbeute).


Gruess, Ändu