So, heute ist meine Tüte MP600 angekommen. Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass ich für ein 300liter-Becken mindestens 600ml davon brauche, also gut die halbe Packung?

Gruss, Nico

 

Hoi Nico

Also ich habe damals für das 450 Liter Becken das ganze Kilo in den Aussenfilter gepackt.
Da du nun auch keinen Minimalbesatz hast würde ich daher ca. 3/4 davon reintun.

Du hast mal wegen des Innenfilters gefragt. Muss halt schauen, ob du darin genügend Platz hast. Jedenfalls muss das MP600 gut durchströmt sein, das ist die Hauptsache.

Regenerieren würde ich gleich zu Beginn, sonst musst du es bald wieder tun und dafür kannst du es dann eine Weile so belassen. ;-)

Viel Erfolg bei deiner Algenreduktion
Kann sein, dass sogar einige verschwinden werden nach einer Weile, muss aber nicht sein. Ansonsten diese entfernen. Jedenfalls wird es, solange das MP600 wirkt, so gut wie keine neuen geben.

Gruss Felix

 

Hallo zusammen

Wie sieht es mit Lewatit MP600 bei einem Südami Becken aus?
Wachsen die Planzen da noch oder ist Funkstille?

Grüsse Hampi

 

Hoi Hampi,

Ich habe ein Monster gewucher auch mit MP600.
Wenn Du's nicht so hoch dosierst, dass das Nitrat auf 0.000 absinkt macht es nichts.

In meinem 700Liter AQ habe ich 2 zeitweise 2Liter mP600 im Einsatz.

Grüess
Aspi

 

Hallo Aspi

Danke für die Info! Wieviel würdest du für eine 300 Liter Südami empfehlen?

Grüsse Hampi

 

Hoi Hampi,

1Liter ist sicher nicht schlecht dafür. Gut so montieren dass das Wasser es nach der ersten Filterung durch das MP600 durch strömen muss. Dann funktioniert das Problemlos.

Grüess
Aspi

 

Hallo,

Ich kann hier meine Erfahrungen mit dem MP600 auch noch einbringen.
Ich betreibe ein 300 Liter Südami-Becken.


Seit 2Wochen ist bei mir das MP600 im Einsatz und ich kann sagen dass sich bis jetzt nur positive Wirkungen gezeigt haben.

Ich konnte in meinem zweiten kleinen Aussenfilter nur 0.6Liter MP600 unterbringen.

1. Das Wasser wurde schon nach ein paar Stunden kristallklar
2. Der Nitratwert ist auf 5mg /L gesunken (vorher 20 - 30mg/ L)
3. Die Pflanzen wachsen eindrucksvoll.

Das MP600 scheint wirklich nur Nitrat und Huminstoffe aus dem Wasser zu entfernen, den teuren Dünger jedoch lässt es im Wasser.

Ich kann MP600 wärmstens weiterempfehlen.

 

Super! Dann freu ich mich auf die Lieferung Aspi. Hab vor zwei Tagen eine Packung bestellt, hab sie mir nach SG zu meinem Bruder liefern lassen.

Grüsse Hampi

 

Bei mir auch nur positives zu berichten. Ich habe jetzt seit 4 Wochen das MP600 in der Strömung hängen, sieht zwar nicht schön aus, aber es scheint absolut seine Wirkung zu tun. Dazu ist noch anzumerken, dass ich auch die sonstigen Bedingungen verbessert habe (CO2-Flasche ist wieder voll, einmal gründlich gegärtnert und abgestorbene oder veralgte Blätter entfernt, häufige Wasserwechsel, einige Bund sehr schnell wachsende Pflanzen hinzu), aber jetzt sieht es wieder richtig schön aus. Und die Algenneubildung scheint mir drastisch reduziert.

Gruss, Nico

 

Hallo zusammen

Also ich hab das MP600 jetzt ca. 24 Stunden im Aussenfilter. Das Wasser ist glasklar!! Nitrit Wert 0 und Nitrat ca. bei 7.5mg/l. Super!!

Grüsse Hampi

 

Salü zäme,

ich habe da mal noch eine "Anfängerfrage":
Das Harz ist ja ein Ionenaustauscher. Nitrit/Nitrat -> Salz. Nitrat wird aufgenommen und Salz abgegeben, richtig?
Wie sind die "Nebeneffekte"? Also das Aufsalzen des Wassers?
Anstatt mir das Nitrat trotz Wasserwechsel nicht richtig runtergeht, hätte ich ansonsten ständig salziges Wasser?

Gruss Andy

 

Hallo zusammen,

Betreffend Easy Carbo: Der Hauptinhaltsstoff ist Glutaraldehyd; und ist ein Desinfektionsmittel. Wenn es nicht überdosiert wird, ist die Anwendung unproblematisch. Wegen der Sauerstoffzehrenden Wirkung ist es allerdings ratsam, bei brennender Beleuchtung zu düngen und die vorgeschriebene Dosis nur in gut sauerstoffgesättigten Becken zu übersteigen. Eine mögliche Anwendungsmethode ist es, EC punktuell einzusetzen. D.h verdünnt in einer Spritze aufzuziehen und die stark befallenen Algenstellen im Becken direkt zu behandeln. Allerdings lassen sich nicht alle Algenarten durch den Einsatz von EC zurückdrängen.
LG, Andi

 

Danke Andi,
Das Geheimniss ist gelüftet.
Meine Vermutung war ja Dihydroxyaceton.... aber das riecht nicht so.. Glutaraldehyd ist es... cool. Das wollte ich schon lange wissen..
Gruss Aspi

 

Ciao zämä

Ich benutze EC schon seit ein paar Monaten anstelle einer CO2-Anlage. (Hat laut Verpackung ja auch eine ähnliche Wirkung ausser das der ph-Wert nicht sinkt...)
Meine Erfahrungen mit dem Mittel sind positiv, wobei es halt immer so ne Sache ist zu Beurteilen wie die Pflanzen nun gewachsen wäre, wenn das Zeugs nicht im Wasser ist...
Die Blaualgenplage konnte ich allerdings damit kein bisschen eindämmen!

Was ich jetzt als Laie nicht ganz verstehe. Wie soll so ein Mittel den Pflanzenwuchs nachhaltig fördern, wenn es laut Wikipedia giftig ist?:shock:

Cheers! Joël

 

Hallo Joël,

Das Glutaral ist eine Kohlenstoffverbindung und wirkt sich in erhöhter Konzentration toxisch auf gewisse Algen aus. Wird das Glutaral abgebaut entsteht CO2. Dieser Prozess benötigt aber O2 und deswegen der Rat, EC nur bei brennender Beleuchtung (und gut O2-gesättigten Becken mit assimilierenden Pflanzen) anzuwenden. Sonst besteht akute Erstickungsgefahr für die Bewohner.
Kohlenstoff wird von den Pflanzen aufgenommen und diese wiederum geben (einfach gesagt) O2 ab (Photosynthese). Deshalb wirkt sich EC positiv auf das Pflanzenwachstum aus.
Bei der punktuellen, hochdosierten Anwendung kommt es häufig vor, dass auch die Pflanzen dabei angegriffen werden. Dies erkennt man, dass die Blätter dann aussehen, als wären sie "angeraspelt." Jedoch erholen sich diese in den meisten Fällen sehr schnell wieder (vorausgesetzt die dazu notwendigen Nährstoffe sind vorhanden).
EC ist meines Erachtens nicht als Ersatz für eine CO2-Anlage zu betrachten.
Ich persönlich empfehle EC nicht als Dauerdünger. Vielmehr geht es darum rauszufinden, weshalb gewisse Algen auftreten. Die Symptombekämpfung und der Dauereinsatz von EC ist in meinen Augen keine Lösung.

LG, Andi


Edit: Zur Bekämpfung von Blaualgen gibt es verschiedene Ansätze. EC hilft da nix.: Dunkelkur hilft häufig, oder eine deutliche Erhöhung des Kaliumwertes. Allerdings ist diese Aussage sehr vage...ein Patentrezept gegen Blaualgen scheint es nicht wirklich zu geben....leider...

 

Kausalität Nitrat-Cyanos

Hallo zusammen

Zuerst einmal vielen Dank an Andi für die Erklärung!

Um zum Thema dieses Threads zurück zu kommen. Ich hab in den letzten Wochen zwei interessante Beobachtungen in meiner eigenen Cyano-Pfütze machen können.

1. Dunkelkur
Ich hab vor zwei Wochen wieder ein Dunkelkur gemacht. Die Blaualgen waren innert 3 Tage weg, wobei ich die Kur eine Woche lang gemacht habe. Interessant ist, dass mein Nitratwert (sonst immer gegen 0) relativ schnell stieg und am Ende der Kurwoche auf 7.5 lag...
Evt. ein Grund weshalb bei vielen Leuten die Dunkelkur einen nachhaltigen Erfolg bringt (Höherer Nitratwert?)


2. Kausalität Nitrat-Blaualgen
Da ich schon länger die Vermutung habe, dass mein tiefer Nitratwert eine Teilschuld an den Blaualgen haben könnte, hab ich nach dieser Dunkelkur angefangen Nitrat von EasyLife nach zu düngen um den Wert konstant bei 7.5 zu halten. 2 Wochen später haben die Blaualgen wieder angefangen und der Nitratwert war in wenigen Tagen von 7.5 auf unter 0.5 abgefallen...!:shock:

Jetzt stellen sich mir einige Fragen. Zuerst einmal. Hat der sinkende Nitratwert das wiederaufkommen der Blaualgen verursacht? Oder waren die Blaualgen das Nitrat aufgebraucht? Kausalität?

Ich denke, dass es eine starke Verbindung zwischen tiefem Nitratwert und Blaualgen gibt. In vielen Becken mit Blaualgen besteht gleichzeitig das "Problem" von wenig Nitrat! Die Frage ist, ob sich die beiden gegenseitig beeinflussen oder von einem anderen Faktor gleichzeitig beeinflusst werden...

Gruss Joël

ps: Was dabei überhaupt nicht hinein passt... Das MP600 Nitrat frisst und gleichzeitig die Blaualgen reduziert:gruebel:

 

Hallo Joël,

Auf den ersten Blick sieht Deine Erfahrung in der Tat danach aus, als hätte der "erhöhte" No3-Wert einen direkten Zusammenhang mit den verschwundenen Cyanos.
Allerdings stimmt dies leider nicht. In Pflanzenbecken wird der No3 Wert auf ca. 20-30mg/l eingestellt. Ich habe in einem ebenfalls mit Cyanos befallenen Becken mit dem Nitratwert rumexperimentiert und diesen für einige Wochen auf ca. 50mg/l aufgedüngt (ohne Bewohner). Auf die Cyanos hatte dies absolut keinen Einfluss.
In Deinem Fall sehe ich eine andere Erklärung. Durch die Dunkelkur haben die Pflanzen ihre Funktion eingestellt. Deshalb hat sich der No3-Wert erhöht, da das Nitrat nicht von den Pflanzen verarbeitet wurde.
Cyanos sind eigentlich keine Algen, sondern Bakterien. Das bedeutet, dass irgendwas in Deinem Becken im Bakterienhaushalt gestört ist. Starkes Licht kann diese begünstigen. Aber dazu wären einige Informationen zu Deinem Becken erforderlich. Beleuchtung, Wasserwerte, wie wird gefiltert? Wie ist das Becken bepflanzt? usw.

Ich habe Teil-Erfolge erzielen können, indem ich von einem gut laufenden Becken Mulm in grösseren Mengen ins damalige Cyanos-Becken gekippt habe. (=eine grosse Menge "gute" Bakterien). Dies über mehrere Tage und die Cyanos haben sich verabschiedet. Nachdem ich den Mulm wieder abgesaugt hatte, kamen sie allerdings wieder.

Mit der Zeit hat sich das Problem gelöst, nachdem ich die Beleuchtung (Starklicht 2x150W HQI) abgeschwächt habe und mit der Filterung experimentiert habe. Ebenso habe ich den Kaliumwert deutlich erhöht und Magnesium/Calzium und Spurenelemente mittels PMS eingebracht.

LG, Andi

 

Hallo zusammen,

Zum Thema Beleuchtung: Der Zusammenhang zwischen Algen und Beleuchtung ist unbestritten. Allerdings kann man nicht pauschal sagen: T5 = Algen, T8=weniger oder keine Algen. Auch liegen Algenprobleme nicht daran, ob nun 840er oder 865er eingesetzt werden. Der eigentliche Punkt ist die Lichtintensität. Durch die Erhöhung der Leuchtstärke werden mehr Nährstoffe von den Pflanzen verbraucht und es stellt deutlich höhere Anforderungen an die Nährstoff-/Dünge-Situation des Beckens. Fehlt ein wichtiger Nährstoff, oder sind andere erhöht (No3, PO4, CO2, Fe, K etc.) tritt ein Ungleichgewicht ein: Mangelerscheinungen bei den Pflanzen, schlechteres Wachstum und Algenbildung ist die Folge.
Beim Austausch der Beleuchtung sollte man sich demnach langsam "rantasten", evt die Beleuchtungsdauer verkürzen und allmählich erhöhen, und vorallem die Nährstoffsituation im Auge behalten, sonst droht die Algenparty.

LG, Andi

 

Hi

hmm... Ich werde trotzdem Mal ein paar Versuche mit dem Nitratwert anstellen (Natürlich im Toleranzbereich;-)). Deine Erfahrungen widerlegen zwar klar meine These, aber dass in wenigen Tagen mein Nitratwert von 7.5 auf 0 sinkt und gleichzeitig die Cyanos sich relativ rasch vermehren, ist schon auffällig.

Bezüglich Mulm wollte ich's vor kurzem mal mit Weiherschlamm probieren... (Siehe HIER). Leider muss ich bis im Frühling damit warten, da das Biotop bereits ziemlich zugefroren ist:-D Aber bleiben wir doch beim Thema dieser Diskussion von Nico...

Gruss Joël

 

Hallo Joël,

Ich bin gespannt, was dabei rauskommt und ob sich bei Dir Veränderungen betreffend den Cyanos zeigen werden. Experimentieren macht Spass .

LG, Andi