Algenkontrolle durch MCI

Hallo Forum

Hat sich jemand hier schon mal mit dem MCI (Method of controlled imbalances) beschäftigt, ein Konzept zur Vermeidung von Algen bei gutem Pflanzenwachstum? Grob gesagt wird jede Algenart mit gewissen Nährstoffmängeln in Verbinung gebracht, dann können Pflanzen kaum mehr wachsen, spezialisierte Algen aber eben schon. Als Hauptindikator dienen grüne Punktalgen, - wenn die auftreten ist man nahe beim Optimum für Pflanzen und andere Algenarten haben kaum mehr eine Chance (bei genügend Pflanzen im Becken). Es ist auch so eine Art Erweiterung und Verfeinerung des Redfield Ratios.
Bei Flowgrow wird das ganze ausgiebig diskutiert.
Hat jemand hier schon Erfahrungen gemacht damit?
Mir scheint es jedenfalls interessant und wert es auszuprobieren

Grüsse
Jo

 

hallo, irgendwie finde es doch recht merkwürdig??? von wo genau kommt diese methode? bei mir habe ich lediglich und geringfügig mal eine grünalge die aber sicher nicht stört...das problem ist du sprichst hier vom abc uns einmaleins der aquaristik!

es ist doch ziel von jeden aquarianer sein becken in ein stabieles gleichgewicht zubekommen...manche schaffen es und manche nicht. wenn es jemand schaft sein becken gut in gleichgewicht zubekommen und die pflanzen resistent gegen algen sind und alle wasserwerte für einen sprechen ist doch alles gut.

das ist alles was zum Method of controlled imbalances zusagen ist! Methoden zum ziel gibt es viele!

gutes beispiel ist da ein altwasserbecken:-D

gruss steffen

 

Hallo
Ja, definitiv, absolut richtig.
Aber was machst du wenn nachdem jahrelang dein Becken wunderbar im Gleichgewicht gelaufen ist, Pflanzen wachsen gut, kaum Algen, und - plötzlich fängt irgendeine Algenart an zu wachsen wie blöd. Und du hast nichts verändert, - was nun? Ich habe in der letzten Zeit etliche grosse Schaubecken gesehen die jahrelang gut liefen und plötzlich von "Cladphora"-Algen komplett zugewuchert sind. Ich denke wenn man in so einer Situation ist, ist man dankbar für Ansätze wie MCI.
Gruss
Jo

 

Hallo Jo

So sehr ich das Forum hier schätze, vermute ich mal, dass du hier kaum Diskussionspartner zur tieferen Erörterung von MCI finden wirst. Ich würde mich bei der Thematik an Flowgrow halten, wo es ja schon einige Leute gibt die MCI und andere Methoden zur Algenreduktion ausprobiert haben.
Btw. MCI ist nur für starkbeleuchtete, gut bewachsene Pflanzenbecken gedacht...

Gruss

Dieter

 

Hoi Dieter
Man weiss ja nie....
Mag sein das in einem Schwachlichtbecken die grünen Punktalgen gar nicht kommen....egal.
Das ganze ist so interessant und theoretisch soweit schlüssig dass ich ein Trottel wäre, es nicht zu versuchen. Ueber Erfahrungen werde ich berichten.....vermutlich.
Gruss
Jo

 

Hallo Jo

Nur wenn sich keine Punktalgen zeigen an denen du dich orientieren kannst läuft es fast auf eine "normale" Düngung hinaus, d.h. alle Nährstoffe müssen vorhanden sein. Po4 dünge ich seit einiger Zeit auf Stoss und im Moment nur wenn sich die Punktalgen zeigen. Von da her hat mich der MCI Ansatz auch in der Hinsicht inspiriert, dass ich das Erscheinen von Punktalgen jetzt anders beurteile. Ich habe zur Zeit allerdings kaum Algenprobleme und Punktalgen zeigen sich nach ca. zehn Tagen.

Grüsse

Dieter

 

Salü Dieter
Ich habe eine permanenten leichten PO4 Ueberschuss. Dadurch lokal leichte Blaualgenansätze. Durch KNO3 Zugaben gehen die sofort zurück. Schlimmer sind langfädige Cladophora Algen, nicht viele aber überall ein paar Fäden. Zu Punktalgen kommt es nie, werde es aber versuchen zu provozieren.
Gruss
Jo

 

Hallo Jo

solange du nachweisbar PO4 im Becken hast wird sich mit Sicherheit keine Punktalge zeigen. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, wenn sonst gut läuft. Das du die Blaualgen durch das NO3 im KNO3 in den Griff bekommst kann ich mir schlecht vorstellen. Ich glaube eher das das Kalium da Einfluss hat. Auch dazu gibt es einige Untersuchungen von Flowgrow Mitgliedern. Siehe hierzu: http://www.flowgrow.de/algen/blaualgen-cyano-bakterien-die-kalium-methode-t8205.html
Ich würde bei Blaualgen 1. weniger Filtern und jede Menge Filterbakterien ins Becken einbringen um den Cyanos Konkurrenz zu machen und wenn das nicht klappt die Kalium Methode anwenden.
Mit den Fadenalgen ist das schon schwieriger. Ich habe die nur durch eine radikale Verkürzung der Beleuchtungszeit auf 6h und dann über viele Wochen sukszessive Verlängerung wegbekommen.

Gruss

Dieter

 

Salü Dieter
Danke für deine Kommentare und Tipps.
Ob es das K ist bei den Blaualgen....? Interessant.
Bin vom PO4 als Schuldigem ausgegangen da die Pflanzen bei Absenz von NO3 nicht mehr wachsen können.
Das mit dem Licht wer ich auch anpacken, ist ja bei MCI auch so beschrieben.
Grüsse
Jo

 

Gerne Jo

Also nur wegen MCI und den Punktalgen würde ich nicht mehr Licht übers Becken packen. Es sein den du hast Pflanzen die bei der jetzigen Einstrahlung nicht wachsen. Mit mehr Licht wird es bezüglich Algen immer ansprucghsvoller. Da muss dann die Düngung, Filterung und das drumherum wie z.B. der Bodengrund stimmen...

Gruss

Dieter

 

hallo zusammen,
mich würden mal bilder vom becken von Suckermouth Jo interessieren..............ich habe irgendwie die komische erfahrung mit "blaualgen"........die bakterien müssen ein bestimmtes alter (es handelt sich um stunden) erreichen damit sie "vermehrungsfähig" sind.....das heisst wenn man systematisch den äusseren verbeitungsring entfernt oder abdunkelt und der ursprungsherd altert, sind die bakterien (wenn die überhaupt noch leben) nicht mehr in der lage sich breit zumachen. so habe ich die letzten 2mal die gut weg bringen können.

alle anderen thesen konnte ich mit eigene erfahrung wiederlegen, aber nur in meinem fall:-D

gruss steffen

ps, wenn die fadenalgen sich in grenzen halten können sie an der richtigen stelle auch schön aussehen