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Welssterben

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von markus21, 3. April 2010.

  1. markus21

    markus21

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    :shock::shock: Hallo zusammen,
    habe ein mysteriöses Welssterben in einem meiner Becken beobachtet.
    hatte die welse ( L400 ) vor kurzem zu einem Diskuspaar in einen Zuchtwürfel gesetzt.
    Nun musste ich heute mit schrecken Feststellen, dass 3 Tiere verendet sind.
    Bei einer Messung des Wassers konnte ich allerdings nicht bemerkenswertes feststellen. No3=10 No2=0 Ph=6.2 Kh=1 Gh=4
    Leitwert 120.
    Beim Herausnehmen stellte ich dann fest, dass die Welse einen geröteten ( Blutunterlaufenen ) Schwanz hatten, ab dem After bis zur Schwanzflosse. Die Welse waren vorher 1 Jahr lang in einem Gesellschaftsbecken mit ähnlichen Wasserwerten, und haben nie Probleme gemacht.
    Hat jemand von Euch ähnliches Beobachtet?
    Die Tiere hatten noch im Tod eine Prachtfärbung, und sahen auch nicht unterernährt aus.
    Für Tips bin ich dankbar.
    Markus :shock::shock:
     
  2. Cattleya

    Cattleya

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    Salü
    steuerst du den PH über CO2 ?
    lg Udo
     
  3. markus21

    markus21

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    Ph

    Hallo Udo,

    nein mache ich nicht. Hab kein Co2.

    Grüsse

    Markus
     
  4. Cattleya

    Cattleya

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    dann schieb mal Infos nach
    Becken Themp?
    Tust du das Becken belüften?


    natürlich kann es auch eine Krankheit bakterieller Natur sein. Es kommt ab und zu mal vor, das Welse von A nach B umgestezt einfach mit den dort vorhandenen Bakterienstämmen nicht klar kommen (Imunsystem)

    lg Udo
     
  5. markus21

    markus21

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    Becken

    Hallo,

    das Becken hat 125 Liter, No2 ist 0, No3 10, Ph 6.2, Kh 1, Gh 4, Lw 120.
    Temperatur 29 Grad.

    Becken wir über HMF gefiltert, zusätzlich ein Luftausströmer.
    Weiterer Besatz, 1 Diskuszuchtpaar.

    Gefüttert wird Frostfutter ( Ohne rote Mülas, und ohne Rinderherz). Desweiteren Artemia die ich selbst anziehe und Welstabletten.

    Wollte das ganze auch bei l-welse reinstellen, aber leider geht das nicht. Hat immer gemotzt, ich hätte irgendwo zu wenig Buchstaben. Leider hab ich nicht rausgefunden wo :-(

    Grüsse

    Markus
     
  6. aquasteffen

    aquasteffen Guest

    hallo, mit was machst du das wasser weich und mit welchen produkt hast du die wasserwerte gemessen. es kann vorkommen das beim umsetzten in ein anderes becken die fische durch bakterien sterben mit den sie noch nie kontakt hatten und keine abwehr haben.:-(

    gruss
     
  7. markus21

    markus21

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    Hallo,

    das Wasser mache ich in der Osmoseanlage weich.

    Die tropfentests sind von JBL, und noch nicht abgelaufen.

    kusi
     
  8. Pike

    Pike

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    Hi Markus

    Für mich klingt das nach einem Phänomen mit dem sich schon einige Welszüchter rumgeschlagen haben und ganze Bestände zusammenbrechen liess.

    Vor allem die von dir genannten geröteten Stellen sind sehr typisch für dieses meines Wissens nach wie vor nicht ganz geklärte Welssterben.
    Die Tiere werden von heute auf morgen apathisch,hängen rum ohne Scheu,bekommen diese ominösen Rötungen und sterben einfach weg.Und dies innerhalb weniger Stunden bis weniger Tage.

    Wie gesagt ist die Sache meines Wissens noch nicht ganz klar und auch bei den von mir eingeschickten Tieren mit dieser Symptomatik gab es keinen deutlichen Befund.

    Was mir jedoch auffiel war,dass dieses Problem offensichtlich primär in Weichwasserbecken auftritt in denen sehr gut gefüttert wird.
    Aufgrund dieser Feststellung erhöhte ich den Leitwert und reduzierte die Fütterung in den besagten Becken und siehe da,dieses seltsame Sterben mit den geröteten Stellen trat nicht mehr auf.
    Selbst einen Teil der schon deutlich angeschlagenen Tiere konnte ich retten indem ich den Leitwert durch Salzzugabe erhöhte und die Fütterung einstellte bis sie wieder vital waren und die Symptome verschwanden.

    Angeblich hilft auch eine Behandlung mit Antibiotika aber so wirklich guten Erfolg hatte ich damit nicht.
    Da war die Leitwerterhöhung und die Reduktion des Futters der klar bessere Weg.

    In deinem Fall könnte ich mir also sehr gut vorstellen,dass ebenfalls das weiche Wasser und vor allem die meist sehr gute Fütterung in Diskusbecken die Ursache des Problems ist...eigentlich typische Umstände für das Auftreten dieses seltsamen Welssterbens.

    Gruss
    Däni
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3. April 2010
  9. markus21

    markus21

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    Hallo zusammen,

    hab die restlichen 3 jetzt mal umgesetzt seit einem halben Tag. Hab Vitamin E und Diskusmineral zugesetzt um das Wasser ein bisschen aufzuhärten.

    Bisher kein Ausfall mehr. Mal sehen, wie sich das ganze weiterentwickelt. ich hoffe auf das Beste.

    Kusi
     
  10. Pike

    Pike

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    Hi Markus

    Prima...Vitamin E wird wohl nicht schaden aber vor allem hoch mit dem Leitwert und stopp mit Futter bis sich die Sache normalisiert hat.

    Halt uns doch auf dem Laufenden wies weiter läuft mit deinen Welsen ;-)

    Griessli
    Däni
     
  11. markus21

    markus21

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    Hallo zusammen,

    sieht mal noch lebend aus heute morgen. Frage mich einfach die ganze Zeit, ob unsere Welse aus dem Amazoonas nun Weichwasserfische sind oder nicht, aufgrund der gemachten Erfahrungen von Pike, und er ist nicht der einzige der mir schrieb, er hätte das auch schon erlebt in Weichwasserbecken.

    Interessant ist auch, dass viele unserer Welsgurus hierzu nichts zu sagen haben. Kennt ihr dieses Problem nicht?
    , und wenn ja, wieso nicht?
    Na mal schauen

    Frohe Ostern

    Kusi
     
  12. Husi87

    Husi87

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    Hallo Markus

    Ich hatte letzte Woche das gleiche Problem in meinem l46 Aufzuchtbecken. Aus mir immernoch unerklärlichen Gründen waren über Nacht alle Welse vor den Höhlen und etwa die Hälfte hatte gerötete Flossenränder. Zum Glück habe ich es genug früh bemerkt. Fazit, "nur" zwei Tote, habe zeitweise befürchtet alle zu verlieren.

    Geholfen hat bei mir: Starker Luftsprudler rein, mehrere Teilwasserwechsel und Temperatur auf 26Grad absenken.

    Es ist auch ein Weichwasserbecken, jedoch bezweifle ich, dass es daran liegt, warum auch?

    Gruss Andi
     
  13. Angel

    Angel

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    Hallo Andi

    Das liegt möglicherweise daran, dass diese Keime, welche den Welsen Schaden zufügen das weiche Wasser mögen, sich daran angepasst haben. Erhöht man dann den Leitwert ändern sich die Lebensbedingungen für diese Keime.

    Zusätzlich zu dieser Massnahme einen starken Luftsprudler rein, mehrere Teilwasserwechel und Temperatur absenken hat auch einerseits ein keimreduzierende Wirkung, der PH-Wert steigt an und auch hier ändern sich die Lebensbedingungen für Keime.

    Meiner Vermutung nach sind es nicht die üblichen bekannten Krankheitserreger bei dieser ominösen Welsseuche sondern die üblichen sonstigen Keime, welche dann durch eine bestimmte Entwicklung unter bestimmten Bedingungen fischpathogen geworden sind und halt gerade Welse anfällig darauf reagieren.

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  14. Farid

    Farid

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    hoi kusi,
    mir fällt auch nciht viel dazu en sopnst hätte ich schon lange was geschrieben. und ich habe auf die antworten von udo's fragen gewartet.

    kennst du den leitwert von vorherigen zum neuen diskuswasser? wie lange hast du die tiere angepasst?

    ich hab da echt keine ideen was es sonst ätte sein können...

    mir hat's schon in einem einhängebecken junge 260er genommen weil das wechselwasser zu kalt war...starre und spätet tod.
    eine zu extremer und schnelle leitwertdifferenz (nach unten) kann sauerrstoffmangel verursachen natürlich so zum tod führen. das erkennt man aber innert 5min. schon.

    hast du die tiere nach dem umsetzen noch etwas beobachtet?

    farid
     
  15. markus21

    markus21

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    Umsetzen

    Hallo Farid,

    habe die Tiere umgesetzt in ein Becken, in welchem einzig der Leiwert höher war. Hatte da 180 Mikrosin.

    dann noch Diskusmineral dazu, und Vitamin E.

    Vorbeugend noch Seemandelbaumblätter, man weiss ja nie.

    Dann Lw auf 250, Ph immer noch 6.2. Temperatur 30 Grad.
    Kh 2, No3 10, No2 0.

    In diesem Becken hab ich junge L66 und Diskus zur Aufzucht, und die machen keine Anstalten. Den 3 Welsen scheints auch besser zu gehn. 2 wedeln wieder in der Höhle, und Nummer 3, der Angeschlagene ist n bisschen unterwegs. noch nicht so wie vorher, aber scheint zu kommen. Die gerötete Stelle ist auch weniger geworden.
    Das einzige was wirklich anders ist, ich filtere in diesem Becken über einen Aussenfilter.

    @ Angel: Noch wegen der Keime: Hatte einen UV-C Klärer an allen becken in der letzten Woche, jeweils für einen Tag, um die Keimdichte zu senken. Wie gesagt, keine Nitrit oder Nitratpeaks, deshalb scheint mir das mit den Bakterienstämmen eher unwahrscheinlich. Aber wer weiss.

    Nun weiter beobachten, was anderes gibts wohl nicht.

    In dem Becken wo Sie vorher drin waren haben übrigens die Diskus gerade abgelaicht. So schlecht konnte das Wasser also nicht sein.

    Kusi
     
  16. markus21

    markus21

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    @ Farid,

    ach ja angepasst: was ist das? :)

    Musste alles schnell gehen, also raus und rein. hab da eigentlich auch bei den Diskus die besten Erfahrungen gemacht. Diskus "mudere" eher, wenn man sie zu lange im Kessel hat, als wenn man sie schnell umsetzt.

    Aber ist meine Erfahrung, sicher nicht für alle zu empfehlen

    Kusi
     
  17. Pike

    Pike

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    Hallöchen allerseits

    Genauso sehe ich das auch!

    Aber sehr weiches Wasser ist nicht die Ursache sondern scheinbar einzig einer der begünstigenden Faktoren und dies auffälligerweise immer im Zusammenhang mit sehr guter Fütterung.
    Etliche Beispiele dieser ominösen Ausfälle mit besagter Symptomatik haben dies gezeigt und jedesmal half die Leitwerterhöhung in Kombination mit Futterreduktion verblüffend gut und schnell.

    Wie gesagt konnte meines Wissens das Rätsel bisher auch durch Laboruntersuchungen nicht gelöst werden daher basieren Aussagen über mögliche Auslöser nach wie vor auf reiner Vermutung.
    Ich persönlich tendiere auf Grund meiner Erfahrungen und deren von Züchterkollegen ebenfalls zur Vermutung von Angel und zwar bin ich der Meinung es handelt sich dabei um substratgebundene Keime die sich offensichtlich bei sehr weichem Wasser und starker Fütterung vermehren und pathogen wirken indem sie Entzündungen auslösen.
    Der Grund weshalb ich auf substratgebundene Keime tippe ist schlichtweg der,dass die besagten Symptome meines Wissens bisher nur bei Welsen (bei den einen mehr, bei den andern weniger) und auch bei jungen Rochen beobachtet werden.Also alles Tiere mit direktem Kontakt zum Substrat.

    Auch bei unter den genannten Bedingungen gehaltenen "befallenen" Jungrochen die apathisch reagieren und an der Unterseite deutlich gerötete Stellen zeigen hilft eine Leitwerterhöhung und eine Reduktion des Futters verblüffend schnell.

    So gesehen sind also Welse vermutlich nicht grundsätzlich empfindlicher auf diese Keime,sondern allein durch ihre Lebensweise und dem damit einher gehenden direkten Kontakt offensichtlich einfach gefährdeter.

    Und was die Frage von Markus anbelangt ob Welse Weichwasserfische sind kann ich nur sagen,dass sie es eigentlich so wie wir das betrachten schon sind aber nicht grundsätzlich.
    Auch in ihren Lebensräumen schwanken die Werte oft in einem gewissen Bereich je nach Bedingungen und ausserdem ist der Begriff "Weichwasserfisch" so oder so etwas schwammig und bedürfte einer genauen Definition die es jedoch leider nicht gibt ;-)

    Griessli
    Däni
     
  18. Pike

    Pike

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    Hi Markus

    Mit einem UV-Klärer reduzierst du nur die freien Keime im Wasser jedoch nicht die Substratgebundenen,also die auf Steinen,Wurzeln,Kies usw. ;-)

    Griessli
    Däni
     
  19. Angel

    Angel

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    Hi Däni

    Danke, dass Du noch etwas klarer auf die Problematik eingegangen bist... mir ist dabei ein uralter Thread in den Sinn gekommen, welcher jedoch nicht auf neustem Stand ist betreffend weitere Faktoren wie Weichwasserbecken und Fütterung: http://www.aquarium.ch/index.php?threads/11035

    Könnte man bei Bedarf eigentlich aktuallisieren, wäre sicher sehr intressant für den Einen oder Anderen *liebguck*

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  20. Pike

    Pike

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    Uff Angel

    Da konfrontierst du uns aber mit einer schweren Osterlektüre :shock::lol:

    Aber Spass beiseite,der von dir gepostete Tread geht ganau in diese Richtung in der ich das Problem vermute.
    Um jedoch Gewissheit zu erlangen müsste man in Becken in denen dieses Problem auftritt und selbstverständlich auch anderen mal die substratgebundenen Keime untersuchen und dies als eine ganze Untersuchungsreihe aufgleisen.

    Wie aufwändig und schwer machbar dies ist kann sich wohl jeder selbst vorstellen aber vielleicht findet sich ja mal ein angehender Biologe der seine Diplomarbeit auf dem Gebiet der substratgebundenen Keime im Aquarium und deren pathogenen Wirkung machen will ;-)

    Oder gibts eine solche Arbeit etwa schon?
    Auf jeden Fall bleibt leider vieles Spekulation solange sich keiner die Mühe macht der Sache auf wissenschaftlicher Ebene etwas genauer auf den Grund zu gehen.

    Aber wie auch immer zeigen die Erfahrungen in der Praxis schon einiges und lassen viele Vermutungen zur grossen Wahrscheinlichkeit werden :idea:

    Griessli
    Däni

    Griesli
    Däni
     

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