Stress im Erdfresserbecken

Hallo zäme

In meinem 160x100x65 (1000 L) Becken schwimmen 6 beinahe ausgewachsene Geophagus altifrons und 4 Skalare. Seit zwei Geophagus-Paare abwechselnd laichen, geht die Post extrem ab. Für meinen Geschmack deutlich zu sehr. Aktuell brütet das dominanteste Paar. Ein Trupp von ca. 200 Jungfischen nimmt mit den Eltern ca. 3/4 des Beckens ein und der restliche Besatz wird in den übrig gebliebenen Viertel verdrängt. Gerade unter den Geophagus geht es dabei sehr aggressiv zu und her. Trotz Beckengrösse können die angegriffenen Tiere nur schlecht flüchten, weil die Elterntiere nicht locker lassen (selbst wenn ein Eindringling schon lange Distanz gewonnen hat, wird ihm noch hinterher gejagt). Kein einziges Tier wagt einen Angriff auf die Jungen, nicht einmal die Skalare, was im Prinzip ein Kompliment für die Eltern, aber auf der anderen Seite ein Problem für mich ist. Denn solange die Jungen da sind, sind die Eltern sehr aggressiv. Es muss sich etwas ändern, die Frage ist nur was. Ich sehe im Moment nur die Möglichkeit, räuberisch veranlagte, etwas grössere Salmler einzusetzen, die sich den Jungfischen annehmen, auch wenn das etwas "böse" ist. Die Skalare würde ich dann wohl schweren Herzens abgeben, weil es sonst zu eng wird. Die die Jungfische rausfangen und aufziehen ist definitiv keine Option (wir sprechen von 200 Tieren, ca. alle 2 Wochen und ich lebe alleine und bin 100% berufstätig).

Habt ihr andere Ideen? Habt ihr Ideen, welche Salmler in Frage kommen könnten? Es müssen wirklich flinke, grössere Kaliber sein, sonst haben die kaum was zu melden.

Das Becken umstrukturieren ist auch keine Option. Noch mehr Wurzeln kann ich fast nicht mehr reinstellen. Habe mir Sichtbarrieren (z.B. mit Vallisnerien) überlegt, aber das fällt wohl auch weg, weil die Erdfresser den Boden dauernd umbuddeln.

Gruess, Ändu

 

Hallo Ändu

ich kann dein Problem gut nachvollziehen, meine spec. Tapajos verhalten sich genau gleich und kämpfen erbittert für Ihre Jungschaar. Du hast meiner Meinung nach zwei Optionen (hab ich beide schon selbst ausprobiert).

1. Gleich beim ersten Freischwimmen mit einem Schwung mit dem grossen Kescher die Jungtiere rausfangen. Sofort Ruhe aberdie Jungtiere müssen verfüttert werden (bei mir sind da die Malawis gute Abnehmer)
2. Bei mir erledigen die schwarzen Flaggensalmler (40stk) gute Dienste ich weiss aber nicht ob die Jungen Altifrons ev. zu gross für die sind.

Ich denke es ist gerade bei Dir wichtig, dass du keine zu grossen Salmler einsetzt denn je grösser die Tiere desto besser werden die Elterntiere aufpassen, hingegen kleineren Arten werden sie kaum Beachtung schenken (so ists jedenfalls bei mir).

Fazit: Ich würde Dir eine kleinere Salmlerart empfehlen oder die Jungtiere jeweils abfischen.

Gruss Thomas

 

Hallo Felix

Ich glaube nicht, dass Skalare und Salmler eine Option für für Ändu sind, denke er wird sich für eines von beidem entscheiden ;-)

Flüstermodus "ein"
Oder er trennt sich von der ganzen Bande und legt sich wieder Diskus zu, wär aber schaaaade *gäll ÄNDU*
Flüstermodus "aus"

Gruss Thomas

 

Hallo zäme

Vielen Dank schon mal für die vielen Tips!

@Felix:

Sowas in der Art habe ich mir auch vorgestellt. Die sehen sehr hübsch aus. Der rot-blaue Kolumbianer würde mir auch sehr gefallen und sieht von der Form her ähnlich aus.

@Michi:

Es gibt wahrscheinlich kein Geschäft, das so junge Tiere aufnimmt. Und nach privaten Abnehmern zu suchen, ist auch zu umständlich. Ausserdem wäre es für die Jungfische sicher alles andere als gesund.

Das ist keine Option. Paarbildungen wird es immer geben und ich möchte das den Tieren auch ermöglichen. Nur weil ich ein Dauersingle bin, müssen das meine Tiere nicht auch noch sein ;o).

@Mathias:

Ja eben und wieso nicht gleich im Becken fressen lassen. Das ist den Jungfischen gegenüber fairer (wenn man das überhaupt so nennen kann) und ausserdem auch einfacher für mich.

@Nora:

Skalare müssten ausziehen, sobald eine Salmlerart (welche auch immer) einzieht. Sonst wirkt mir das Becken zu überladen. Chalceus sehen sehr interessant aus, werden aber doch gerade etwas zu gross. Trotzdem werde ich mich noch etwas in das Thema einlesen. Ich kenne mich auf dem Gebiet der "Grosssalmler" so gut wie gar nicht aus.

Ich habe schon einen Trupp Panzerwelse und L200. Weitere Welse kommen eher weniger in Frage, sonst wirds im Bodenbereich etwas eng. Aber die Überlegung, statt einem Jungfischräuber gleich Laichräuber einzusetzen, ist natürlich gar keine schlechte!

Aber statt dass ich mich jetzt auf eine Art einschiesse, die ich dann doch nirgends finde, gehe ich wohl besser mal nach Malters ins TFC und schau mich dort mal um. Die haben sicher auch interessante Salmler.

Siehst du eine Möglichkeit für kleinere Crenicichla-Arten? Die faszinieren mich auch schon lange.

@Angel:

Auch sehr interessant! Sowas habe ich mir auch schon mal überlegt. Ist aber streng genommen kein Amazonasfisch. Aber naja, solange die Wasserwerte stimmen.....

@Thomas:

Dieser Zeitpunkt wird irgendwann garantiert wieder kommen. Aber ich Moment ist's wirklich noch keine Option ;o).

@Bruno:

Nicht annähernd. Die grösseren sind leicht über 20 cm. Vielleicht wachsen sie noch, vielleicht nicht. Mir sind sie eigentlich gross genug ;o).

Gruess, Ändu

 

Moins Ändu

Ich hoffe du wirst eine gute Lösung finden.

Wie gesagt würde ich auf jedenfall keine grosse Salmlerart wählen ;-) je kleiner desto weniger beachtet. Klar kann es sein, dass mal der Eine oder Andere als Extra-Happen endet aber ich denke das wird sich in Grenzen halten, da ja die Geophagen nicht oder nur bedingt räuberisch veranlagt sind.

Gruss Thomas