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Hydrokulturbecken

Dieses Thema im Forum "Pflanzen und Algen" wurde erstellt von LillyRobertMolly, 10. Januar 2010.

  1. LillyRobertMolly

    LillyRobertMolly

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    Hallo Forum
    Beim surfen bin ich immer wieder auf die Efeutute im Aquarium gekommen als natürlicher "Nitratfilter". Nun hatte ich die Idee ein Hydrokulturbecken zu bauen, nicht umbedingt mit Efeu, sondern mit Orchideen und anderen tropischen Pflanzen. Das Becken würde ich dann auf ein Regal an der Wand stellen.
    Etwa so wie hier, einfach halt andere Befestigung:
    http://www.fischauge.net/beitraege/pflanzenalgen/filterhydrokulturbecken.php

    Nun habe ich aber eine Frage zum Wasserdurchlauf. Ich habe im Kopf dass Orchideen nicht im Wasser stehen sollten, sondern es einfach gerne feucht haben. Bei einem Hydrokulturbecken waren sie aber doch im Wasser oder?

    Ich wäre froh um Tipps und Erfahrungen zu Hydrokulturbecken von euch!

    Viele Grüsse und noch einen schönen Sonntag
     
  2. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Lilly (oder Robert?)

    Bei der Hydrokultur ist es immer so, dass nur die Wurzeln im Wasser stehen und auch diese nur im unteren Teil des Topfs. Du musst den Ablauf des Beckens so einstellen, dass die Wasserstandsanzeige der Hydrokultur bei "Optimum" liegt (vermutlich lieber ein bisschen weniger als zuviel). Es gibt natürlich immer Ausnahmen, so können z.B. die Wurzeln der Efeutute vollständig im Wasser stehen.

    Planst du ein separates Hydrokulturbecken oder wird es an ein Aquarium angehängt (wie in deinem Link)?

    Gruess, Ändu
     
  3. Hansi60

    Hansi60

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    Hallo Lilly,

    also soweit ich weiss und auch vom Sehen her, mögen Orchideen so gut wie kein Wasser. Daher sind sie auch mit Luftwurzeln in Geschäften zu sehen. Wichtig ist viel Licht. (z.B. Fensterplatz)
     
  4. aloe

    aloe

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    Da ich jahre lang auf Hydrokulturen gearbeitet habe, kann ich euch aufklären.
    also 1. ist es so, dass der Wasserstand nicht immer auf optmal stehen darf. Also nicht immer sofort Wasser nachfüllen, wenn der Wasserstand etwas runtergesunken ist.
    Mit dem Nachfüllen muss immer gewarten werden, bis der Wasserstand das Minimum erreicht hat und frühestens dann sollte wieder auf das Optimum nachgefüllt werden.
    Es gibt natürlich Ausnahmepflanzen, welche mehr Wasser vertragen, so wie eine Efeutute oder gar ein Zyperngras.
    Die Orchidee hätte sicher ein optimales Klima von der Feutigkeit her, aber die Wurzeln sollten dann nicht ins Wasser kommen. Da wäre eine Wurzel willkommen, wo du die Orchideen anbringen kannst. Du kannst die Wurzel, dort wo doe Orchidee ihn soll, mit etwas Moos verkleiden, damit die Orchidee doch etwas Speicher hat, denn obwohl sie oberkalb des Wassers wäre, reicht die Luftfeuchtigkeit nicht.
    du müsstest also von Zeit zu Zeit das Moos benetzen.

    Wenn du andere Pflanzen an die Wasseroberfläche als eine Art Hydro machen willst, dass achte darauf, dass die Stängel der Planzen nicht ins Wasser kommen.

    Falls etwas nicht klar ist, dann helfe ich weiter.

    Gruss
    Claudia
     
  5. LillyRobertMolly

    LillyRobertMolly

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    Lilly & Robert = meine Schildkröten
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    Ich heisse Raphael;)

    Ich habe noch ein Foto vom Standort meines Aquariums, es hat kein direktes Sonnenlicht. Auf dem Foto habe ich noch das Hydrobecken eingezeichnet, so wie ich es mir vorstelle. Also auf einem Art Regal von der Wand bis zum Pultaufsatz. Mit dem Aquarium über 2 Schläuche verbunden. Ich dachte dabei an einen immerlaufenden Zyklus, also dass immer Wasser durch das Hydrobecken fliesst.
     
  6. aloe

    aloe

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    Das Prinzip mit dem Becken habe ich verstanden. Du pumst das Wasser hoch und es läuft am anderen Ende wieder runter. So werden die Hydtrokultuern in den Gärtnereine gehalten.
    Ich habe aber einiges Bedenken mit der hinteren Ecke.
    Ihr habt schon bemertkt, dass ganz hinten so wenig wie fast gar kein Licht ist, oder?
    Dann kommt noch die Dachschräge dazu. Dort hinten könntet ihr höchstens eine Efeutute hinsetzen. Sie ist hängend oder dann wird sie hochgezogen.
    Das Problem ist, dass das licht nicht um die Ecke scheinen kann. Im vordersten Teil könnt ihr es mit einer Orchidee versuchen.

    Aber warum habt ihr denn das Aquarium so weit unten? Wäre es nicht schöner, wenn das Becken höher oben ist? Es käme sicher noch besser zur Geltung.
    Und
    Ich finde es schade, wenn es so tief unten ist und dann wollt ihr es noch durch Pflanzen "verstecken". Das ist aber

    Eure Entscheidung, da will ich Euch nicht dreinreden.

    Gruss
    Claudia
     
  7. wieli

    wieli

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    Hallo Raphael,

    vor einer Weile habe ich auch so einen Hydrokulturbalken ans Aquarium angeschlossen. Das läuft soweit ganz gut. Ich würde Dir allerdings empfehlen, Pflanzen einzusetzen, die 1. mit den Lichtverhältnissen klar kommen und 2. viel Nährstoffe dem Wasser entziehen können.

    Orchideen sind meistens (zumindest die handelsüblichen Phalaenopsis Arten) extrem genügsam, was Nährstoffe angeht und können somit auch dem Wasser nicht viel entnehmen. Zudem sind sie auf Weichwasser angewiesen. Ich giesse meine Orchideen ausschliesslich mit Regenwasser und sprühe sie 1x pro Woche mit einer Düngerlösung.


    Gruss Andreas
     
  8. LillyRobertMolly

    LillyRobertMolly

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    Das Becken hat ein Standartmöbel, das ist 70cm hoch. So tief ist jetzt das auch nicht;)
    Wegen dem Licht dachte ich auch noch an eine zusätzliche Beleuchtung. Mit der Dachschräge bin ich mir noch unschlüssig, ich habe mir auch überlegt das Hydrobecken nicht bis zu Wand zu machen, sondern zum Beispiel mit dem Becken bündig.


    Dies hat bei mir nicht so einen grossen Stellenwert, ist einfach ein netter Nebeneffekt.

    Gibt es auch Orchideen die mit hartem Wasser klarkommen? Mein AQ ist ein Tanganjikabecken.
     
  9. LillyRobertMolly

    LillyRobertMolly

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  10. xAquix

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    Hallo Lilly
    Da brauchst Du Dir keine Gedanken machen, denn von dem NaCl ( Kochsalz) ist im Wasser nichts vorhanden, die Jonen wurden dort getauscht. Meist hat man bei dem Wasser einen höheren KH als GH Wert. Das ist möglicherweise ein Problem im Aquarium, kommt aber auch die Fische an die Du pflegst; die Pflanzen jedoch werden bestimmt in dem Wasser gedeien, sofern Du nicht ganz heikle wählst.
     
  11. LillyRobertMolly

    LillyRobertMolly

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    Ja das ist so, ich habe ca 4 °dGH und ca 15 °dKH.
    Nun, wie oben geschrieben pflege ich Tanganjikabarsche, genauer gesagt Lamprologus speciosus. Im Tanganjikasee ist ja auch die GH tiefer als die KH.
    Ich habe in einem Buch über Hydrokulturpflanzen noch gelesen, dass ein Ionentauscher empfehlenswert wäre. Ist dies bei meinem Wasser auch so? der Entkalker ist ja auch ein Ionenaustauscher oder?
    Liebe Grüsse
     
  12. xAquix

    xAquix

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    Hallo Lilly
    Ja ganz genau, ein Entkalker der mit NaCl gespiesen wird ist geanau genommen ein Ionentauscher! (Es gibt noch welche die mit Salzsäure und Natronlauge funktionieren... aber das ist Detail).
    Kann mir gut vorstellen das das behandelte Wasser für die Pflanzen besser ist als das Harte.
     
  13. LillyRobertMolly

    LillyRobertMolly

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  14. xAquix

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    Ich hab damit keine Erfahrung?
    Vielleicht solltest Du es einfach mal ausprobieren! Pflanzen zeigen eigentlich gernerell durch nicht wachsen an, das etwas nicht stimmt, sollte also in dem Pflanzenbecken nichts wachsen, wüsstest Du, das das so nicht funktioniert. Teuer ist das Teil ja nicht. Anstatt die Leccatonsteine könntest du schönes Flusskies zum Einpflanzen nehmen, denn ich könnte mir vorstellen, das viele Pflanzen es nicht mögen, ihre Wurzeln dem Licht auszusetzen.
     
  15. andi-swiss

    andi-swiss

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    Hallo Raphael

    Ich kenne Leute die seit Jahrzehnten ihre Pflanzen an der Rückwand hinter dem Aquarium hoch wachsen lassen und die Wurzeln direkt im Becken haben.
    Das scheint durchaus zu funktionieren.

    Selber habe ich damit noch ein Grundsatzproblem: Ich habe Pflanzen im Aquarium, damit mir diese die Nährstoffe mit Hilfe von Licht und CO2 in Sauerstoff umwandeln.
    Jetzt nehme ich Pflanzen, welche mir Nährstoffe aus dem Wasser nehmen, den Sauerstoff aber nicht ins Wasser sondern in den Raum abgeben. Macht das Sinn?

    Gruss
    Andi
     
  16. Bruno Hauri

    Bruno Hauri

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    @ Andi

    Ja, das kann durchaus Sinn machen. Überschüssige Nährstoffe wie Nitrat und Phosphat können von der Pflanze aufgenommen und aus dem Wasser entfernt werden.

    Viele Becken laufen ohne Pflanzen, weil sich darin Pflanzenschredderer befinden (Welse). Da macht es durchaus Sinn z.B. nur die Wurzeln der Efeutute ins Wasser hängen zu lassen. Sauerstoffeintrag kann auch mittels Pumpe erfolgen. Habe ich übrigens auch so.

    Freundliche Grüsse
    Bruno
     
  17. andi-swiss

    andi-swiss

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    Hoi Bruno

    In einem Pflanzenschredder- Aquarium (schön gesagt :-D) verstehe ich das.
    Anhand des Bildes von Raphael dachte ich Pflanzen erkannt zu haben.

    Abgesehen davon: es sieht ja auch schön aus. Und solange es niemandem die Nahrung weg nimmt... ;-)

    Gruss
    Andi
     
  18. LillyRobertMolly

    LillyRobertMolly

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    Also in meinem Becken hat es 2 Anubien und 4 Stecklinge einer unbekannten Pflanze.
    Aber eben wie weiter oben schon gesagt, ist das Nährstoffeentziehen ein netter Nebeneffekt, ich dachte einfach daran das Zimmer ein wenig zu begrünen und das könnte man doch mit dem Aquarium verbinden.
    Wieso sollte die Wurzeln Licht ausgesetzt sein? Der Kasten ist ja schwarz und nicht lichtdurchlässig.
     
  19. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo zäme

    Bei der Hydrokultur ist komplett enthärtetes Wasser von Vorteil (wie z.B. Regenwasser). Ich glaube nicht, dass teilentsalztes Wasser sehr viel besser ist als normales Leitungswasser, denn die Karbonathärte bleibt ja gleich (nur die Vollentsalzung enthärtet das Wasser vollständig!).

    Jedoch sollte es trotzdem möglich sein, einen solchen Durchflusskasten mit härterem Wasser zu betrieben. Wenn ich mich nicht täusche, hat Chrigel so einen Filter über seinem Becken?

    Gruess, Ändu
     
  20. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo zusammen

    @Raphael:
    Da fragst Du vielleicht am besten (Nomen est omen) User "Cattleya" (Udo). ;-)

    Wie gesagt, da wissen wohl Pflanzenspezialisten besser Bescheid als Aquarienspezialisten. Notfalls müsstest Du Dich halt an ein entsprechendes Forum wenden.

    @Iris:
    Das stimmt so nicht. Die Ionen werden zwar tatsächlich getauscht, aber da wird die GH (Calcium und Magnesium) entfernt und durch das Kochsalz (genauer gesagt durch das Natrium-Ion des Kochsalzes) ersetzt. Letzteres hast Du dann eben im Wasser (anstelle der GH).

    Ehrlich gesagt, sooo ein Detail finde ich das nicht. ;-)
    Diejenigen mit Salzsäure und Natronlauge produzieren echtes Weichwasser. Diejenigen mit NaCl verändern nur die Zusammensetzung (Na anstelle von Ca und Mg), d.h. der Gesamtgehalt an Ionen bleibt gleich. Damit ist das Wasser "weich aus der Sicht einer Waschmaschine, aber nicht weich aus der Sicht eines Organismus", wie Aspi das jeweils so schön beschreibt. ;-)

    Griessli, Basil
     

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