Hoi zäme Ich weiss, das Thema Bodenbelastung wurde schon x-fach diskutiert, und ist trotzdem immer wieder ein heisses Eisen. Wir haben eine Bodenheizung, darüber Parkett und ich möchte ein Aquarium von etwa 180x60 Grundfläche hinstellen. Ich schätze das Gewicht bei ungefähr 800 kg (ca. 650 Liter brutto) - auf einem Quadratmeter. Nun die Frage: Gibt es jemanden unter euch, der weiss, ob Böden (Baujahr des Hauses 1996) von Wohnungen das grundsätzlich aushalten? Oder weiss jemand, wo ich das nachschlagen könnte oder wen ich da fragen könnte? Ich bin trotz allem googlen und Forensuche nicht auf einen grünen Zweig gekommen... Ach ja: vielleicht ist das entscheidend: wir sind im Parterre, darunter ist der Schutzraum, also starkes Gemäuer. Das Aquarium steht direkt an der Wand. Danke vielmal, Roger
Hallo Roger Bei einem so jungen Haus ist es bestimmt kein Problem, den Bauingenieur aufzutreiben. Der soll abschätzen, ob dieses Projekt möglich ist oder nicht. Wir können das unmöglich via Ferndiagnose machen. Bei 800 kg/m2 müssen sicher Abklärungen gemacht werden, insbes. wenn eine Bodenheizung im Spiel ist. Gruess, Ändu
Hoi Ändu Das ist ein guter Tipp, muss mal den Ingenieur suchen. Ich habe allerdings noch ein bisschen gerechnet und habe dabei eine interessante Feststellung gemacht: wenn ich ein 1.2m Becken (240l) aufstelle, überlegt sich vermutlich niemand etwas. Wenn ich nach Deters-ing gehe, ist das AQ allerdings doch 300 kg schwer - bei knapp einem halben Quadratmeter Grundfläche. Das macht dann 625 kg/m2 - was nur unwesentlich anders ist als ein 650 Liter Becken auf 1.08 m2 :gruebel:... Aber wie gesagt, ich schau mal, dass ich den Ingenieur auftreiben kann. Cheers, Roger
Hoi Roger Ich glaube so darfst du nicht rechnen. Wenn du einen grossen Raum hast und dort 1cm2 mit 1kg belastest, ist das nicht das selbe, wie wenn du jeden cm2 mit 1kg belastest.. Sprich: Ein Boden kann an einem Punkt mehr Gewicht tragen, wenn rundherum nicht auch noch was steht. Chonnt me drus? :gruebel:
Ich schalte mich jetzt auch mal ein und gebe meinen Senf dazu:-D Wir müssen das mal klarstellen. Die Betondecke hält das sicher aus. Das Problem kommt beim Unterlagsboden. Denn dieser ist ja schwimmend. Darunter befindet sich die Bodenheizung und dann die Isolation. Es kann nur Probleme geben wenn die Isolation zusammengedrückt wird. Somit würde der Unterlagsboden reissen. Garantieren ob das alles hält wird Dir sicher niemand. Der Statiker wird Dir nur sagen: Ja die Betondecke hält das aus. Beim Unterlagsboden wird er jedoch sicher sagen: Nur auf eigene Verantwortung. Ich habe auch bereits 2m Becken gesehen auf Untelagsboden mit Platten, dies alles ohne Probleme, klär es ab aber ne Sicherheit wird Dir wohl niemand geben. Gruss Dominik
Danke für eure Meldungen. Es ist schon so, eine Garantie wird niemand wohl abgeben... Allerdings: wenn ein bisschen Parkett kaputt geht, macht mir das weniger aus, als wenn z.b. die Bodenheizung reisst und ich dann den ganzen Boden voller Heizwasser habe... Und ich hoffe, der Architekt/Statiker/wer-auch-immer kann mir wenigstens aufzeigen, welches die am meisten realistischen Risiken sind... Und wenn's dann halt heisst, ich muss den Parket rausnehmen, etwas vom Boden aufspitzen und dann einen neuen Block Beton reingiessen, dann kommt das Projekt halt noch etwas teurer:motz: - aber wie wir wissen ist Aquaristik eh nicht gratis. (Ich bilde mir jedenfalls noch heute ein, weniger gezahlt zu haben... Bloss um ein gutes Gewissen zu haben ) edit: Oder ich schliesse dann das neue AQ gleich an der Bodenheizung an, dann muss ich mir keinen Heizstab kaufen, kommt auch wieder günstiger ;-) Grüessli, Roger
Lach Bodenheizung reissen??? Nee nee das kannst Du vergessen. Mit Jahrgang 1996 sind das Metallverbundrohre oder Weichstahlrohre, Kupfer schliesse ich fast aus. So ein Rohr reisst nicht. Es könnte allerhöchstens etwas zusammengedrückt werden, was ich aber nicht glaube. Ich selber habe ein 375l Becken auf Laminat ohne Probeme, mit all den Steinen hat das doch ein rechtes Gewicht. Was passieren könnte wäre das der Unterlagsboden reisst. Laminat oder Parket verteillt das Gewicht ja auch nochmal. Ein Schutzraum hat eine Deckendicke von mind. 25cm Stahlbeton, die hält sicher. Haste darunter noch eine Wand.... Bombensicher. Massgebend ist eigentlich wirklich nur der Unterlagsboden. Gruss Dominik
Hallo Roger Das ist nicht das Problem. Das Problem ist eher, wenn die Trittschallisolierung bzw. der schwimmende Unterlagsboden (siehe Beitrag von Dominik) an irgendeiner Stelle einsinkt. Anfällig ist sie immer in den Zimmerecken, dort wo man fälschlicherweise annimmt, dass der Boden am stabilsten ist und das trifft eben nur auf den Beton zu. Knickt dir jetzt eine Stelle ein, so unrealistisch das auch sein mag, kann sich diese Unebenheit - je nach Untergestell - auf das Aquarium auswirken. Durch die entstehende Spannung kann z.B. der Beckenboden reissen. Dieses Risiko kannst du minimieren, indem du wie ich, das Becken auf einer dicken Holzplatte (meine ist sicher 4 cm dick) aufstellst. Darunter eine Schicht Stryropor (10 mm). Diese Platte ist bei mir grösser als das Becken selbst, so dass das Gewicht auf eine grössere Fläche verteilt wird. Solche Massnahmen ersparen dir aber nicht die saubere Abklärung. Wenns eine Mietwohnung ist, natürlich auch mit dem Vermieter. Falls es dein Haus ist, dann mit dem Bauingenieur bzw. Architekten oder halt mit dem Mann, der den Boden reingemacht hat (ich bin nicht wirklich vom Fach und habe keine Ahnung, wer für was zuständig ist ;o). Gruess, Ändu
Hoi zäme der Erklärung von Ändu gibt es eigentlich nicht mehr viel anzufügen .... ausser vielleicht einer weiteren Möglichkeit die Last abzuleiten : http://www.deters-ing.de/Statik/gestell.htm Gruess Chrigel
Hoi zusammen Das Thema wird ja sehr oft diskutiert. Obwohl ich solche Überlegungen sehr gut finde frage ich mich trotzdem: Habt ihr schon jemals von jemanden gehört er sei mit seinem AQ im unteren Stock gelandet? Oder habt ihr mal was gelesen, Haus wegen AQ zusammengebrochen? Ist jetzt eine provokative vielleicht auch leichtsinnige Aussage aber dürften überhaupt Aquarien verkauft werden wenn dadurch die Gefahr besteht ein Haus zu zerstören? Müsste nicht mindestens bei gewissen AQ grössen ein Gefahrenhinweis stehen wie bei den Zigaretten? ? la: ACHTUNG: Boden kann einstürzen? Was meint der Gesetzgeber zu diesem Thema und wer wäre Schuld? Der Verkäufer der eigentlich wissen müsste das Becken ist bestimmt zu gross für eine Mietwohnung und eventuell eine art Meldepflicht verletzen würde? Oder ist es der Käufer der leichtsinnig handelt und sich vorher Informieren müsste? Und ab welcher Beckengrösse sollte man sich eigentlich anfangen Gedanken um dieses Thema machen und bei welchen Grössen ist man einfach nur übervorsichtig wenn man an solche Sachen denkt? Interessierte und gespannte Grüsse
Hallo Michi Nein. Sollte ich deswegen allen schreiben "hey, kein Problem, aufstellen das Teil!!!"? Wohl eher nicht. Fakt ist, dass die meisten Becken die maximale Bodenbelastung überschreiten. Und den Fall der Fälle gibt es immer und jemand muss dann den Kopf hinhalten. Und das kann ganz bestimmt nicht die Aufgabe dieses Forums sein, oder siehst du das etwa anders? Das tut hier nichts zur Sache, sorry. Mir geht es nur darum, dass ein Aquarienforum niemals ein Ratgeber für Statikfragen sein kann. Wie es genau aussieht, weiss ich nicht, aber es geht wohl etwa in diese Richtung. Sobald die maximale Nennbelastung (meistens 150-200 kg/m2) überschritten wird. Die kritische Grenze zu definieren, ist ebenfalls nicht unsere Aufgabe. Das kann nur jemand entscheiden, der die baulichen Details kennt. Das ist von Haus zu Haus verschieden. Gruess, Ändu
Hoi Michi na ganz so grob schon nicht ..... aber von geplatzten Becken oder gesprungenen Gläsern kann man schon gelegentlich mal lesen. Dies sind dann aber meistens sog. Kettenreaktionen von verschiedenen Einflüssen über einen längeren Zeitraum : z.B. Unterlagsboden senkt sich leicht einseitig --> Unterbau ist nicht stabil genug und verdreht sich (Torsion) --> Beckenunterlage kann die Unebenheit nicht ausgleichen --> einseitige Spannung im Glas ....... und dann irgendwann kann es dann zu einer Überschwemmung kommen ;-) Schlussendlich muss jeder für sich selbst entscheiden ob und wieviel Risiko er eingehen möchte, mindestens eine kurze versicherungstechnische Abklärung empfehle ich aber jedem ;-) Gruess Chrigel
Bin absolut deiner Meinung dass man keine Verbindlichen Aussagen machen kann/darf. Das Forum heisst ja auch nicht statiker.ch - Aber darüber Diskutieren kann man ja trotzdem, dafür ist ja ein Forum da.
Sälü Michi Selbstverständlich. Das Problem ist nur, dass die allermeisten eine Antwort ? la "klar, kannst du aufstellen" oder "nein, geht nicht" erwarten. Und das ist eben nicht möglich. Die Diskussion ergibt sich nur als Folge davon. Und das ist mit der Zeit eher aufreibend. Ich glaube ich schreibe mal einen Beitrag speziell zu diesem Thema und pinne in zuoberst im Technikforum fest, das wäre vielleicht keine schlechte Idee ;o). Gruess, Ändu
Hoi Aendu, Ich denke nicht mal dass die leute eine Klare Antwort wie "Ja kannst Du erwarten" was sie höhren wollen ist etwas wie: "Also ich würde das einfach machen" aber selbst für solche Antworten sind die Leute nicht zu haben... wer will schon eine solche Verantwortung übernehmen. Ich hab schon manche Statik Anfrage gesehen wo ich gedacht hab... ach ja das würd ich einfach wagen.. Aber schreiben würd ich das nie.. Grüess Aspi