Frage zur Gasbelastung

Hallo Zusammen

Dies ist mein erster Post, deshalb bitte ich um Nachsicht, wenn er evtl. etwas kompliziert ist.

Ich habe versucht, mal alle Threads zum Thema "Ausgasen", gelöste Gase, Gasblasenkrankheit etc. zu lesen. U.A. habe ich diesen gefunden
http://www.aquarium.ch/index.php?threads/3114&highlight=gasblasenkrankheit
Bei den Links von Angel wird dann erwähnt, dass es sich dabei meist um Stickstoffblasen handelt, die nach dem WW entstehen Aufgrund von unterschiedlicher Menge gelöstem Stickstoff im alten und neuen Wasser. Das wäre ja ähnlich wie die "Taucherkranktheit" bei nicht beachtetem Dekomprimieren.
Damit würde ich verstehen, dass entweder das stehenlassen des Wassers, das Einfüllen mit einer Brause o-ä- oder das Belüften hilft, den Stickstoff auszutreiben. Wenn es um andere Gase geht, würde aber alles ausser dem stehenlassen die Gasbelastung erhöhen.
Ich fülle bis heute mein 240l Becken direkt ab Wasserhahn über einen Schlauch auf, habe aber vorne so ein Neoperl Ding dran wie beim normalen Wasserhahn (der macht einen schön weichen Strahl mit viel feinen Blasen)

Hab ich nun einen totalen Knopf oder wie ist das mit dem Ausgasen?`

Gruss Mario

 

Hi Basil

weil Stickstoff nicht Teil des Stoffwechsels ist? So ganz genau weis ich das auch nicht, aber beim Tauchen ist ja nur der Stickstoff das Problem (zumindest innerhalb gewisser Grenzen). Sauerstoff und CO2 werden normal abgeatmet soweit ich weiss.
Weiter belöftet man ja auch AQs wo keine Pflanzen drin sind. Das würde ja sofort zu Gasblasen führen bei den Fischen.

Wie gesagt, ich hab das Gefühl ich seh nicht klar

Gruss Mario

 

Hoi Mario,

Leitungswasser steht unter Druck dadurch kann es massiv Gasübersättigt sein (Stell dier Mineralwassel mit Kohlensäure vor.. sobald Druck weg perlt es aus)


Also welche Gase können im Wasser drinn sein.
Stickstoff/Sauerstoff/Edelgase (Hauptbestandteile der Luft)
CO2 (Wird manchmal ins Leitungswasser gegeben, damit der Kalk nicht in den Leitungen ausfällt)
Chlor wird manchmal (in der CH selten) zum Entkeimen des Wassers benutzt.

Also nehmen wir an das Wasser ist aus der Leitung mit all diesen Gasen übersättigt.. Dann wird es durch stehen lassen mit der Zeit eine ganz normale Sättigung erreichen. Und zwar wird das Gas am schluss im Wasser im gleichen Verhältnis gelöst sein wie die entsprechenden Gase in der Luft vorkommen..

Das heisst die Verteilung der Gase nach gutem abstehen lassen wird aus 78% Stickstoff 21% Sauerstoff und 1% Edelgase und CO2 bestehen.. Das Chlor verschwindet praktisch ganz.. den was aus dem Wasser raus geht kommt aus der Luft nicht mehr rein..

Dass erwähnt wird, dass es Hauptsächlich um Stickstoff geht liegt daran, das fast 80% Stickstoff in der Luft ist.

Ja bei der Taucher/Gasblasenkrankheit ist es der Stickstoff.. weil er vom organismus nicht verbraucht wird.
Wenn das Blut Gasübersättigt wird, wird es der Stickstoff sein der im Blut ausperlt.. weil er nicht wie der Sauerstoff verbraucht wird, und sonst nicht viel an anderen inerten Gasen in der Luft ist.

Grüess
Aspi

 

Hallo Aspi, hallo Basil

besten Dank für Eure Antworten. Leider versteh ich immer noch nicht ganz

Wasser kann unter Druck Gase lösen, versteh ich. Wenn der Druck weg ist, dann geht auch das Gas raus (Mineralwasserflasche). Da Wasser nicht komprimierbar ist, ist der Druck im Moment wo's aus dem Hahn fliesst gleich dem Umgebungsdruck (1013 hPa als Standard), somit müsste gleich alles ausgasen was zuviel ist.

Wenn ich nun WW mach und die Fisch zeigen anschliessend Symptome von Gasblasen kann ich mir das nicht erklären. Das ist ja kein osmotischer Vorgang sondern ein "barometrischer". Auch sollte es ja genau umgekehrt sein, falls trotzdem noch mehr Gas im Frischwasser verbleibt, also der "Gasdruck" höher ist als im Fisch, weil der ja im gasarmen Altwasser war.

Wenn ich immer noch auf dem Holzweg bin, bitte entschuldigt. Ich werde dann nix mehr zu dem Thread posten.;-)

Gruss Mario

 

Hallo Zäme

Beim Mineralwasser entweichen ja die die Gasblasen auch nicht in einem Augenblick, wenn man die Flasche öffnet. Sondern es perlen vielleicht noch eine halbe Stunde lang Blasen aus.

Genau so ist es beim Leitungswasser!

Wenn man relativ schnell Leitungswasser in das Aquarium füllt, sieht man anschliessend viele Luftperlen an Scheiben, Pflanzen und auch an den Fischen. Ein Zeichen dafür dass die Gase eben erst im Aquarium ausgeperlt sind.

Wenn die Fische nun in diesem gasübersättigten Wasser beim Atmen zu viel Gas aufnehmen, perlt das Gas im Fischblut aus, und das ist nicht gut.

Wirkung wie Taucherkrankheit.

Abhilfe:
Wasser zuerst abstehen lassen!

Gruss, Fritz

 

Hoi Zäme,

Uebersättigte Flüssigkeiten tendieren dazu übersätigt zu bleiben, wenn sie nicht bewegt/geschüttelt werden.

Lasst mal die Mineralwasserrflasche ein paar Stunden offen stehen bis keine bläschen mehr gebiltet werden, dann verschliessen, schütteln und wieder öffnen dann und guckt wie viel da noch ausgast..

Noch ein Effekt der zum Ausperlen von Gasen im Aquarium führt.. Gase sind kalt besser löslich als warm.. Das heisst wenn 20°C Wasser, das nicht übersättigt aber gesättigt ist in ein AQ mit 28°C gegeben wird, dann wird da Gas ausperlen, weil bei 28° weniger Gas löslich ist als bei 20°C.
Oder anderst gesagt Wenn 20°C gasgesättigtes Wasser auf 28°C erwärmt wird, ist es übersättigt und perlt aus.

Grüess
Aspi

 

Hallo Aspi

da geh ich aber recht in der Annahme, dass ich in meinem Fass mit Osmose Wasser belüften muss. Das treibt das Gas raus.
Und dann ist das Wasser noch im Hobbyraum mit ca 22°. Das ist ja dann auch besser, als wenn es in einem Raum mit 25° steht.

LG
Heinz

 

Hallo Ändu

ich muss es nicht wärmen. Mein Hobbyraum ist im UG und ich wohne im DG. In der Wohnung ist es fast immer zu Warm.
Da hab ich eine starke Pumpe, einen 50 m Schlauch und da puste ich es hinauf, direkt in die AQ's. Das ergibt eine Abkühlung und die Fische danken es mit lebhaftigkeit.
Die Sterbai lieben es, wenn etwas kühleres Wasser ins AQ fliesst.

LG
Heinz