Schul-Aquarium, Tipps & Tricks

Hallo zusammen

Ich habe die Ehre mit einer Kollegin - sie ist Lehrerin - und ihrer Klasse (2.Klässler) ein Schulaquarium einzurichten. Das Aquarium wird nur ca. ein halbes Jahr im Klassenzimmer stehen, danach werde ich es wieder zu mir nach Hause nehmen. (Und die Fischis in meine grösseren Aquarien verteilen wenns geht.)

Das Aquarium fasst leider nur 54 Liter und wartete bisher als Quarantäne-Becken bei mir zu Hause auf seinen Einsatz, bisher vergebens. Und anstatt es so leer bei mir rumstehen zu lassen, wird es nun ein Weilchen den Zweck als Schulaquarium erfüllen.

Also.... ich versuche mich in einen 2.Klässler (natürlich sind auch die Mädchen gemeint) einzufühlen... und ich würde mich wohl an einem möglichst lebhaften, bunten und vielfältigen Aquarium erfreuen.

Ich weiss, dass sich lebhaft, bunt und vielfältig irgendwie mit 54 Litern beisst..... die Herausforderung ist also nicht ohne.

Das Wasser in Burgdorf ist hart, härter, am härtesten..... dGH liegt irgendwo bei 17°, die anderen WW muss ich zuerst noch testen. Die Wasserwerte können wir nicht beeinflussen. Bodengrund wird ganz sicher Sand sein.

Wir werden das Aquarium gemeinsam einrichten, ordnungsgemäss einfahren lassen und dann auch die Fische gemeinsam einsetzen. (Wir wollen das ja schliesslich richtig vermitteln.)

1. Frage, die Bewohner:
Am liebsten Schnecken, Garnelen, und trotzdem noch ein, zwei Fischarten. Was könnte bei dieser Grösse und bei diesen Werten passen?

2. Frage, die Info für die Kidies:
Ich möchte den Kindern gerne ein Infoblatt abgeben, wo alles draufsteht, was man halt so über Aquarien wissen sollte. (Also eigentlich ist der Hintergedanke, dass es eine Hilfestellung für Eltern sein soll, weil ich mir sehr gut vorstellen kann, dass das eine oder andere Krümelmonster dann auch so ein Aquarium haben will zu Hause und das Eltern vielleicht eine tolle Idee finden...) Nun gut, was müsste alles auf dieses Blatt? Ich kenne natürlich die Prozesse in einem Aquarium, aber evtl. vergesse ich ja was wesentliches, deshalb die Frage.

Ich danke euch sehr für Tipps und Tricks.... ich stelle dann auch gerne ein Föteli der leuchtenden Kinderäuglein ins Forum :-D .

Gruss
Désirée

 

antwort

Hallo Désirée!
Nach meiner Meinung müsstest du auf dem Informations-Zettel
die Wasseraufbereitung genau erklären. meine nachbarn haben ein aquarium, und haben keine ahnung davon! sie halten die armen tiere im normalen leitungswasser. Diese sterben einer nach dem anderen!!!
tierquälerei!!!
das dies bei anderen leuten nicht passiert würd ich das mal auf den informationszettel draufdrucken...
vieleicht weisst du das ja selber schon sehr gut... (ich bin überzeugt davon..;-)) aber ich helfe nun einfach mal...........
l.g. manu

 

hei

viele Fische kann man im normalen leitungswasser, sogar ohne heizung halten. ich würde auf so einem infozettel vor allem auf sparsames füttern, wesentliches über wasserwerte- und wechsel, beleuchtungszeit, reinigung und die einfachen gängigsten fische hinweisen. dazu beckengrösse und was so ein aqua kostet... gleich zwei fischarten in deinem becken ist happig und falls es wirklich sein muss, 1 m guppy 3 w. 1 m platy 3 w. die vermehrung sollte sich bei einem nicht zu verwucherten becken und durch die gefrässigkeit der platys arg in grenzen halten. und farbig und interessant sind diese fische allweil

gruss, mark

 

Schulaquarium!

Hallo auch..

.. tolle Idee! Habe in der 8. Klasse mal selbst eins in Klassenzimmer gestellt mit der Zustimmung der Schulleitung. War auch nur ein 80er-Aquarium. Damals noch mit Metallrahmen, Heizstab und Blubberinnefilter.

Besatz:
- Guppies
- Black Mollies
- Schwertträger
- Apfelschnecken
- TDS

Die Fische sind recht gebärfreudig und es machte Spass regelmässig diversen Nachwuchs zu haben. Ein lebendiges Biotop mit ganz pflegeleichtem Besatz.

Interessant ist sicher einleitend die Geschichte des Aquarium resp. die Anfänge der Zierfischhaltung. Hierzu würde ich den WIKIPEDIA Beitrag als Grundlage heranziehen. Für Zweitklässler gilt natürlich: Viele Bilder möglichst zum Selberausmalen und Textlücken mit Wissenwertem füllen.

Während des gemeinsamen Einrichtens würde ich dann auf die notwendigen Bausteine (Technik) eines Aquariums eingehen. Was braucht man mindestens für ein Aquarium. (Glas, Sand, Pflanzen, Filter, Leuchte, Heizung) und warum?

In der Einlaufphase (die bis zu 6 Wochen dauert) würde ich auf die Biologie und Chemie in einem Aquarium eingehen. Der natürliche Kreislauf von CO2 und Sauerstoff. Wie die Abfallstoffe der Fische in Nährstoffe für die Pflanzen umgewandelt werden. Sozusagen ein Abstecher unternehmen in die Biologie (Flora u. Fauna) und Chemie (für Einsteiger).

Lass die Kinder z.B. die Wasserwerte messen. (Und eventuell während der Einlaufphase protokollieren). Kleiner Einblick in die Chemie.
- Warum darf man die Fische nicht gleich nach dem Befüllen einsetzen?
- Warum ist Leitungswasser nicht ideal geeignet? (Chlor und Kalk).
- Warum ist Regenwasser nicht ideal geeignet? (Keine Nährstoffe, Salze und Mineralien, dafür oft "sauer" in Ballungszentren).
- Was ist Nitrit, Nitrat, Phosphat, wo kommt es vor und warum.

Die Frage: "Woher kommen die Zierfische" gibt einen Einblick in die Geographie. Südamerika, Nordamerika, Urwald, Amazona, Afrika, Malawie, Thailand, Indien, Australien, China, Japan.
Z.B. könnte ich mir Vorstellen eine Weltkarte zu nehmen und mit Stickern die Fische dort anzuhängen. Das gleiche passiert im Schulheft oder auf einem Ausdruck. Weltkarte ausdrucken und die Fische dort einkleben, wo sie herkommen.

Kommt dann Nachwuchs, so können die SchülerInnen live die Fortpflanzung erleben. Schwangere Guppies mit dicken Bäuchen. Kleine Fische die heranwachsen. Einmal ohne "Biene, welche die Blüte bestäubt".

Arbeite viel mit Bildern und Fotos. Und animiere zum interaktiven Mitmachen.

Wird sicher ein tolles Projekt.

 

Hoi Désirée


ich würde ein Schneckenbuntbarsch-Becken vorschlagen.

http://www.einrichtungsbeispiele.de/index.php?lid=0&uid=3853

http://www.einrichtungsbeispiele.de/index.php?lid=0&uid=7503


Mit der Schulklasse könnte man einen Ausflug machen, Steine und Schneckenhäuser suchen, eine Rückwand bauen ..... wenn das Becken besetzt ist kann man dann ja ab und zu tümpeln und frisches Lebendfutter besorgen




Gruess Chrigel

 

Hoi Désirée

Hätte genau wie Chrigel ein Schneckenbuntbarsch AQ vorgeschlagen. Brauchst das Wasser nicht aufbereiten und Schneckenbuntbarsche sind in einem 60er Artaq gut aufgehoben.

Das Becken würde allerdings nicht unbedingt der Farbenknüller werden, aber mit Nachwuchs kannst du rechnen.

Chrigel hat ja auch noch gute Ideen aufgelistet.

Gruss
Flavian

 

Pssss... Bei Schneckenbuntbarschen werden sie nicht leuchten...

 

hoi desi,
ich würde mich bei Episemion melden und dort mal seine reinen guppystämme anschauen gehen...da hat's prachtstiere drunter...

ich würde auf ein guppybecken mit pflanzen apfelschnecken und garnelen...tendieren...

grüessli

farid

 

stimmt ..... dann sind sie nämlich nass vor lauter Freudentränen




Gruess Chrigel

 

gut gekontert, aber ich finde farids vorschlag ideal.
¨
noch besser wäre natürlich, wenn man mit den kids mal in ne zoohandlung gehen könnte und sie selber unter den möglichen fischis aussuchen dürfen. obs eben mehr pflanzenbecken oder schnecken-steinbecken gibt.

gruss, mark

 

WOW

:shock: Wow, mega! Ich bin ganz positiv überrascht! Vielen lieben Dank für all diese tollen Vorschläge und Infos!

Schneckenbuntbarsche finde ich ja persönlich sehr toll und früher oder später wird es das bei uns zu Hause wohl geben . Aber für die Kidies möchte ich eben lieber verschiedene Lebewesen im Aquarium. Bei mir zu Hause stehen bis jetzt ausschliesslich Weichwasseraquarien rum.
Obwohl ich eine Osmoseanlage besitze, möchte ich die Wasseraufbereitung für das Schulaquarium möglichst umgehen. (Natürlich wird es vorher stehen gelassen wegen der potentiellen Gasübersättigung etc.) aber eben, Osmosewasser kommt nicht in Frage. Höchstens evtl. Regenwasser, aber das muss vorher zwingend über Kohle gefiltert werden oder?

Ich hoffe ihr versteht meinen Clinch, ich möchte den Kleinen zwar möglichst viel über artgerechte Haltung beibringen, aber ich bin ja nicht die Lehrerin und max. 2-3 mal in der Klasse. Und ich kann mir vorstellen, dass die ganze Wasseraufbereitungsmaschienerie in einem Schulhaus zu viel wird. Persönlich würde ich ja die hardcore-ich-mach-aus-euch-perfekte-Aquarianer-Methode bevorzugen :-D. (Ist nur halb so ernst gemeint....)

Aber Peter, eins muss ich sagen. Ich weiss Du bist nicht Lehrer, aber wenn ja, dann wäre ich gerne zu Dir in die Schule gegangen ;-).

Von den herrlichen Guppies von Episemion habe ich schon oft gelesen... die kann ich aber nicht nehmen. (Aus ganz bööööösen Gründen. Nach dem Schulprojekt kommt alles, was sich vermehrt wie Karnickel, zu meinen glubschäugigen Freunden ins Aquarium :twisted:. Das werden die Kinder nie erfahren.)

Also Apfelschnecke, Garnelen und Guppies.... das könnte hinhauen oder was meint ihr? Das Infoblatt würde ich dann gerne auch noch hier rein posten, ich hoffe, ihr gebt dann eure Meinung dazu auch noch ab.

Danke und e schöne Abe
Désirée

 

Hoi Désirée..

danke für das nette Kompliment. Ich besitze die Ausbildung zum zertifizierten Dozent. Allerdings eher im technischen Bereich. Vielleicht lässt sich da etwas machen? Würde mich über mehr Frauen in der Technik freuen

Zur Technik im Schulaquarium:
Um den Kindern zu zeigen, dass Aquaristik eigentlich ganz einfach ist für den Einstieg, empfehle ich neben dem pflegeleichten Fischbesatz auch ganz einfache Technik für das Schulaquarium. Eben nur das, was nötig ist. Bedenke, dass Du jedes Gerät erklären (und rechtfertigen) musst.

Beim Filter (Grobpartikelreinigung und Biologische Wasseraufbereitung), bei der Beleuchtung (das Aquarium steht ja im Raum im Vergleich zu einem Fluss oder Teich), sowie bei der Heizung (es handelt sich um tropische Fische, in den Tropen ist das Wasser das ganze Jahr wärmer als in der nördlichen Hemisphäre) ist das noch einfach.

Hingegen finde ich eine CO2-Anlage oder eine Osmoseanlage überflüssig bzw. für Zweitklässler jenseits der Begreiflichkeit. CO2 assimiliert über die Wasseroberfläche und Osmosewasser lässt sich durch Regenwasser ersetzen.

Bleibe somit möglichst nahe am Biotopkreislauf. Mehr Technik als die genannte sollte nicht erwähnt werden. Ich bin mir sicher, dass unter den Zweitklässlern der ein oder andere Schüler ist, dessen Vater ebenso das Hobby Aquaristik betreibt. Das könnte eventuell unterstützend helfen.

Aber belasse es bei der Einfachheit des Aquariums. Zum Beispiel könntest Du die Einlaufzeit verkürzen, wenn Du von Dir Aquarienwasser bei einem der Wasserwechsel abzweigst und einfüllst. 4 bis 6 Wochen ist für Zweitklässler u.A. eine recht lange Zeitspanne bis zum Einsetzen der ersten Fische.

Erkläre das dann aber (Bakterien und Kleinstlebewesen) z.B. mittels eines Mikroskopvergleiches von Leitungswasser und Deinem Aquarienwassers (auf dem Objektträger ein Abstrich einer Aquarienscheibe). Beim Anblick der vielen kleinen Mikroorganismen erkennen auch die Zweitklässler die Wichtigkeit einer lebenden Kultur. Nebenbei zeigst Du Ihnen so, dass es ganz winzige Lebewesen gibt, die man zwar nicht sieht, die aber für den Kreislauf im Aquarium wichtig sind.

Apfelschnecken, Garnelen und Guppies ist in meinen Augen eine gute Mischung.

Weichtiere, Wirbellosen und Lebendgebärdende - ideal.

Wann geht's los? Und viel Erfolg! Halte uns auf dem Laufenden!?

 

Hallo,

die Klasse von meinem Patenkind hat jetzt seit drei Jahren ein Becken im Klassenzimmer.

Allerdings waren die Jungs & Mädels vorher noch bei mir und zwei anderen Leuten um zu schauen, was man so haben will.

Die Kids wollten dann (mit 70% zu 30 %) lieber ein, zwei grössere Raubfische als paar Buntfische; die Standardaussage warum war folgendes: "wir wollen keinen Bildschirmschoner sondern was, was auch interessant ist; auch vom ganzen drum-rum."
Also was sie da halt eben nicht wollten war ein Becken wie es einige daheim hatten, wo man einmal am Tag ein paar Flocken Flockenfutter reinkippt und das Licht an- & ausmacht und gut.

Von daher würde ich, nur um zu vermeiden, dass das nach zwei tagen keinen mehr interessiert, die Kids fragen was sie wollen und ihnen vorher auch paar versch. Möglichkeiten zeigen.

Die Kids haben Ihre zwei Flösselhechte (Poly. orantipittis) jetzt seit der 5. Klasse (drei Jahre bisher) und die Tiere werden von den Kiddis auch in den Ferien versorgt und die haben mittlerweile mehr Futteranzuchten auf Kinderzimmer verteilt als ich im Keller...

Nicht davon ausgehen, dass die nur nen Fernsehersatz suchen, für den Fall das es vorm Fenster mal langweilig wird; das kann sehr zum Nachteil der fische ausgehen; ich hab auch schon von Schulbecken gehört, wo es ansch. noch Fische drinhaben soll, man den aber vor lauter Algen & Dreck schon Monatelang nicht mehr gesehen hat...
Das passiert dann halt, wenn die Kids die Tiere als "Langweilig und uninteressant" empfinden.

Nur so als Tip.

Gruss

Andreas

 

Hallo Andreas..

Danke für den Tipp "Kinder einladen und dann fragen welche Fische sie gerne möchten". In einem bin ich persönlich nicht Deiner Meinung; denn ich glaube nicht, dass Désirée den Kindern einen "Ersatzfernseher" bieten möchte. Vielmehr bin ich der Überzeugung, dass es sich um eine interaktive lebende Weiterbildungsmassnahme handelt mit dem Ziel die Zweitklässler für das Gleichgewicht der Natur (Flora und Fauna) im Kleinen zu begeistern.

Zur Begeisterung von Kindern für Aquarienlebewesen aus meiner eigenen kleinen Erfahrung: Die Kinder unserer Nachbarn (zwei Jungs im Alter von 5 und 7) kommen regelmässig vorbei und lassen sich von den Eltern nur widerwillig etwas in der Begeisterung bremsen.

Ich erklärte und zeigte ihnen die Zwerggarnelen. Sie kannten bisher nur Garnelen die man essen kann. ("Kann man die Essen?" Antwort: "Ja, aber davon wirst Du nicht satt. Die werden nur max. 4 cm gross"). "Fressen die Garnelen die Schnecken"? Erklärung, dass die Garnelen die Umweltpolizei im Becken seien und Algen, abgestorbene Pflanzen und Tierreste vertilgen.

Letztes WE feierte mein Bruder Geburtstag und die beiden sassen vor dem "ThaiRiver" und beobachteten die lebhaften Paradiesfische und die majestätischen Kampffische.

"Kampffische? Wann kämpfen die denn?" Es folgte eine Erklärung über das Revierverhalten (nicht so hochtrabend wie jetzt). Als ich erzählte, dass ich die Paradieser und die Kampffische mit fliegenden Plagegeistern (Fliegen und Mücken) füttere, war es ganz aus. Die beiden gingen "auf die Jagd" mit meiner elektrischen Fliegenklatsche. Die erbeuteten Trophäen warfen sie dann unter Aufsicht der Mama ins Becken und dann ging es gleich wieder auf die Jagd, bis sie mürrisch eingebremst wurden.

Gestern brachten Sie mir eine kleine Kinderhand voll Fliegen, die sie dann selbst verfüttern durften. Das Interesse ist geweckt. Von dauerhafter Begeisterung möchte ich noch nicht sprechen.

Ich denke, dass Kinder im Alter um die 7 Jahre bei Fischen entweder an die Fischtheke im Supermarkt, an Urzeitriesen aus der Dinosaurierzeit oder an Haie, Rochen und Wale denken (früher gab es noch die Sendung "Flipper"). Das wäre die Ausgangslage nach meiner Meinung.

Nun, Désirée spricht von einem 54 Liter Aquarium. In diesem Fall kann man von einer Grösse von 60x30x30 cm ausgehen. Ob Dein Vorschlag mit den "Flösselhechten" (Polypterus ornatipinnis) dann passend ist?

Nach der Online-Literatur, die ich auf Wikipedia und Tropicalfishtank gefunden habe, geht man von einer Grösse der Fische von 30cm bis zu einem Meter aus. Wie der Name "Hecht" mir bereits assozierte, handelt es sich um einen Raubfisch, der alles was sich bewegt als Hauptgang vereinnahmt.

 

Hallo PeterPan,

wir sprechen da von Schulkindern irgendwo knapp im oder ums Teenyalter - nicht von Kindergartenkiddis.
Und die sehen das massiv anders als 5 oder 7 Jährige; wirklich.
Das 3-7 jährige für alles was sich bewegt zu begeistern sind, ist absolut keine Frage.
Die Frage ist aber, wie bekomme ich es hin, dass etwas ältere Kinder das auch noch nach paar Tagen / Wochen interessant finden.

Und wie gesagt, ich hab in meinem Dasein schon einige "kinder-" oder "Klassen-" oder "Schulaquarien" gesehen, wo man eben auch von 5 Jährigen ausging und wo man dann spätestens drei Monate nach Start vor Algen & Dreck nix mehr sah, weil die Kids das eben als langweilig empfanden und es keinen mehr interessiert hat.

Darum gehts. Es muss was sein, was die Kinder längerfrisstig interessant finden und wo es immer wieder mal was "Neues" gibt; ein Becken mit drei Guppys und zwei Antennenwelsen interessiert das "Durchschnittskiddi" nicht länger als zwei Wochen; ab dem Zeitpunkt ist es dann höchstens noch interessant, wenns langweilig ist und vor dem Fenster nix passiert.

Ist halt einfach die erfahrung die ich mit Kiddis über 8 gemacht hab.

Gruss

Andreas

 

Hi nochmal..

lieber Andreas. Klar, es ist manchmal für einige Leser schwierig aus dem Geschriebenen den Sinn des vom Autor tatsächlich Gedachten zu lesen. Das ist die Crux eines Schriftstellers. Für dich: Ich bin keiner. Es ist für manche schon schwierig aus dem Gesagten das zu verstehen, was der Sprecher tatsächlich meint. Beim geschriebenen Wort besteht zusätzlich der Nachteil, dass man zum überwiegenden Anteil den Verfasser weder kennt, noch spürt oder hört, noch seine Mimik sieht, während er vesucht das Gemeinte möglichst komplikationslos und allgemeinverständlich zu verfassen. Auch kennt man den Grundstandpunkt und dessen Allgemeinbildung nicht.

Soviel zu dem, was ich dachte und ich hoffe, dass ich das zumindest ohne Verwirrung zu stiften eindeutig positiv herüber gebracht habe; denn es dürfte von Deiner Seite her durchaus angenommen bzw. als Grundlage angesehen werden, dass man weiss "wie alt" Kinder in der 2. Klasse sind, falls diese nicht schon mal durchgefallen sind. Warum? Aus eigener Erfahrung. Daher kannst auch Du davon ausgehen, dass dem so ist.

Darüber hinaus dürfte dem Leser durchaus bekannt sein, dass Kinder im Alter von 5 bis 7 noch nicht zu den 2-Klässlern gehören dürften - auch mir. Wie die meisten der Leser es hoffentlich interpretiert haben und wie ich es auch gemeint habe, diente das Beispiel "Nachbarskinder" als Erlebniszitat "Thema Begeisterung für Aquaristik". Darüber hinaus ist der Unterschied zwischen 7-Jährigem und 8 bis 9-jährigen Kinder zumindest aus meiner Sicht "aquarientechnisch" in der täglichen Erlebniswelt als homöopathisch gering anzusehen - abgesehen vom Besuch im Zoo - falls der Vater oder die Mutter nicht selbst ein Becken besitzt.

Deshalb lass uns bitte in diesem Thread nicht über Allgemeinbildung und Grundwissen diskutieren, ok?

Bei Schulzimmeraquarien handelt es sich immer um "Experimente" dahingehend, ob sich die Schüler aktiv darum bemühen und interessieren. Davon gehe ich aber bei Désirée's Klasse aus; denn die kompetente Betreuung durch sie ist gewährleistet, was eine exzellente Voraussetzung darstellt.

Es freut mich ausserordentlich, dass es bei der von Dir beratenen Schulklasse mit den Flösselhechten so toll klappt! Allerdings bist Du leider in der letzten Antwort nicht auf die Beckengrösse eingegangen. Wie schon im Eingangsthread erwähnt, handelt es sich dabei um ein 54 Liter Becken. Wichtig wäre die Antwort von Dir darauf gewesen, ob Du die "Flösselhechte" der Körpergrösse wegen auch für diese Beckengrösse empfiehlst. Auch steht die Anforderung "lebhaft und bunt" im Raum, die von Dir nicht nachhaltig argumentiert ist.

 

Lieber Peter,

wie oben geschrieben, beziehe ich mich beim Alter auf knapp unter Teeny; m.W.n. so 2. od. 3. Klasse.

Ich kann auch nur meine erfahrungen wiedergeben; sonst nix.

Und ich hab halt die Erfahrung gemacht, dass mind. 80% der als Klassenfische gehaltenen Tiere in der Kanalisation endet, weil es eben nach kürzester Zeit keinen mehr interessiert und sich keiner mehr an die Putz-, Fütter- & sonstigen Pläne hält.
Und man muss das die Kids machen lassen, weil man nicht jeden Tag zwei Stunden in nem Klassenzimmer zubringen kann.

Die Ornatipittis bei Leni sind übrigens in dem 2.00 x 0.80 (Höhe) x 0.60 (Breite) Meter Becken; in 54 cm passen die mit Ihren über halben Metern nicht mal rein.

That`s all I wanted to say.

Und über Allgemeinbildung diskutiere ich mit Freunden/Bekannten am Abend in ner Kneipe mal oder so; sicher nicht in nem Aquaristikforum... (Mir ist da irgendwie unklar ob du mich mit dem Spruch anmachen willst oder dir nur dumm ausgedrückt hast).

Gruss

Andreas

 

Hallo Andreas..

somit sind auch Deiner Meinung die von Dir vorgeschlagenen Fische einfach zu gross für 54 Liter.

Lies Dir den ersten Teil meines letzten Beitrags einfach nochmal in Ruhe durch. Ich verfolgen hier, wie auch im richtigen Leben, das Ziel Hilfestellung zu geben. "Anmache" liegt mir in beiden Lebenswelten fern und ist mir einfach zu trivial. Und ich hoffe, dass ich mich nicht "dumm", sondern möglichst klar verständlich ausgedrückt habe.

Merci vielmals

 

Guten Morgen Peter,

sagen wir doch einfach so: du hast recht und ich hab meine Ruhe.

Das einzige was ich wollte, war meine geringfügigen Erfahrungen hier zur Verfügung zu stellen; sonst nix.

Aber und das ist das letzte was ich hier sage/schreibe:
Es kann mir immer noch keiner erzählen, dass heutige Kiddis ein Becken mit drei Guppys interessant finden bzw. sich sogar länger als drei Tage drum kümmern.
Um Kids (und ich meine nicht alle, sondern nur die einigen, die sich schon grunds. für interessieren) für etwas zu begeistern, muss es schon was anderes als ein ein etwas natürlicherer Bildschirmschoner.
Ich wollte nur sagen, dass so ein absoluter Spartanismus (54 Liter Becken (entspr. etwas grösserem Goldfischglas, sogar meine Futterguppys haben grössere Becken) / zwei Guppys, drei Garnelen) keinen mehr hinter dem Ofen vorholt, und wenn man da eine gewisse Begeisterung wecken will, muss man halt etwas mehr bringen.

Mehr hab ich nicht gesagt und wollte es auch nicht.

Gruss

Andreas

 

Hallo zusammen

Das Projekt wird irgendwann in den nächsten zwei Wochen starten.

@Andreas: Du hast sicher recht mit deiner Aussage bezüglich Interesse, obwohl ich glaube, dass du nicht genau gelesen hast, worum es geht. Deine Erfahrung mit 5.Klässlern in Ehren, bei den 2.Klässlern kommt das aber alles nicht in Frage. (Aus finanziellen, zeitlichen und terminlichen Gründen). Das Aquarium steht auch nur ca. ein halbes Jahr, und dass man nach 3 Monaten die Fische vor lauter Algen und Dreck nicht mehr sehen soll (wie du das bei einigen Schulaquarien zuerst gehört und dann gesehen haben willst)... naja, das ist doch eine ziemlich grobe Verallgemeinerung.... ich denke wir werden es knapp schaffen, das zu vermeiden.... die Lehrerin ist ja auch noch da. (Ach ja, und die Fische landen dann auch nicht in der Kanalisation, SOLLTE ich sie wirklich los werden wollen, dann wird das etwas natürlicher passieren, die Glubschis würden sich freuen.)

Ich sehe das mit dem Interesse ähnlich wie Peter, das wird am Angfang enorm sein und wird dann stetig abnehmen. Aber das sind wir uns bewusst.

Die Klasse nimmt eben momentan "Der kleine Wassermann" durch, in weiter ferne mag ich mich auch noch daran erinnern :lol: . Als wir das damals in der Schule hatten (war glaub ich auch 1. oder 2. Klasse) faszinierte mich vorallem der Karpfen. Ich glaube wir gingen damals auch tümpeln.... ich fands auf jeden Fall toll. Und ich denke schon, dass ein Aquarium, welches man mit Kindern einrichtet, pflegt etc. einen ganz tollen nachhaltigen Effekt in verschiedenen Bereichen hat. Auch wenn man "nur Wasser wechselt und ein paar Flocken reinwirft".

Das Infoblatt poste ich nächstens, zuerst muss ich mich aber durch Berge von VWL kämpfen (nicht für die 2.Klässler ) ....nicht schön.

Danke und Gruss
Désirée