Besatz Vorschlag (Hartwasser; 300l)

Discussion in 'Haltung: Fische' started by Bruno Wetli, Dec 8, 2003.

  1. Bruno Wetli

    Bruno Wetli

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    Hallo zusammen

    Hab eine Frage:
    Bin gerade an einem neuen 300l AQ einrichten. Habe aber eigentlich noch keine richtige Ahnung mit was ich es besetzten will. wäre offen für alle Vorschläge: AQ Ausstattung:
    1X HQI Lampe 150W
    1X HMF Filter Pumpenleistung 600lt / 3cm Filtematte
    1X Inenfilter für Grobfilterung mit Luftzufuhr.
    Kies mit 2-3mm Körnung
    1X Wurzel
    diverse Steine

    Wasserwerte: Gemessen mit Tröpfchentest.

    KH 17
    GK 15
    PH 7.5

    Eine Wasseraufbereitung ist eigentlich in Planung oder bessergesagt ich könnte vorübergehend Brüdenwasser verwenden, das kommt dem Osmosenwasser sehr ähnlich. das einzige es richt etwas nach Milch.
    Bakteriologisch ist es einwandfrei. das es ja erhitzt wird. Was meint Ihr könnte ich das Wasser verwenden? :?:

    Für eure Vorschläge danke ich jetzt schon

    Gruss
    Bruno
     
  2. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Bruno

    Also wenn Dir eine Wasseraufbereitung zur Verfügung steht, dann gibts ja punkto Besatz kaum Grenzen (abgesehen von der Beckengrösse). Da musst Du wohl schon ein Stück weit selber entscheiden und wir können dann beurteilen, ob Dein Wunschbesatz möglich ist.

    Aber lass die Finger vom Brüdenwasser. Es mag vielleicht steril bzw. pasteurisiert sein, aber ich gehe davon aus, dass es stark organisch belastet ist. Das Becken würde im nullkommanix kippen.

    Gruess, Ändu
     
  3. Bruno Wetli

    Bruno Wetli

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    Hallo Ändu

    Als erstes einmal Danke für die Antwort.
    Das mit dem Brüdenwasser war nur so eine Idee da ich in der Milchindustrie Arbeite und wir Milchaufkonzentrieren entsteht das Brüdenwasser, Da es absolut klar ist. Vergessen wir es halt.

    mein Wunschbesatz muss ich erst einmal noch ganz genau zusammenstellen. einer vielleicht auch mit den oberen Wasserwerten
    wird wahrscheinlich schwierig werden.

    Gruss
    Bruno
     
  4. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Bruno

    Obwohl das Brüdenwasser klar ist, gehe ich davon aus, dass gewisse Protein-, Kohlenhydrat- oder Lipidreste drin sind. Diese würden den Bakterien im Becken als Nahrung dienen (sogar als sehr gute ;o) und die Folge wäre ein gekipptes Becken (Bakterienexplosion --> Sauerstoffzehrung). Ich bin aber alles andere als ein Milchexperte. Inwiefern das Wasser belastet ist, kannst Du viel besser beurteilen, aber ich bin jedenfalls sehr skeptisch. Noch eine Verständnisfrage: Nach welchem Prozessschritt fällt Brüdenwasser als Neben- bzw. Abfallprodukt an? Zentrifugation? Ultrafiltration?

    Zur Besatzauswahl: Etwas in Büchern rumblättern ist immer gut, da kommen dann schnell konkrete Ideen auf. Da die Wasserwerte noch unklar sind, gehe ich davon aus, dass Du Dich geographisch noch nicht festgelegt hast?

    Gruess, Ändu
     
  5. Bruno Wetli

    Bruno Wetli

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    Hallo Ändu

    Also das Brüdenwasser entsteht im Prozess der Verdampfung wir bringen Mich unter einem gewissen Unterdruck zum Kochen (Fallstromverdampfer)dadurch entsteht bekanntlich Dampf der wird Abgeführt und im Kondensator abgekühlt der Dampf Kondensiert und es entsteht eben das Brüdenwasser.

    Wir haben einmal das Wasser Mikrobiologisch Untersuch und nicht gefunden.
    Aber eben wie gesagt einmal ist kein ml in der Mikrobiologie.

    Was Würdest Du den mir für ein Becken Typen vorschlagen für einen Anfänger? :?:


    Gruss
    Bruno
     
  6. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Bruno

    Ach so, das ist Kondenswasser. Demnach wäre es nicht so belastet, wie ich das angenommen habe. Grosse Moleküle wie Proteine etc. können ja nicht mitverdampfen. Trotzdem.....ich würd's lassen, sicher ist sicher.

    Gar nicht mal so einfach zu beantworten. Ich würde mal sagen, dass Du Dich für Fische entscheiden solltest, welche Du in Deinem (harten) Leitungswasser halten kannst. Wasserenthärtung ist keine Hexerei, aber sie macht den Einstieg nicht gerade einfacher. Da ich eher von der Weichwasser-Fraktion bin, hoffe ich, dass Dir jemand anders weiterhelfen kann. Ich gehe aber davon aus, dass man grundsätzlich Lebendgebärende wie Guppies und Platies (obwohl ich wegen der Flut von Nachkommen lieber von denen abraten würde) und ab einer bestimmten Grösse sogar Tanganjika-Buntbarsche empfehlen könnte. Letzteres erscheint mir am interessantesten und mit Deinem Becken sollte sich eigentlich auch schon was anfangen lassen. Ich will mich aber nicht zuweit aus dem Fenster lehnen und lasse jetzt die Tanganjika-Experten ran, von denen gibts hier genug ;o). Ich mische mich dann wieder ein, falls Du mal in Richtung Südamerika tendieren solltest ;o).

    Gruess, Ändu
     
  7. Patrick.Eh

    Patrick.Eh

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    Hallo zusammen

    Habe noch eine Frage zu dem Brüdenwasser:

    Was bedeutet das Wort "organisch"?

    Eine Verbindung mit Kohlenstoff????

    Gruss Patrick
     
  8. Fenrir

    Fenrir

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    Hi Bruno

    Ich bin von der Mittelhartwasser-Partei (So ungefähr wie die CVP).
    Also, bei deinen Werten könntest Du tatsächlich sehr gut Platies halten. Ich habe zwar etwas gegen den Begriff "Anfängerfische"... aber sie sind eigentlich kaum tot zu kriegen. (Zwar haben auch Platies gewisse Anfälligkeiten)

    Was Ändu über die Fruchtbarkeit der Platies gesagt hat, das kann ich nur unterschreiben. Aber wenn man die Pflanzen nicht zu fest wuchern lässt und vor allem auf grössere Schwimmpflanzenfelder im Becken verzichtet, lässt sich das kontrollieren.
    Ähnliches lässt sich über Guppies sagen.

    Dann könntest Du dich auch noch über Regenbogenfische informieren. Einige Arten dieser Gattung (viele aber auch nicht) sind in hartem Wasser heimisch. Das sollte auch von der Beckengrösse her gehen. Die Regenbogenfische gefallen mir persönlich sehr gut, obwohl ich keine halte.

    Guck mal hier

    http://www.irg-online.de/IRG-Galerie/irg-galerie.html


    Und jetzt noch etwas sehr sehr tolles an hartem Wasser... man kann sehr gut Wirbellose halten. Da gibt es schöne Schnecken und Garnelen...

    Mein Vorschlag... lass das Wasser wie es ist und such Dir die passenden Tiere dazu.
    Dabei wünsche ich Dir viel Spass.

    Greez Fenrir
     
  9. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Patrick

    Da liegst Du richtig, die organische Chemie dreht sich eigentlich hauptsächlich um Kohlenstoffverbindungen. Mit "organisch belastet" meinte ich eben nicht eine Belastung mit lebenden Mikroorganismen (Bakterien etc.), sondern eine Belastung mit "Biomolekülen", aus welchen diese Viecher eigentlich "hergestellt" sind (Eiweisse, Zucker, Fette etc.).

    Gruess, Ändu
     
  10. Bruno Wetli

    Bruno Wetli

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    Hallo Fenrir

    erst mal danke. Ich habe schon meine Erfahrung gemacht mit den Guppys
    Ich finde ihn eigentlich schön nur eben wenn sie entdeckt haben wie man sich vermehrt. Dann kann man kaum mehr Stoppen. Sie fallen in die gleiche Kategorie wie die Goldantennenwelse. Aber Fadenfische währen eigentlich noch sehr interessant.

    Gruss
    Bruno
     
  11. Anonymous

    Anonymous

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  12. claudia

    claudia

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    Also ich hätte eine gute Idee........
    Ich habe auch einen kleinen Schwarm Platys in meinem 300 Liter AQ...... sie vermehren sich aber nicht sonderlich, da ich auch noch 6 Diamantregenbogenfische( werden höchstens 7cm gross, und eignen sich für hartes Wasser) im Becken habe, die die jungen Platys auffresssen. Wenn du doch nachwuchs willst musst du schnell sein, und die jugen Platys herausfischen bevor die Regenbogenfische schneller sind.
    Ach ja noch ein Tipp nimm nur 1 bis 2 männchen und viel mehr weibchen!!

    lg ch
     
  13. Bruno Wetli

    Bruno Wetli

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    Sorry aber Lebendgebärene Fische möchte ich mir eigentlich nicht mehr zulegen da sie sich eben sehr stark Vermehren.
    Habe mir nun einpaar Fische aus einem schlauen Buch herausgesucht.
    2w + 2m Bolivianischer Schmetterlingsbuntbarsch ( Mixrogeophagus altispinosa)
    4w + 4m Zwergfadenfisch (Colisa lalia)
    4w + 4m Knurrender Zwerggurami (Trichopsis pumila)
    2X Goldantennewels oder 1 - 2 L-Wels :?:
    Was halltet ihr von dem besatz?

    Gruss

    Bruno
     
  14. Ändu

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    Hallo Bruno

    Der Bol. Schmetterlingsbuntbarsch fällt wohl weg, da er weiches Wasser benötigt. Auch die erwähnten Welse hätten wohl lieber Weichwasser. Die übrigen Fischies kann ich nicht beurteilen. Aber wenn ich Dich wäre, würde ich mit geographisch festlegen, das machts einfacher.

    Gruess, Ändu
     
  15. Anonymous

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    Hallo Bruno

    Weshalb nicht Tanganjikasee oder vielleicht sogar Malawisee?

    Gruss Ronny
     
  16. Roger Mayer

    Roger Mayer

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    Hi Bruno

    Mein Vorschlag wären Tanganjikas...

    Deine Wasserwerte sind optimal fuer Tangas geeignet...

    Fuer Malwis finde ich das Wasser dann schon etwas gar zu hart... (@Ronny: :wink: )

    gruss
    Roger
     
  17. Anonymous

    Anonymous

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    Hi

    Das sind zu viele Zwergfadenfische (das gibt enormnen Stress im Becken!!) - zudem ist das Wasser sowohl für die Zwergfafis wie auch für die Trichopsis (diese würden unter den Zwergfafis ohnehin untergehen) zu hart.

    Mögliche Alternativen wären zB Hechtlinge, die sind hartes Wasser gewohnt.

    Gruss Rebei
     
  18. Bruno Wetli

    Bruno Wetli

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    Hallo Roger
    Frage habe dein AQ Foto angeschaut sieht sehr gut aus. nun meine Frage
    Mich würde schon ein solches Becken interessieren nur möchte ich eigentlich nicht so viele Steine im Becken haben. Kann ich auch ohne so viele Steine im AQ sind, den Fischen ein angenehmes Klima bieten mit Höhlen und Unterschlupfsmöglichkeiten. Wie ist es mit den Pflanzen die werden doch sicher nicht lange überleben? Ich habe mir ein paar Fische rausgeschrieben die im Tanganjikasee leben.
    Kann ich die Kombination im Becken halten.
    habe nur die Deutschen Namen
    -Prinzessin von Burundi 2W+2M wenn möglich 4W+4M
    -Schneckencichlide 2W+2M
    -Zitronencichlide 2W+2M

    Was haltet Ihr davon? :?

    Hallo Rebei

    Sind Hechtlinge nicht solche die sehr Schreckhaft sind und gleich aus dem Wasser springen? Hab nur so mal was gelesen oder gehört.
    Da ich ja ein Offenes Becken habe.


    Gruss
    Bruno
     
  19. Anonymous

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    Hi Bruno

    Springen tun meine Hechtlinge (Querband) nicht.

    Sie sind lebhaft, immer unterwegs, aber nur unter sich "wild" - dh die Männchen haben stetig miteinander etwas zu "bereden" - was allerdings nicht in Aggressionskämpfe ausartet - sie zeigen einander halt immer, wer der Chef ist.

    Abgelaicht wird in Pflanzendickicht.

    Gruss Rebei
     
  20. Roger Mayer

    Roger Mayer

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    Hallo Bruno

    300l... 120x50x50???

    danke...

    Im Prinzip ja...
    Es kommt darauf an, was du unter Höhlen verstehst...
    Klasische Welshöhlen (Tonröhren) wären ungeeignet.
    Tontöpfe hingegen sind ein guter Ersatz. Aber pro Paar sind 2 Höhlen nötig...

    Wieso nicht?
    Die Fische lassen die Pflanzen in Ruhe. Das einzige was den Pflanzen schlecht bekommt, sind die Wasserwerte... Der pH muss mindestens 7,5-7,7 sein. D.H. es ist praktisch kein gelöstes CO2 vorhanden... es ist ein "pröbeln", welche pflanzen mitspielen und welche nicht...

    Eigentlich schon... nur nicht mit 2 oder sogar 4 Paaren pro Art...
    Bei den Schneckis kommt's auf die Art an...
    Zitronencichliden sagen mir nichts.... hast du evtl. ein Bild?


    Mein Vorschlag...

    Ein Pärchen Prinzessinnen
    1-2 Paare Schneckenbubas
    1 Paar Altolamprologus, sehr guter "Nachwuchs-Vertilger"... den wirst du nicht zu wenig haben... vorallem bei den Schneckenbubas :wink:
    1 Paar Zitronencichliden, je nach dem, was sich hinter diesem deutschen Namen verbirgt...
    oder evtl. 8 (mehr w als m...) Cyprichromis, wobei du mit 300l an der untersten Grenze bist...

    Mehr als 4 Arten wuerde ich nicht einsetzen.

    Gruss
    Roger
     

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