Was kann ich verbessern?

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von Bitterling, 5. Dezember 2007.

  1. Bitterling

    Bitterling

    Registriert seit:
    4. Februar 2006
    Beiträge:
    475
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    3150 Schwarzenburg
    Hallo zusammen

    Wie ihr vielleicht bereits gelesen habt, sind meine Fische krank.
    Da es bei Fischen ja nur schwer möglich ist eine Ferndiagnose zu machen habe ich 2 meiner Fische ins Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin nach Bern gebracht, wo man sie genau untersucht hat.
    Das Ergebnis: Kiemenwürmer.
    Die Behandlung ist ja eigentlich kein Problem, ich habe ein entsprechendes Medikament erhalten.
    Aber ich möchte gerne der Ursache auf den Grund gehen.
    Mir wurde gesagt, Parasiten seien eigentlich immer da, aber wenn die Fische durch andere Dinge geschwächt sind, können sie ihnen nicht mehr widerstehen.

    Ich möchte nun gerne herausfinden was ich falsch gemacht haben ung gegebenenfalls verbessern könnte.

    Wasserwerte:

    Nitrit: 0
    Nitrat: 0
    KH: 6
    GH: 9
    PH: 7.5


    Diese Werte habe ich erst gerade frisch gemessen.
    KH und GH waren vor einem Jahr höher, aber PH, Nitrit und Nitrat waren immer gleich.

    Besatz vor und nach den Todesfällen

    - 10/3 Corydoras paleatus
    - 4/1 Synodontis nigriventris
    - 3/3 Otocinclus unbekannt;-)
    - 1/1 Ancistrus sp.
    - 1 Paar Pelvicachromis taeniatus

    Aquarium: 200l (100x50x40)
    Filter: HMF 600 l/h
    Temperatur: 24 Grad C

    Bilder vom Aquarium habe ich leider keine zur Hand.
    Ich habe eine grosse Mangrovenwurzel, eine kleine Moorkienwurzel, 2 Höhlen (Kokosnuss, Steinaufbau) und eine Menge Pflanzen im Becken, an zu wenig Versteckplätzen (=>Stress) kann es also auch nicht liegen.

    Habt ihr irgend einen Vorschlag was ich verbessern könnte?
    Vielen Dank im Voraus!:)

    Liebe Grüsse

    Jeanine
     
  2. Ändu

    Ändu Moderator

    Registriert seit:
    10. Februar 2003
    Beiträge:
    8.531
    Zustimmungen:
    133
    Ort:
    Berner Seeland
    Hallo Jeanine

    Find ich super, dass du den Schritt zur NAFUS gewagt hast. Jetzt weisst du mit was du es zu tun hast. Es wäre nett wenn du dann berichten könntest wie die Behandlung angeschlagen hat. Meines Wissens musste Fritz auch schon Erfahrungen mit Keimenwürmern sammeln, evt. kann er dich noch etwas sagen.

    Das ist extrem schwierig zu sagen. Die Wasserwerte scheinen ja nicht so falsch zu sein, wobei ich mich nicht wirklich mit den Bedürfnissen der Pelvicachromis und der Synodontis auskenne. Der Besatz passt zwar nicht wirklich zueinander, aber das alleine kann ja kaum der Grund sein. Wasserwechsel machst du genügend und regelmässig? Evt. sind die Wurzeln ungeeignet und geben Schadstoffe ans Wasser ab? Nicht gerade sehr wahrscheinlich, aber ausschliessen kann man nichts. Auch die Fütterung trägt viel zur Erhaltung der Gesundheit (Abwehrkräfte) bei. Fütterst du abwechslungsreich? Evt. ab und zu Vitamine (z.B. via Frostfutter)? Vielleicht hast du auch neue Fische eingesetzt, welche neue, für die alteingesessenen Fische unbekannte Parasiten und Bakterien eingeschleppt haben?

    Gruess, Ändu
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5. Dezember 2007
  3. Ändu

    Ändu Moderator

    Registriert seit:
    10. Februar 2003
    Beiträge:
    8.531
    Zustimmungen:
    133
    Ort:
    Berner Seeland
    ...noch was: Hast du mal neue Fische eingesetzt, bevor die Probleme auftraten? Es gibt Theorien die besagen, dass mit neuen Fischen Keime eingeschleppt werden, welche für die "alteingesessenen" Fische unbekannt sind und deshalb grosse Probleme verursachen können. Der Kiemenwurmbefall könnte dann eine Sekundärerscheinung sein und müsste nicht zwingend das Hauptproblem darstellen.

    Gruess, Ändu
     
  4. Bitterling

    Bitterling

    Registriert seit:
    4. Februar 2006
    Beiträge:
    475
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    3150 Schwarzenburg
    Hallo Ändu

    Erstmal vielen Dank für deine Antwort!:)

    Ich weiss dass der Besatz vielleicht nicht grad perfekt ist, aber da die Fische ähnliche Ansprüche haben und sich gut vertragen, wird das ja wohl schlecht das Problem sein, denk ich.
    Dies ist/war ;-) mein erstes Becken, da kannte ich mich mit Fischen noch nicht so gut aus und entschied mich für ein Gesellschaftsbecken.

    Ich habe schon lange keine neuen Fische mehr eingesetzt, an dem kann es auch nicht liegen.:-?

    Das mit der Fütterung ist ein guter Ansatz, daran habe ich noch gar nicht gedacht!
    Als ich gestern in der Zoohandlung war, haben die mir gesagt ich müsse den Fischen unbedingt regelmässig Vitamine geben weil das Fischfutter zu wenig enthält.
    Ich muss leider zugeben dass ich mich nicht so um die Fütterung gekümmert habe, meine Fische haben immer Futtertabletten bekommen (2 verschiedene Sorten).:oops:
    Wegen den Vitaminen hab ich schon verschiedene Meinungen gelesen, deshalb habe ich bisher keine gekauft.
    Könnte das daran liegen?

    Wasserwechsel mache ich alle 1-2 Wochen 1/5, ist das zu wenig?

    Das mit den Wurzeln scheint mir eher unwahrscheinlich, denn diese hatte ich von Anfang an (etwas mehr als 1 Jahr) im Becken.

    Ich hoffe, ihr könnt mir noch weiterhelfen.:)

    Liebe Grüsse

    Jeanine
     
  5. Aspergillus

    Aspergillus

    Registriert seit:
    16. Oktober 2006
    Beiträge:
    4.500
    Zustimmungen:
    8
    Ort:
    Raum Basel
    Hoi Jeanine,

    Das kann man so nicht beurteilen. Meiner Meinung nach gibt es neben GH KH und pH eben noch einen Wasserwert, dessen Bedeutung oft massiv unterschätzt wird und zwar der Leitwert. Der Leitwert korespondiert mit dem Gesammtsalzgehalt des Wassers.
    (Wenn ich z.B Meerwasser mache aus meinem Hanenwasser in dem ich Kochsalz zugebe, werde ich nachher immer noch die gleiche KH die gleiche GH und den gleichen pH Messen wie vorher im Süsswasser. Aber für die Fische ist das nicht mehr das gleiche)

    Worauf ich hinaus will, durch Füttern tragen wir dauernd Stoffe ins Wasser ein die dann zu Salzen werden. Nitrate, Kochsalz etc.. dies erhöht den Leitwert langsam.
    In meinem 60L Becken steigt der Leitwert jede Woche von 325 auf 350 an. Durch den 50% Wasserwechsel mit Wasser mit Leitwert 300 bringe ich den Wert dann wieder auf 325 runter.

    Wenn man zu wenig Wasser wechselt, wird der Leitwert, also der Salzgehalt langsam aber sicher ansteigen.. Ich habe schon Becken gesehen mit einem Leitwert von über 2000 bei einem Leitwert des Wechselwassers von 400.. Das Bedeutet, durch zu wenig Wasserwechsel ist der Salzgehalt auf das 5 Fache dessen gestiegen was im Wechselwasser eigentlich drinn ist.

    Wenn ich das Ausrechne müsste Dein Wasser einen Leitwert um 300 haben (anhand der KH und GH) Wenn der tatsächliche Leitwert jetzt irgendwie auf 1000 ist, könnte ich Deine Frage beantworten, dann wäre die Antwort: Nein ist nicht genug.. Wenn er aber bei 300-400 liegt, könnte man sagen dass Du genug Wasser wechselst.

    Dazu zu sagen ist, dass auch Altwasser Becken, die Aufgrund des oben erwähnten Effektes einen hohen Leitwert haben durchaus auch gut funktionieren können und sowas absolut nicht zu kranken Fischen führen muss.

    Grüess
    Aspi
     

Diese Seite empfehlen