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Tierärzte und die Kompetenz in Sachen Fisch/Aquaristik

Dieses Thema im Forum "Tiefgründiges" wurde erstellt von g-shocks, 19. November 2007.

  1. g-shocks

    g-shocks

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    Hallo Gemeinde,

    Dass unsere Lieblinge auch krank werden können, lese ich fast tagtäglich hier im Forum. Persönnlich wurde ich vor Krankheiten meistens verschont (gut, ich gebe es zu, ichtyo hatte ich auch mal...;-)). Nun, zu eigentlichen Thema. Die erfahrendsten User hier im Forum, geben meistens sehr gute Empfehlungen damit der Heilungsprozess auch gelingt. Soweit ich lesen konnte hat sich nie ein Tierarzt, hier im Forum, zu Wort gemeldet. Und auch diejenigen die bei einem waren, berichten des öfteren über falsche Diagnosen und/oder Behandlungen.

    Jetzt würde ich gerne wissen wer von euch einen Tierarzt schon besucht hat und was ihr in Sachen Fischbehandlung erzählen, bzw. mitnehmen könnt (Diagnose, Beratung, Behandlung, etc...)?

    Sollte keine direkte Kritik an Tierärzte sein, doch ist die Aquaristik in der Gesellschaft recht weit verbreitet, und trotzdem habe ich das Gefühl es spricht die Fischdoctoren nicht wirklich an... Sicher auch weil nur wenige von uns den Besuch auch wagen. Kommisch weil der Fachbereich Fischkrankheiten wohl unser aller Schwachpunkt ist.

    Ach ja, an alle: eine Quarantäne ist kein Aprilscherz, wenn wir schon dabei sind das Thema Krankheiten zu besprechen....:)

    Gruss

    Philippe
     
  2. Emael

    Emael

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    Hi Philippe

    Bezüglich TA.. die meisten spreizen alle zehn Finger und die Arme weit von sich, wenn sie Empfehlungen bezüglich Fischen abgeben sollen.

    Teilweise müssen aber Tierärzte schon über Fische Bescheid wissen - allerdings wohl eher was Speisefische angeht (Forellenzuchten etc.. Verpilzungsbehandlungen ua) - das dürften aber nur ein paar wenige in der Schweiz sein. Oder aber für Kois - da gibt es Spezialisten (kein Wunder bei Fischen die mehrere Tausend Franken kosten gibts ja auch was zu verdienen).

    Mir wurde auf Rückfrage hin von den ansässigen Tierärzten dieser empfohlen
    Thomas Schlatter Chemin du Veilloud 6 1024 Ecublens

    Das Tierspital Bern untersucht kranke (meistens schon tote Fische) gegen Entgelt und gibt dann auch eine genaue Diagnose zurück.

    Ich denke, dass das Problem vielschichtig ist:

    1. ist es schwierig, mit einem Fisch zum Tierarzt zu gehen

    2. Die Abklärung von Umständen wie Haltungsbedingungen etc erweist sich bei Fischen sicher schwieriger als bei anderen Haustieren.

    3. gehen die meisten Leute mit Problemen bei Fischen nicht zum Tierarzt sondern in die Zoohandlung. Dort bekommen sie irgendwelche Medikamente, die zT Substanzen beinhalten, die verboten sind oder nur gegen Rezept vom TA normalerweise erhältlich wären).

    4. Werden viele kranke Fische gar nicht bemerkt bevor sie tot sind - und dann ist eine Untersuchung auch nicht mehr interessant.

    5. Ist ein Fisch generell zu günstig, als dass man für die Heilung eines Neons für 1.90 Fr zum Tierarzt geht (Sprechstundenansatz pauschal 30.- plus verbummelte Zeit :)

    Gruss Rebecca
     
  3. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo zäme

    Ich kann allen nur empfehlen, den Service der NAFUS zu nutzen. Ich habe vor ein paar Wochen einen sehr überraschend verstorbenen Diskus hingebracht, weil ich einfach nicht wusste, womit ich es zu tun hatte. Das Tier wurde umgehend angeschaut (sogar vor meinen Augen präpariert, was sehr interessant war). Anschliessend wurden diverse Untersuchungen gemacht (Tuberkulose) und das ganze hat mich 80 Fr. gekostet. Das war es mir wert. Ich weiss nun zwar immer noch nicht was es war, kann aber auch einige Sachen ausschliessen (Turberkulose, Kiemenwürmer etc.), was auch sehr wichtig ist.

    Gruess, Ändu
     
  4. Aspergillus

    Aspergillus

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    Hoi Aendu,

    In sachen Nafus kann ich nur beipflichten. Ich hab denen am Telefon beschrieben was meine Neons für Sypmtome zeigen. Ferndiagnose: "Wahrscheinlich TB"
    Hier im Forum haben anhand der Symptome eigentlich alle gesagt, dass sie TB für unwahrscheinlich halten.

    Ich hab 3 lebende Neons mit Symptomen eingeschickt. Die Untersuchung hat 100CHF gekostet. Der Bericht war sehr ausführlich: Diagnose TB;-(
    Aber der Ernährungszustand war gut etc etc.. sehr interessant auch wenn ich lieber etwas anderes gehört hätte als TB.

    Grüess
    Aspi
     
  5. MichaelSG

    MichaelSG

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    Hallo zusammen

    Finde ich gut, dass man auch über solche Erfahrungen liest, danke euch!
     
  6. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo zusammen

    Ich denke, das ist einer der Hauptpunkte. Nüchtern betrachtet:
    - Beim Besatz des "08/15-Wohnzimmeraquarianers" ist eine Tierarztrechnung wohl etwas Faktor 10 bis 100 mal teurer als ein neuer Fisch (Stichwort: "Verbrauchsmaterial" :roll:)
    - Für die paar wenigen (relativ im Verhältnis zu den "08/15-Wohnzimmeraquarianern") Freaks mit so teuren Fischen, dass sich ein TA-Besuch lohnen würde, lohnt es sich für keinen TA, sich auf Fische zu spezialisieren.

    Hingegen kann ich die NAFUS wirklich auch sehr empfehlen, mit denen hab ich sehr gute Erfahrungen gemacht (dieser Thread ist unterdessen 2? Jahre alt und der Wels immer noch topfit ;-)).

    Griessli, Basil
     
  7. flechom

    flechom

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    Hallo allerseits

    Na da muss ich mitreden, wenn’s um die Kollegen geht...

    Mal zur Ausgangslage: Fische und ihre Krankheiten nehmen in der Grundausbildung eines Tierarztes einen verschwindenden Anteil ein. Wir haben damals etwas über Wasserqualität gehört, über die Bedeutung des O2-Gehaltes, der Temperatur und des pH Wertes, und das war's dann auch schon fast, was die Umweltfaktoren betrifft. Viel mehr dürfte bei den meisten nicht mehr hängen geblieben sein. Etwas mehr Zeit gab's für die meldepflichtigen Fischseuchen, die aber in der Schweiz nur die Nutzfischhaltungen betreffen. Wohl wurde erwähnt, dass es da noch so Spinner mit grossen Pötten im Wohnzimmer gibt, aber wenn man nicht selber zu denen gehörte, wurde dies wohl kaum wahrgenommen.
    Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass diese Vorlesungen (die von den NAFUS-Leuten bestritten wurden) immer spitzenmässig waren (klar, ich war vorbelastet, andere fanden’s langweilig, weil sie Fische langweilig fanden...) – es ist nicht ein Problem der Qualität, sondern der Zeit, die dafür zur Verfügung stand/steht!

    Natürlich wäre es toll, wenn die Zierfische eine grössere Rolle eingenommen hätten - aber schlussendlich orientiert sich die Grundausbildung an dem, was am häufigsten anzutreffen ist. Schweine, Hunde, Pferde, Katzen, Kühe und Meerschweinchen sind einfach am häufigsten, dann kommen noch Hühner und Ziervögel (die haben mich dann dafür weniger interessiert), vielleicht noch Echsen und Schildkröten... aber Fische????

    Nach dem Studium gibt es Spezialisierungsmöglichkeiten. Das Problem ist tatsächlich, dass es praktisch unrealistisch ist, eine Laufbahn als Aquaristikspezialist aufzubauen (ausser man müsste damit kein Geld verdienen). Die wenigen, die es gibt, haben meistens noch ein zweites Standbein; am ehesten ist dies noch bei Kois möglich, wie bereits erwähnt wurde.

    Als Kompetenzzentrum in der Schweiz kann ich die NAFUS auch nur wärmstens empfehlen. Wenn die zu weit weg sind, wüssten sie wohl auch am ehesten, wer in der jeweiligen Gegend als Tierarzt über entsprechende Kompetenzen verfügt.

    Schlussendlich ist aber auch ein Problem, dass die Fische immer noch zu oft als Massenware betrachtet werden, die man einfach ersetzen kann. Das hat viel mit dem Preis zu tun, es ist ja billiger einen Schwarm zu ersetzen als den Tierarzt zu konsultieren. Die erwähnten 30.- sind übrigens nicht der Stundenansatz (da kostet ja jeder Lehrling mehr, der meine Waschmaschine reparieren kommt), sondern werden dafür verrechnet, dass die Sprechstunde stattfindet. Je nach Dauer der Konsultation und Abklärung, wenn dann noch Laborkosten dazukommen (Bakteriologie, Virologie, Parasitologie, bei Bakteriologie vielleicht noch Resistenztest, vielleicht dann noch ne Histologie = Gewebeuntersuchung unter Mikroskop) kommt - wenn man so rechnet - ein recht hübscher Schwarm zusammen. Bezeichnend ist ja auch, dass die Haltung von Fischen im Tierschutzgesetz resp. in der Tierschutzverordnung nie denselben Stellenwert einnimmt wie andere Tierarten. Das allein kann aber auch kein Grund sein - Pferde werden in der Gesetzgebung auch eher stiefmütterlich abgehandelt.

    Rebecca, du sprichst mir aus der Seele... abgesehen vom Punkt 2, den ich etwas ergänzen möchte. In der Landwirtschaft ist es gerade in grösseren Ställen manchmal sehr anspruchsvoll, der Ursache der Probleme auf den Grund zu gehen. Sozialverhalten, Raumgliederung, Klima, Fütterung... all diese Faktoren spielen auch hier eine Rolle, wenn man von Prävention redet.

    Vielleicht ist es auch falsch, davon auszugehen, dass Fische (weil Heimtiere) besser von so genannten "Kleintierärzten" behandelt werden sollten. Hier stehen nämlich selten Bestandesprobleme im Vordergrund, sondern es wird immer über ein, manchmal zwei Hündeli oder Büseli geredet. Vielleicht wären ja Nutztierärzte eher die richtigen Tierärzte für diese Fragestellungen... Landwirte sind nämlich auch darauf angewiesen, Probleme frühzeitig zu erkennen und durch eine optimale Haltung und Fütterung der Tiere das Auftreten von Bestandesproblemen zu vermeiden. Diese Theorie ist etwas gewagt, aber im Bereich der Nutzfischhaltungen bewegt sich der Markt im Moment etwas. Während bis vor kurzem die meisten Behandlungen (zT auch mit Antibiotika im grossen Stil, und dass in Fliessgewässern --> also direkt ab in die Umwelt...) ohne tierärztliche Konsultation durchgeführt wurden, sind seit ein paar Jahren neue Bestimmungen in Kraft, die zum Ziel haben, dass diese Behandlungen gezielter durchgeführt werden und auch besser überwacht werden kann, welche Fische wann womit behandelt wurden.
    Dies führt beispielsweise dazu, dass Tierärzte, die Fischzuchten in ihrer Nähe haben, sich aber bisher nicht mit dieser Thematik auseinandergesetzt haben, sich mit entsprechenden Anfragen auseinandersetzen müssen. Vielleicht führt dies dazu, dass in ein paar Jahren ein paar Tierärzte mehr sich mit der Thematik auseinandersetzen.

    Das Problem der Kompetenz der Tierärzte im Aquaristikbereich (resp. des Fehlens dieser Kompetenz) hat mit marktwirtschaftlichen, aber auch mit gesellschaftlichen und ethischen Fragen zu tun, einfache Rezepte gibt es nicht - und schlussendlich entscheidet jeder selber (zum Glück!) wie er sein Problem angehen und lösen will.
    Persönlich bin ich froh, dass es Foren wie dieses hier gibt, in denen Betroffene ihre jeweilige Erfahrung austauschen können und in denen auch ich Rat holen darf (auch wenn ich natürlich hoffe, diese - was Krankheiten betrifft - möglichst selten zu brauchen!). Die Erfahrung, über die die Forenmitglieder kollektiv verfügen, ist ein riesengrosser Schatz - und das verkehrteste, was man als Medizinalperson machen kann, ist auf die Erfahrung der Anderen zu verzichten. Das wäre dann aber Diskussionsstoff für ein anderen Thread... ich hör' jetzt auf, der Beitrag ist ohnehin schon zu lang :-D

    Grüsse
    Oli
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20. November 2007
  8. syv

    syv

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    Hoi Oli
    Dein Beitrag ist überhaupt nicht zu lange, sondern sehr interessant und aufschlussreich. So können wir nämlich auch mal einen anderen Blickwinkel einnehmen, anstatt nur über die Tierärzte zu fluchen, wenn sie nicht über unsere Fische Bescheid wissen.
    Ich stimme dir zu, dass das Wissen in so einem Forum extrem gross ist. Natürlich habe auch ich davon schon mehrmals profitiert. Allerdings verwirrt es eben oft auch und Ferndiagnosen sind halt schwierig und können auch vieles verschlimmern...
    Interessant wäre aber auch, wenn vielleicht Leute hier kompetente "Fischärzte", meine also einfach krankheitserfahrene Aquarianer (oder halt auch Tierhandlungen), welche man fragen könnte, angeben würden.
     
  9. hippocampus

    hippocampus

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    suhr
    Hallo
    ich bin Tierarzt.
    Wir kriegen in unserem Studium keine spezifische Fischausbildung, zumindest in Zürich. Einige Fischseuchen werden im Rahmen von der Mikrobiologie-Vorlesungen erwähnt. Nur der eigene Interesse führt dazu, dass bestimmte Tierärzte sich auf Fische spezialisieren. Koi-Doktoren sind voll im Trend.

    Meine persönliche Erfahrung ist, dass wenn man Vorschläge in einem Forum macht, wird man mit so viel Hokus-Pokus widersprochen, dass man sich lieber raushält. So liest man wie Würmer mit Antibiotika oder Knoblauch getötet werden usw.

    Das Problem ist häufig, dass man glaubt kausale Zusammenhänge zu sehen wo es keine gibt. Zu Beispiel: "Seitdem mein Hund die Tollwutimpfung bekommen hat bellt er nicht mehr in der Nacht, also Tollwutimpfung hilft gegen Nachtgebell".

    Es ist nun mal so dass die Fische wie alle andere Organismen grundsätzlich alles besitzen, um eine Krankheit zu überwinden.

    Einige Krankheiten kommen und gehen mit und ohne Behandlung und wenn man etwas unternimmt im Moment wo die Krankheit erkennbar ist und sie, dann heilt, dann denkt man sie sei wegen der Behandlung geheilt (man hat keine unbehandelte Kontrolle die dann gestorben ist).

    Manche Krankheiten benötigen eine Behandlung und da ist der Spezialist gefragt, der in der Lage ist die richtge Massnahme zu treffen. Das wäre illusorisch zu denken, man ruft die Kleintierpraxis an und findet man eine kompetente Beratung.

    In andere Länder gibt es Aquarienfisch Praxen. Bei uns kommt es vielleicht in Zukunft?

    Andere kann man nicht heilen mit oder ohne Behandlung.

    Andere Krankheiten heilen TROTZ Behandlung.

    Ich musste nie chemische Mittel einsetzen und es ist meine Erfahrung, dass sie häufig mehr Schaden anrichten als Nutzen und ziehe vor die Lebensbedingungen optimieren. Aber das möchte ich nicht alsallgemeine Regel verkaufen...

    Bei einem Wurmbefall würde ich nicht zögern einen Wurmmittel eizusetzen.

    Bei der Euthanasie finde das spezifisch Mittel auch eine gute Sache (besser als die WC oder Gefriermethode)

    Zumindest denke ich dass Medikamente von seriösen Aquarienfirmen, die eigene Forschung betreiben eine gewisse Sicherheit bieten.

    Ich möchte jetzt das thema nicht weiterziehen, die Spaghetti warten auf mich...
     
  10. Emael

    Emael

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    Hm..

    Ich denke auch, dass Tierarzt eventuell der falsche Begriff ist - Fischbiologe? Oder grundsätzlich Biologen.. denn bei Fischen ist wie gesagt die Geschichte mit dem Element Wasser schon speziell.

    Sowohl die Parasiten haben was mit der Biologie in, am und um den Fisch herum zu tun als auch das Aquarium und der Fisch selber.

    Es schreiben übrigens relativ viel Biologen, Biochemiker, Chemiker etc auf insbesondere Deutschen Foren.

    Gruss Rebecca
     
  11. flechom

    flechom

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    Hi du

    Leider macht eine Schwalbe noch keinen sommer... es gibt in der CH etwa 2800 Tierärzte, davon sind die Hälfte kurativ tätig, und davon etwas mehr als die Hälfte selbständig. gehen wir mal von 700 Praxisinhabern aus - das ist schon sehr wenig, um einen Markt aufrecht zu erhalten. Die paar wenigen (ich selber kenne 3) die sich für Fische ernsthaft genug interessieren und den Mumm haben, sich in dieser Branche selbständig zu machen, haben's schwer.

    naja, das stimmt schon, aber wenn der Organismus nicht mehr zurande kommt muss man ihm helfen - ob mit alternativen oder klassichen Therapieansätzen ist eine andere Frage.

    Nun, persönlich bin ich froh nicht jedesmal, wenn ich einen Hustensirup oder ein Antibiotikum einnehmen muss oder wenn ich meine Tiere behandeln muss, eine unbehandelte Kontrollgruppe haben zu müssen, um den therapieerfolg zu dokumentieren., sondern dass dies vor der Zulassung der Präparate, die ich anwende, in entsprechenden Studien erfolgt ist. Je nach Erkrankung ist es auch (zum Glück) nicht nötig, dass diese Kontrollgruppe stirbt.

    Das wäre wirklich toll - Bez. KT-Praxis s. meine früheren Bemerkungen.

    Beispiel????????? Dass eine Optimierung der Lebensbedingungen Krankheiten vermeidet, ist richtig. Aber was genau meinst du mit Heilung trotz Therapie? Sorry, das ist mir zu pauschal formuliert, ich versteh nicht was du meinst, kannst du konkreter werden?

    Die Kunst besteht darin, diese zu erkennen... ;-)

    Hoffe sie haben geschmeckt (bolognese? al gorgonzola? rucola e pomodori? carciofi ed olive?) !

    Gruss,
    Oli
     
  12. Milhouse

    Milhouse

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    Hallo Olli,

    naja aber die ersten paar Artikel des Tierschutzgesetzes sind ja bezüglich der Tierart unspezifisch. Nur wird dieses vom Volk gewollte Gesetz halt nicht angewandt...

    Gruss Ueli
     
  13. Emael

    Emael

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    Hi

    Dann müsste man die Hälfte aller Fischhalter zu bedingten Haftstrafen verurteilen.

    Gruss Rebecca
     
  14. flechom

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    Mit dem ersten Satz bin ich einverstanden. Was den zweiten Tei betrifft, so kommt es wohl auf den Standpunkt an - red mal mit einem Schweinehalter und frag ihn mal wieviel Geld er seit 1970 investiert hat, um seinen Stall gesetzeskonform zu halten...

    Gesetze brauchen Verordnungen, ersteres Sind die Rahmenbedingungen, zweite sind die Ausführungsbestimmungen zu handen der Vollzugsorgane. Wenn also im Tierschutzgesetz steht, dass Tiere Platz brauchen, steht in der Verordnung, wieviel dies sein soll. Wenn nun in der Verordnung nichts Genaues steht, haben die Vollzugsorgane eine sehr dünne Grundlage, um im Einzelfall Massnahmen zu ergreifen. Mit selber passt dies auch nicht, aber es ist nun mal eine Tatsache, die sich aus der Schweizerischen Recht ergibt.

    Auf Fische bezogen ist deine Aussage also richtig - keine Details, keine Vollzugsmöglichkeiten.

    Gruss
    Oli
     
  15. Milhouse

    Milhouse

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    Hoi,

    Das heisst also wenn im TSchG steht:

    "Tiere sind so zu behandeln, dass ihren Bedürfnissen in bestmöglicher Weise Rechnung getragen wird"

    dann gilt das nur wenn eime Verordnung existiert diesbezüglich und muss nicht eingehalten werden? Ich bin kein Experte aber das dünkt mich komisch...

    Gruss Ueli
     
  16. flechom

    flechom

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    Nicht ganz. Es heisst vor allem, dass keine klare Grundlage vorhanden ist, um im Einzelfall zu entscheiden. Ein Verstoss kann somit erst dann wirklich als solcher bezeichnet (und die entsprechenden Massnahmen eingeleitet) werden, wenn der Fall ziemlich krass ist.

    Beispiel: Bei einer Kuh ist festgelegt, wie lang das Läger sein muss und wie häufig sie mindestens auf die Weide muss. Das ist das gesetzliche Minimum (nicht Optimum, wohlgemerkt...), weniger ist ein verstoss. Wenn solche Masse fehlen, gibts Interpretationsspielraum - für beide Seiten. Um dann eine Entscheidung zu erwirken, müssen die Gerichte ran - und das ist eine grosser Aufwand.

    Gruss,
    Oli
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20. November 2007
  17. flechom

    flechom

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    I häff ä driim...

    Eine Beratungsstelle, in der Biologen, Tierärzte, Tierpfleger und Chemiker arbeiten... (wer macht mit ??? :-D:-D:-D)
    Oli

    Edit: P.S.: reihenfolge der Berufe ist rein zufällig - will mich doch nicht mit einem Mod anlegen !!!!!!
     
  18. Emael

    Emael

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    Hi Oli

    Naja ich hab eben den dummen Eindruck, dass es bei Fischen nicht anders geht.

    Am besten wären Fische, die kein Wasser brauchen - das würde die Sache massiv vereinfachen ^^

    Grüsse Rebecca
     
  19. Milhouse

    Milhouse

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    Hi Oli,

    OK ich verstehe jetzt was du meinst. Aber dass ein 1m Aquarium nicht das "bestmögliche" ist für ein 50cm Fisch (als Beispiel) sollte ja irgendwie ohne riesen-Aufwand vor Gericht durchsetzbar sein...ich finde es irgendwie pervers wenn nur die Arten durch Verordnungen geschützt sind bei denen die Menschen profitieren (Fressen und Geld). Ist wie Rassismus nur bei den Tieren...

    Gruss Ueli
     
  20. flechom

    flechom

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    Hi Rebecca

    Ich hoffe dass ich mich nicht missverständlich ausgedrückt habe. Nur weil ich geschrieben habe, dass bei Fischen die gesetzliche Grundlage relativ dünn ist, heisst dies noch nicht, dass ich dies gutheisse oder billige. Mir ging es darum, meine Erfahrung in dieser Sache einzubringen und darzulegen, warum im Bereich der Fischhaltung halt eben die gesetzliche Grundlage manchmal eben nicht so klar ist.
    Das sollte noch lange nicht heissen, dass ich mit den Schultern zucke und mich in Stillschweigen hülle, wenn in meinem Bekanntenkreis Tiere schlecht gehalten werden.

    Der Thread entfernt sich vom eigentlichen Thema...
    Gruss
    Oli
     

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