algenproblem

hallo zusammen

mein 450liter becken hab ich ja total veralgt übernommen. das kies wurde heiss durchgewaschen und die pflanzen, welche zu retten waren, wurden abgewaschen.

nun läuft das becken seit 2 monaten und nun kommen genau diese algen wieder.

ich hab euch ein foto gemacht.

was sind das für welche und wie kann ich sie bekämpfen?



vielen dank

lg saskia

 

kann mir niemand helfen?

 

Hoi Saskia

das Foto ist etwas schwierig zu deuten. Ich glaube aber Pinselalgen zu erkennen. Es ist eine Algenart die in neu eingerichteten Aquarien gerne auftaucht. In Aquarien die schon länger eingerichtet sind (so ch nach 1.5 bis 2 Jahre) sind nach meinen eigenen Beobachtungen deutlich weniger (wenn überhaupt noch) betroffen. In der Literatur gibt es viele Tipps. Das Hauptproblem ist aber, dass jedes Becken eine eigene Biologie hat und mit anderen kaum vergleichbar ist. Das heisst, was mir geholfen hat kann bei dir unter Umständen gar nichts bringen.
Generell sollte bei Algenprobleme nicht die direkte Algenbekämpfung im Vordergrund stehen, sondern Massnahmen zur Verbesserung des Pflanzenwachstums!!!!

Hier noch 2 Links der dir vielleicht weiterhelfen können:
http://www.dennerle.de/HG06.htm
http://www.aquamax.de/HG06UG11.htm (sehr empfehlenswert)

Gruss
Roland

 

Hoi Saskia,

es sieht eher nach Bartalgen aus. Könnten aber auch Pinselalgen sein.
Bartalgen wachsen schnell und Pinselalgen langsam. Pinselalgen sind ganz dichte Büschel bis ca. 5mm Lang (immer schön runde Büschel, Pinsel halt).. Wenn die einzelnen Fäden 1cm und mehr sind, sind es eher Bartalgen. Pinselalgen befallen ein Becken nicht überfallsartig.. sondern ganz langsam und heimtückisch. Bartalgen können in 2-3 Wochen das Becken komplett befallen.
bis Pinselalgen 1cm lange Büschel gebildet haben vergehen Monate. Bartalgen schaffen das in 1-2 Wochen.

Ist ein Becken richtig damit befallen, bleibt oft nichts anderes übrig als die Chemiekeule. Das Becken sieht so aus, als wäre es vollständig befallen (Pflanzen Einrichtung.. und Silikon auch?)
Das um die Algen erst einmal zu vernichten. Dann aber unbedingt
Ursachen bekämpfen, damit sie nicht wieder kommen können.

Chemiekeule ist halt so ne Sache.. Da kommts auch drauf an was für Fische drinn sind. Ich hab das bisher erst ein mal gemacht. Hatte Bartalgen und hab diesen mit Minus2 den Gar aus gemacht. Das Becken war aber damals noch unbewohnt. Die Plage ist in der Einlaufphase aufgetreten. Seither habe ich ruhe.

Du musst aber bevor Du die Behandlungsmethode festlegst unbedingt die genaue Art der Algen bestimmen. Denn nicht jedes Mittel hilft gegen alle Algen.
Dann musst Du Dich schlau machen, ob alle deine Fische das mittel vertragen. Oder noch besser sogar die Fische für die Zeit der Behandlung umquartieren.
Auch nicht alle pflanzen verkraften eine solche Behandlung.
z.B Minus2 vernichtet Bartalgen und Blaualgen ist aber bei Pinselalgen Wirkungslos dann gibt es einige Echinodorien Arten die damit mühe haben oder Heteranthera zosterifolia, die ganz stirbt.

Bart- und Pinsel-algen (beises Rotalgen) sind so mit das übelste auf dem Algenmarkt. V.A töten sie Dir mit der zeit die Pflanzen und sehr oft kriegt man sie nich mehr unter Kontrolle. sie wachsen auf Holz, Pflanzen, Silikon, Plastik.. etc..

Grünalgen wie z.B Fadenalgen sind Waisenknaben dagegen.. Die bringt man durch Veränderung der Bedingungen locker wieder weg. auch Blaualgen sind im Verhältnis harmlos.

Grüess
Aspi

 

Hallo

Wieso bleibt nichts anderes übrig als die Chemiekeule? In erster Linie ist diese Alge ein optisches Problem und diese verlangt nach meiner Ansicht nicht gleich solche massiven Massnahmen.
Lasst um alles in der Welt die Finger von der Chemie!
So lange es andere Möglichkeiten gibt die weniger belastend sind, sollten diese ausgeschöpft werden. Wer die Website von aquamax zum Tema Rotalgen gelesen hat und die epmpfohlenen Massnahmen beherzigt, ist die Algenplage los. Das mit dem viel Wasser wechseln, hilft wirklich (habe ich selber erfahren). Aber es braucht etwas Geduld.
Es ist bemerkenswert wie viel Energie in die Algenbekämpfung gesteckt wird. Würde diese aber für Verbesserungsmassnahmen des Pflanzenwuchses eingesetzt, gäbe es kaum Algenprobleme.

Gruss
Roland

 

hallo saskia

ich habe, so wie du, vor einigen jahren ein aquarium übernommen, welches komplett zugewuchert war mit algen.

gründe dafür lagen (und liegen) auf der hand. oft ist es falsche oder zu lange beleuchtung, viele algensporen bereits im hahnenwasser, zu wenige schnellwachsende pflanzen, zu wenige wasserwechsel, falscher standort des Aq.

Meine Massnahmen: wöchentlicher Wasserwechsel, schnellwachsende pflanzen eingesetzt, beleuchtungszeit reduziert (9 stunden pro tag), "pflanzenröhre" zur beleuchtung eingesetzt (statt der vorherigen weissen eine gelbe leuchtstoffröhre), akribisch die dekogegenstände und alle weiteren sichtbaren algenpolster mechanisch, also von hand entfernt.

das ganze hat über ein jahr gedauert. ständig gab es wieder rückschläge und die algen kamen wieder. aber nach etwa eineinhalb jahren war das algenproblem so weit im griff, dass ich die restlichen algenpölsterchen akzeptieren konnte.


ein komplett algenfreies becken sieht meines erachtens sowieso viel zu "klinisch sauber" aus. ein paar algen an den richtigen stellen können auch dekorativ sein.


ich hab es schliesslich mit viel geduld und mühe geschaft. ich denke, du wirst es auch schaffen, wenn du auf richtige umstände achtest, den algen ihr leben zur hölle zu machen!

Lg
lillie

 

vielen dank für eure einträge.

so nach dem googeln sind es wohl bartalgen.

was ist den die ideale beleuchtungszeit?

meine brennt von 6.00 bis 11.30 und von 13.30 bis 21.00
also 13 h

 

Wieso eine Pause? Bei uns in der Innerschweiz geht die Sonne am Mittag aligs nicht unter...?
Wie sieht das denn da bei euch im Osten aus? :lol: ;-)

 

wenn ich keine pause mehr mache, steigt meine temperatur auf über 28 grad

so halt ich sie mit müh und not auf 27 was auhc nicht ideal ist

 

Hallo Saskia

Zum Teil wiederhole ich, was oben bereits gesagt wurde.

Meine Meinung dazu:

Pinselalgen kommen gerne, wenn die Wasserpflege vernachlässigt wird, oder das Wasser durch zu viele Fische belastet wird.
Sehr oft sieht man auch, dass nur wenige oder nur langsam wachsende Pflanzen in solchen Becken sind.


Was kann man tun:

Kiesboden; Mulm absaugen.
Mehr Wasserwechsel machen, ca mind. 30% / Woche.
Viele schnellwachsende Pflanzen einsetzen, und dafür sorgen dass diese auch schnell wachsen.
Z. B. Riesenvalisnerien, Hornkraut, Stengelpflanzen, und viele Schwimmpflanzen wie Muschelblumen, Froschbiss.
Bekommst Du auch gratis von Forumskollegen. Siehe Angebote Pflanzen.

Langsamer Pflanzenwuchs kann durch falsche Beleuchtung, fehlendes CO2 (eher selten), oder Mangel an wichtigen Nährstoffen (evtl. Eisen), verursacht werden.
Ich habe gute Erfahrungen mit dem Zusatz von geringen Mengen von Ferrdrakon (Eisendünger) gemacht.

Pinselalgen soweit wie möglich vernichten, denn sie gehen sonst nur sehr langsam wieder weg.
Befallene Pflanzenblätter entfernen.
(An schnellwachsenden Pflanzen gibt es fast keine Pinselalgen, weil diese schneller wachsen als die Pinsels. )

Wurzeln, Steine usw. mit kochendem Wasser übergiessen, auskochen, oder die Pinsels mit Heissluftföhn (Bastlerföhn) oder Gaslötlampe abbrennen.
Scheiben, Heizer usw, von den Pinsels befreien. (Bei Scheiben aber nicht mit Heisswasser!!!!! )

Beleuchtung und Röhrentyp, so wählen dass es den Pflanzen gut geht.
Was für Licht hast Du denn?, Röhrentyp? Röhrenfarbe? Wieviele Röhren, Watt?
Ich würde die Fische nicht so brutal früh und unsanft aufwecken.

Und ich frage mich, ob die 2 Std Mittagspause den Pflanzen passt.

Gruss, Fritz

 

@fritz

danke für deine Antwort.

ui so aus dem ärmel raus kann ich dir nicht sagen, was für röhren ich drin hab.
eine für die pflanzen und eine für die fische.

was wäre dann die geeignetste beleuchtungszeit?

ich hab halt noch das problem mit der wärme. hab ich beide deckel zu hab ich 28 grad. hab ich einen konstant offen hab ich 24 grad. nun mach ich morgens auf und abends zu. so hab ich grad so 25/26 grad. ist aber obermühsam

 

Hallo Saskia

Beleuchtungsdauer:
Ca 12 Stunden total halte ich für Vernünftig.

Mittagspause:
Wenn eine Pause gemacht werden soll, würde ich eher
4 Std empfehlen.
Dann sollte man auch darauf achten dass mind. 4-5 std am Stück beleuchtet wird.
Eine Mittagspause wird manchmal empfohlen, damit während der Mittagspause sich der CO2 Gehalt des Wassers wieder etwas erholen kann. Anschliessend sollen dann die Pflanzen wieder für einige Std genug CO2 haben. Durch den besseren Pflanzenwuchs sollen dann dafür etwas weniger Algen wachsen.


Links:
http://www.andy-blackjack.de/fibel/beleuchtung.html
http://www.aquamax.de/HG06UG02.htm

Gruss, Fritz