Anfängefragen

Also ich muss gestehen ich bin noch nicht so überaus wissend, wurde aber von einem von sich behauptenden Wissenden informiert.

Wir haben ein kleines 60 Liter becken, was nun seit gut einem halben Jahr ohne weitere Probleme funktioniert. Keine Fische starben, gab sogar junge Schnecken. Das Aqua läuft nur mit 1nem Filter. Die Tiere sind alle wohl auf und erfreuen sich, bis jetzt jedenfalls.

Nun wagten wir uns an etwas Grösseres. Wir konnten ein 360 Liter Becken übernehmen mit relativ viel Fischbestand. Auch diese Tiere sind wohl auf und erfreund sich ihres Lebens. Die Wasserwerte sind bis auf die Härte (viel Kalk) eigentlich super.

Der Vorbesitzer hat uns zum Aqua ein Filter und eine Co2 Anlage mitgegeben. Diese haben wir auf etwas weniger als 1 Sekunde eingestellt und diese läuft tagsüber ca. 8 Stunden, nachts ist sie aus und da läuft nur der Filter. Er meinte für die Pflanzen oder auch für die Leutprächtigkeit der Tiere sei das optimal.

Jetzt lese ich aber immer wieder von Co2 mit Welsen sei ab zu raten. Auch eine Kollegin die ein neues Aqua hat riet mir durch euer Forum davon ab.

Fischbesatz momentan:

18 Kupfersalmler
15 Molly's
4 Rüsselbarben (Jungtiere)
1 Brachtbarbe, jedoch ist diese schon uralt
2 Antennenwelse (ältere Tiere)
bis jetzt 1 L177 wo ich sicherlich noch zulegen werde, Einzelhaft finde ich nicht schön.

Ich habe bis auf ein paar Molly's, da er nur 1 hielt alle Tiere übernommen

Meine Frage nun, soll ich die Co2 weg geben und eher mit einem Sauerstoffstein arbeiten?

Wie berechne ich den Futtertagesbedarf dieser Tiere? Die Molly's fressen und fressen das ist enorm und ich frage mich immer ob die wirklich so viel Hunger haben. Ich gebe immer noch eine Zucetti rein, da mir gesagt wurde, dass die Welse sonst an die Pflanzen gehen. Möchte sie ja nicht überfuttern.

Ach ja und was macht ihr gegen das kalkige Wasser. Ich bringe einfach diese gesamthärte nicht richtig hin. Die Tiere sind zwar härtere Werte gewohnt, da sie ja auch aus der Region stammen, aber wie kann ich es etwas mindern?

Hoffentlich werd ich nicht gleich abgeschossen weil ich noch ein Greenhorn bin. Wenn ihr dafür Fragen von Schlangen, Katzen oder Hunden beantwortet haben wollt war nur ein Witz

 

Hallo Madame ;-)

Zuerst wären die genauen Wasserwerte (Zahlen = Fakten) wichtig zu wissen.

 

Abendmessung


No3 0-20
No2 0
GH 5-10
KH 17 und mehr
ph 7.5

 

Hallo Madame

Ja ausser dem etwas zu hohen KH-Wert siehts nicht schlecht aus, bzw. der PH-Wert dürfte sicher eher gegen 7 gehen, denn zb. die Kupfersamler benötigen weicheres Wasser und tiefere PH-Werte.

CO2-Anlage:
Ja diese Erfahrung mit den Welsen liest man immer wieder, von daher wäre die Antwort eigentlich klar, dass man sie weglässt. Die Pflanzen wachsen auch ohne CO2 und mit der Leuchtpracht der Fische hat die CO2-Anlage nichts zu tun.

Sauerstoffstein:
Der bringt wenig, schon gar keinen Sauerstoff, sondern im Gegenteil... der entzieht dem Wasser den Sauerstoff und zudem härtet er das Wasser zusätzlich auf.

Futterbedarf:
Mollys sind ähnlich wie zb. Guppys und andere Fische... die könnten ständig fressen. Gib ihnen bitte lieber etwas zu knapp Futter und nicht dauernd dem Betteln nachgeben.

Kalkhaltiges Wasser:
Hast du ev. kalkhaltige Steine oder sonst Deko drin die kalkhaltig ist? Wenn du nur Wurzeln, Pflanzen drin hast, müsste das eigentlich besser sein. Wie ist der Bodengrund? Ev. kalkhaltiger Kies? Besser wäre so oder so Sand... sicher Kies geht auch, die Fische benötigen nicht zwingend Sand (gibt andere Arten, bei denen wäre Sand Pflicht), aber ich habe mit Sand (statt Kies) die besten Erfahrungen gemacht.

 

Willkommen Madame P.

Wie hast Du die Wasserwerte gemessen? Tröpfchen oder Stäbchen (MArke des Tests) ... da diese Tests sehr unterschiedlich genau sind;-)

Habt ihr eine Entsalzungsanlage im Haus? Mich verwirrt etwas, dass die KH so hoch ist und die GH tiefer ... sollte eigentlich umgekehrt sein.

Zu Deiner eigentlichen Frage: Wenn Du Dir eine Osmoseanlage anschaffst günstig bei http://www.aqua-system.ch/ zu beziehen, kannst Du die CO2-Anlage sparen, welche höchstens den PH drückt. Die Pflanzen gedeihen eh besser in weicherem Wasser. Denke bei einer Einstellung auf GH 8 und KH 6 wären alle Deine Fische zufrieden (Mollys liebns halt härter und die übrigen Fische weicher).

L.G. Sonja

 

@zwergfrosch danke für die Tipps, wie soll ich denn das Wasser mit noch mehr Sauerstoff anreichern, da ja die Welse eher Saurestoffreiches Wasser brauchen? Reicht der Filter wirklich?

Ich habe die Kiessteine übernommen (wegen den guten Bakterien), und etwas Restwasser, da eben die Fische gleich nach dem Umzug wieder ins Aqua mussten. Wir haben eben sehr kalkaltiges Wasser und wohnen in einem sehr alten Haus, wo die Leitungen einewäg sehr viel Dreck mit sich bringen. Sonstige Decko ist, Wurzel, Pflanzen, 3 Tonverstecke und 2 Schiffe, sonst nix. Wie soll ich nun auf Sand wechseln? Wenn das Aqua schon eingelaufen ist. Sprich es ist eben erst vor einer Woche gezügelt worden. Vielleicht haben sich die Werte einfach noch nicht 100 pro eingepändelt, da der Grosse Wasserwechsel erst am letzten FR war.

@seestern ich habe einen teuren Test aus dem Fachhandel Dennerle 5-Fach-Test mit Stäbchen. Ok Osmose sollte ich mir sicherlich anschaffen, schaue es nachher noch genauer an, wenn meine Kidis im Bett sind




Noch Frage zum Wels 177 wo sieht man da den Geschlechtsunterschied? Bei den Antennis ist es ja sehr gut sichtbar.

Und noch eine Frage, wieviele Welse kann man in dem Becken so halten und was eignen sich noch für Gefährten.

Ich dachte da noch an eben einen oder 2 Partner für den L 177 und vielleicht noch 1 albino Antenni oder wäre das schon zu viel?

Und eben freischwimmende Fische habe ich ca. 35 ist das schon zu viel (ohne 4 Rüsselbarben)?

 

Ok danke dir für die Antwort, dann werd ich wohl diese Tröpfli-Dinger noch kaufen gehn wie oft testet ihr das? Im anderen Aqua habe ich anfangs häufiger und dann nur noch alle 1-2 Wochen mal.

Das mit dem Co2 und dem Sprudelstein habe ich auch vom Verkäufer so gehört, dass es das Co2 rausnimmt. Aber er hat sich immer wiedersprochen, einerseits pries er dan Co2 an, eben wegen den Pflanzen/Leuchtkraft (was ja nun dementiert wurde) andererseits hatte er damals nur so einen Sprudel im Wasser und er meinte das brauchen die Welse, aber beides könne ich nicht benutzen.

Na was soll ich denn jetzt machen. Einfach beides sein lassen und nur mit Filtern???



Und die Besatzfrage steht noch aus


Ach ja ihr sagtet ja die Kupferli brauchen weicheres Wasser, seit sie bei mir sind balzen sie jeden Abend und mich dünkt auch die Antennelis sind am Balzen. Die hatten schon mal erfolgreich gepaart.

 

Hallo Michael,

Was ist denn auf einmal mit Dir los?

Also CO2 ist Kohlendioxid.. das heisst mit Sauerstoff(O) verbrannter Kohlenstoff(C) CO2 weil um ein Kohlenstoff Atom zu verbrennen 2 Sauerstoffatome verbraucht werden. CO2 ergibt in Wasser kohlensäure was den pH senkt.
Es wird von den Pflanzen aufgenommen.. durch die Photosynthese.. wird
dann aus CO2 und Wasser und Licht Zucker hergestellt.. aus dem dann Stärke und Cellulose (Hauptbestandteile der Pflanzen).

O2 ist Sauerstoff, das brauchen wir zum Atmen. (An CO2 würden wir ersticken) hmm CO2 ist ein Gas genau so wie Sauerstoff.. viel mehr gemeinsame eigensschaften haben diese Beiden Gase allerdings nicht.

Blubbert man nun Luft in ein Aquarium (Luft enthält 21% Sauerstoff, 70%Stickstoff und sonst noch so Gase) werden die im Wasser gelösten Gase (u.A CO2) ausgetrieben und durch die eingeblubberten ersetzt. Wenn CO2 ausgetrieben wird (Kohlensäure weg) steigt der pH und die Pflanzen haben kein CO2 für die Photosynthese mehr.
Dafür ist dann mehr Sauerstoff im Wasser was ja die Fische zum atmen brauchen.. Es ist also immer eine Gratwanderung Sauerstoffreiches Wasser zu haben, das auch genügend CO2 für die Pflanzen enthält.
Bei der Atmung entsteht aus Sauerstoff und Kohlenstoff CO2.. die Fische produzieren also CO2 durch die atmung.
Ist der CO2 Gehalt im Wasser aber zu hoch, ist der Partialdruck von CO2 im Wasser grösser als der auf den Kiemen der Fische, können die Fische das durch die atmung Produzierte CO2 nicht mehr via Kiemen ans Wasser abgeben.. und sterben eine Aert erstickungstod.
Darum haben viele CO2 Anlagen eine Nachtabschaltung.. den in der Nacht machen die Pflanzen keine Photosynthese (geht ohne Licht nicht) und bauen das CO2 nicht ab.. wenn dann noch durch die Anlage CO2 eingeleitet wird ist der CO2 Gehalt im Wasser bald mal zu hoch und die Fische kleben an der Oberfläche.

Grüess
Aspi

 

Gute Frage... ich glaube die Hitze hier im Büro tut nicht so gut... sorry

:shock:

 

Ma ch?re Jeanne-Antoinette Poisson, Dame Le Normant d?Étiolles, Marquise de Pompadour, Duchesse de Ménars

Nachdem die Alchemisten sich vorzüglich über O und CO2 ausgelassen haben, hier nun ein kleiner bescheidener praktischer Hinweis. Für's Allgemeine wird bei einer ausreichenden Oberflächenbewegung des Wassers eine genügende Anreicherung desselben mit Sauerstoff erreicht. Die Bewegung der Wasseroberfläche erreichen Madame mit dem nach oben gerichtete Filterauslauf.

Salutations
Rolf

 

@Altidante merci ? toi


Also der Filterauswurf ist nach oben gerichtet, so dass die Wasseroberfläche immer in Bewegung ist.

Also sollte dem Nach die CO2 nicht viel machen, wenn sie nur während des Lichtes an ist, seh ich das richtig? Solange sie nicht läuft, wenn die Photosynthese nicht gewährleistet ist.


Mit Sauerstoff kenn ich mich halt besser aus, da mein Kind (schwer Krank) selber nächtlich am Sauerstoff hängt. Und mit NO Gas auch noch

 

Madame

... darf ich Sie Jeanne-Antoinette nennen? ;-)

Völlig korrekt! Bei Licht produzieren die Pflanzen Sauerstoff - bei Dunkelheit verbrauchen sie diesen. In diesem Sinne macht die CO2-Nachtabschaltung Sinn.

Gruss
Rolf

 

Hi Madame

Im Normalfall ist dies auch ausreichend.

In Problemfällen macht jedoch der Einsatz eines Luftsprudlers schon Sinn wenn z.B. die Temperatur im Becken (vorallem jetzt im Sommer) sehr hoch ist und während einer Medikamentenbehandlung oder wenn man eine Bakterien- oder Algenblüte im Aquarium hat, welche den Sauerstoff zehrt... wobei hier zügige Teilwasserwechsel von Vorteil wären.

Theoretisch ja... dh kommt schlussendlich auf das Gleichgewicht Pflanzen und wieviel Co2 sie aufnehmen und den CO2-Gehalt des Wassers an, denn die Fische geben ja auch noch CO2 ab.

Ist eine CO2 Anlage zwingend nötig für schöne Pflanzen? Meiner Ansicht nach nein, aber kommt auf weitere Faktoren an:

Ich pflege mehrere Pflanzenbecken mit teilweise speziellen und heiklen Arten und in keinem der Becken läuft eine CO2-Anlage. Der Filter wie auch die Fische produzieren für die Pflanzen eine ausreichende CO2-Menge. Die Beleuchtung besteht aus normalen T8 Röhren Schwerpunkt rotes Farbspektrum (mögen Pflanzen) und gedüngt wird regelmässig, dh tägliche kleine Gaben eines guten Düngers.

Würde ich die Beleuchtung auf z.B. HQI ändern könnte auch der Bedarf der Pflanzen an Nährstoffen wie Dünger und CO2 ansteigen und es würde e.V. eine zusätzliche Düngung notwendig.

Liebe Grüsse

Angel

 

@Altidante klar, kannst mich aber auch Mich?le nennen hab natürlich auch einen französischen Namen

@Angel würdest du mir demnach raten, das Co2 auszuschleichen und mal zu sehen ob die Fische genug Co2 produzieren.

Mir ist im kleinen Aqua aufgefallen, wir hatten nur einen Filter, da sprossen die Pflanzen wie blöd, seit ein Sprudelstein läuft, gedeihen sie nicht mehr so.




Besatzfrage, der Aquaverkäufer möchte mir noch 5 Rotkopfsalmler, 5 Kirschflecksalmler, 10 Schmucksalmler und ein päärli mosaikfadenfische übergeben. Hab dann gelesen dass Mosaik eher ruhige Becken bevorzugen. Er meinte aber, er hätte sie auch mit Mollys zusammen gehabt.


Was soll ich ihm sagen? Und soll ich die anderen nehmen.


Hab mal gelesen bei einer Fischgrösse von 10 cm wären glaube ich 30-40 Fische ok in einem Becken von 360 Litern.

Ich habe momentan schon 35 (mittel und oben schwimmende) aber natürlich kleinbleibende drin.

Was meint ihr?

 

Hoi Mich?le

Da Du recht hartes Wasser hast, würde ich entweder eine Osmoseanlage in Betrieb nehmen und die Co2-Anlage weglassen oder letztere verwenden. Rate aber eher zu Osmoseanlage;-) V.a. weil Du ja eher Weichwasserfische tendiert (Samler / Welse). Die Black Mollys passen eigentlich nicht so recht dazu. Bei den Salmlern sind diese ab 10 Stk. für eine Gruppe zu empfehlen. Aufpassen, dass Du kein "Chrüsimüsi" bekommst mit zu vielen Arten. Optisch wirkt es ruhiger mit weniger Arten, dafür grosse Schwärme:-D Auch das Verhalten der Fische ist viel interessanter.

Du hast bereits Kupfersalmler ... die sind recht aktiv (eher nervös), die sind gänzlich ungeeignet zu den ruhigen Rotkopfsalmler und Fadenfischen!!! Die alte Barbe könnte auch noch an die Fäden der Fadenfischis gehen (allg. Barbenunart).
Eigentlich finde ich Dein Becken schon jetzt gut besetzt und würde eher noch ein paar Welse einsetzen;-) Im AQ ist halt weniger oft mehr:-D

L.G. Sonja

 

Er nervt mich eben schon fast mit seinen Fischen....

ER wollte mir schon den alten Besatz der Fische abgeben, die ich aber nicht wollte und jetzt schreibt er mir heute zum 1000 Mal ein SMS, er übergäbe sie mir alle für 40 Fr., das ist schon wenig, aber wie ihr sagt, ist es dann nicht zu viel?


@seestern, die Brachtbarbe ist sehr introvertiert, halt eher ein altes Kalieber und ist oft versteckt und kommt nur zum Fressen raus, ob das mit den Mosaik ein Problem darstellen würde? Keine Ahnung.


Er hält die besagten Tiere auch in einem grossen Gesellschaftsbecken zusammen, also wären diese das wohl auch eher gewohnt, weiss es ja nicht und abgeben tut er sie, weil er Diskuse reinsetzen will.

Manchmal echt aufdringlich dieser Typ, obwohl die Preise schon locken

 

Hi Mich?le

Bei der ganzen Geschichte sollte man nicht vergessen, dass man (ER) mal die Verantwortung über lebende Tiere übernommen hat aber nun diese wie unlieb gewordene Dekorgegeänstände los werden will weil was anderes besser gefällt :shock:

Was nützen Dir "günstige" Fische, wenn der Besatz trotzdem nicht optimal ist und dann stressbedingt eine Krankheit ausbricht? Kostet dann unter Umständen einiges mehr (tote Fische, Medikamentenkauf usw.).

Den Tieren zu liebe sollte man sie hier ausschreiben z.B. Salmler in bestehende Schwärme abgeben.

Wie verhällt sich die Prachtbarbe, wenn sie nicht beobachtet wird? Man versucht die Fische immer anhand dem einzuschätzen, was man beobachtet. Richtig beraten ist man aber, wenn man das natürliche Verhaltensmuster berücksichtigt.

Oha... blos nicht. Nicht nur die Endgrösse ist relevant sondern auch Aggressionspotential, Revierbildung, sonstiges Verhalten usw.

Erst wenn man den Fischen in Bezug zu Besatz, Wasserwerte, Einrichtung usw. möglichst optimale Bedingungen schaffen kann ist die Chance gross, dass man auch die Fische über längere Zeit gesund halten kann... bricht mal ne Krankheit bei einem aus stecken sich die anderen meist gar nicht an, weil das Imunsystem gestärkt ist. Weniger ist fast immer mehr... damit ist die Artenvielfalt gemeint, Schwarm- oder Gruppentiere sollten natürlich auch in grösserer Anzahl gehalten werden.

Leider funktioniert auch anderes bei Einzelfällen aber das Risiko bleibt halt nunmal und ein Desaster sollte man nicht riskieren.

Liebe Grüsse

Angel