Hallo an alle Unterwassergärtner! Habe folgendes Problem: Meine beiden 60-er Becken sind seit ca. Anfang September in Betrieb. Bodengrund ist Sand, die Becken laufen mit Eck-HMF. Ich habe in beiden Becken ziemlich viel gepflanzt, doch seit nunmehr ca. 3-4 Wochen stelle ich fest, dass die Pflanzen nicht mehr so richtig wachsen wollen. Bei den Echinodorus tenellus werden viele Blätter ziemlich früh braun und sterben ab, die Pflanzen wirken etwas blass. Die Pflanzen bilden derzeit KEINE Ausläufer. Die Cabomba ist ebenfalls sehr blass, bis auf wenige Triebspitzen. Ich habe das Gefühl, dass sich die einzelnen Stängel allmählich auflösen, jedenfalls treiben immer wieder Blattquirlteile durch die Becken. Zumindest in dem einen Becken serbelt sodann die Alternanthea Reineckii ebenfalls vor sich hin, keine Ahnung warum, aber die Blätter werden, sofern momentan überhaupt welche nachwachsen, sehr schnell wie glasig und sterben ab. Zuguterletzt haben sich nun in dem einen der beiden Becken auch noch Fadenalgen (grün) gebildet. Ich habe nun folgende Massnahmen eingeleitet: Erstens mehr Wasserwechsel, zweitens ein bisschen weniger Strömung (Wasser fliesst ohnehin schon seit Anfang an sehr langsam) und kürzere Beleuchtung. Ich habe keinen Bodenfluter, da ich wie gesagt Sandboden habe. Kann mir bitte bitte jemand helfen??? Ich hatte zu Beginn solche Freude an den vielen Pflanzen und sie sind auch alle intensiv gewachsen... Vielen Dank für Eure Tipps Reto
Hoi Reto Wieviele Std. beleuchtest Du denn jetzt? Wieviel Wasser wieoft wechselt Du? GH/KH/PH-Werte? Welchen Dünger? Welche Beleuchtungsmittel? Liebe Grüsse Sonja
Details Hi Sonja! Sorry, vor lauter Sorge um meinen AQ-Bewuchs hab ich das wichtigste natürlich vergessen Also: Beleuchtungsdauer ist derzeit rund 11 Stunden täglich, wobei von 12.00 bis 18.00 Pause ist. Wasserwechsel ca. alle 1-1,5 Wochen je ca. 25%. GH: 15, KH: 12, PH: 7.0-7.5 (so genau lässt sich das leider nicht sagen) Dünger: Ferrdrakon (seit rund einem Monat) Beleuchtungsmittel: ein 130-er Balken T8 mit 3 Röhren über beide Becken hinweg, soviel ich weiss sind es Arcadia-Leuchten (2x Arcadia Plant Pro, 1x Freshwater oder umgekehrt, weiss ich leider nicht auswendig) Vielen Dank schonmal für weitere Inputs. Herzliche Grüsse Reto
Hallo Reto Also ich bin ja nicht wirklich der Pflanzenexperte.;-) Aber eine Beleuchungspause von 6 Stunden find ich ein bisschen viel. Ich ha mal irgendwo gelesen das sich die Pflanzen jeweils an den Tag / Nacht anpassen müssen. Eventuell denken deine Pflanzen ja: "Uffff 17:30 und schon dunkel, ich penn mal ne weile", und dann werden sie um 18.00 wieder aus dem Tiefschlaf gerissen.;-) Du schreibst auch das du Ferrdrakton seit einem Monat verwendest, was hattest du den vorher für Dünger? Vielleicht hat es ja damit zu tun??? Gruss Steff
hallo, ich mache auch ein bel. pause von 2,5 stunden und trotzdem haben die pflanzen 10,5std. licht farid
Hoi Reto Persönlich finde ich die Bel.-Pause auch ein bisschen lang ... 2-4 Std. max.;-) Dann sind halt die von Dir erwähnten Pflanzen schon nicht die einfachsten Pfleglinge und benötigen viel Licht und WEICHES Wasser so bis GH 7-8 max. Die Cabomba kommt bei mir in keinem Becken über längere Zeit ... die braucht wohl Co2, was ich nicht habe. Alle andern von Dir erwähnten Pflanzen wachsen bei mir auch im Sandboden, 12 Std. Bel.-Dauer (habe teilw. Reflektoren dran), Eisendünger und Osmosewasser-Leitungswasserverschnitt ;-) Bevor ich eine Osmoseanlage in Betrieb hatte, verwendete ich das elektr. Carbo Plus-System mit Kohleplatte. Das brachte die GH/KH/PH auch herunter und damals wuchs sogar die Cabomba phantastisch Ist halt etwas teuer der Unterhalt Habe ich früher auch schon beobachtet, dass anfangs die Pflanzen wachsen wie verrückt und dann plötzlich serbeln sie. Kann gut möglich sein, dass sie ihre Reserven aufbrauchen (kann schon einige Wochen gehen) und wenn sie keine optimalen Bedingungen vorfinden eingehen:cry: Also wenn Du ein schönes Pflanzenbecken willst, musst Du Dir überlegen, was Du unternehmen willst um Deine Wasserwerte GH/KH zu senken ... PH 7 -7,5 (wenn das stimmt) wäre ok ... denke mir aber er ist eher höher so um die 8;-) Liebs Grüessli Sonja
Danke für alle bisherigen Hinweise! Hi Sonja, Farid und Steff Danke erstmal für die Feedbacks. Mir ist übrigens aufgefallen, dass sich am Beckenboden kleine "Viecher" tummeln. Sie sind ca. 0.5-1 mm im Durchmesser, bräunlich und mehr oder weniger rund (zumindest was ich von blossem Auge sehen kann) und erinnern auf den ersten Blick an kleine Mulmteilchen. Diese ungebetenen Bewohner habe ich nun erstmals auch innerhalb(!) eines Cabomba-Stängels gesehen, der gerade dabei ist, "durchsichtig" zu werden... ich hab das 2-3 Tage beobachtet und nun hat der Stängel tatsächlich nachgegeben, die Pflanze wurde regelrecht abgesägt. Weiss jemand, was das für Tierchen sein könnten? Gibt's sowas wie Unterwasser-Blattläuse? @Sonja: Kannst Du mir Pflanzen empfehlen, welche weniger anfällig bzw. ein bisschen Härte-resistenter sind? Schön wäre es aber, wenn diese Pflanzen dennoch schnellwüchsig wären (Hornkraut und Wasserpest eher nicht, davon habe und hatte ich schon). Vielen Dank für weitere Hilfestellungen. Grüsse Reto
Hoi Du Ach nee hast Du so schlimme Unterwassermonster?:shock: :lol: Nach Deiner Beschreibung in Bezug auf die "Vicher" kommt mir nix in den Sinn:-( Habe noch nie von Unterwasserpflanzenschädlingen, welche Stängel kappen gehört. Hingegen ist mir Deine Cabomba-Beobachtung sehr vertraut! So gings bei mir auch in den Leitungswasserbecken ... erst gewachsen wie verrückt, dann Wachtumsstopp und dann glasig werden gefolgt vom Zerfall (auch ohne Viechlis). Im Weichwasserbecken mit starker Beleuchtung, Nähe Strömung wuchs sie jedoch Buschmässig und blühte auch Stengelpflanzen für Hartwasser? Schwierig! Ausser die versch. Vallisnerien, Hornkraut, Wasserpest und Anubia kenne ich keine Pflanze die hartes Wasser liebt. Evt. das Eichblatt? Bei GH 9 sind sogar die versch. Ludwigea-Sorten gewachsen (bei viel Licht und Dünger) ... aber ist schon noch einen grossen Unterschied von GH 9 zu 15:-( Also ich glaube nicht, dass Deine Viechlis die Pflanzen zum Sterben bringen ... eher das "Betonwasser" L.G. Sonja
Hallöchen Ich hatte früher ja nur Hartwasserbecken (GH bis 21) und bei mir kam die Limnophila sessiliflora sehr gut.. (allerdings nur mit Co2). Bei so kleinen Becken wie deinem tendiere ich allerdings viel mehr zu Cryptocorynen. Die E. tenellus ist bei mir allerdings gewachsen mit viel Licht, Co2 und Dünger. Die Arten die Sonja erwähnt hat, wachsen auch gut.. im übrigen wächst bei mir bei GH 12 noch die Rotala rotundifolia, braucht aber viel Licht.. Gruss Sybille
Hallo Reto Bei meinen Pflanzen (besonders den Marsilea-Arten) hilft es, wenn ich alle paar Wochen den Sand mit den Fingern auflockere. Dazu stecke ich die Finger in den Sand und rüttle ihn sanft auf (bitte nicht graben). Seitdem ich das ab und zu mache, hat sich der Pflanzenwuchs merklich verbessert. Ich hoffe, mein Tipp bringt Dir etwas.. Liebe Grüsse Martine