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Kompletter Neubesatz 700 l - Ideen?

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von Fischkopp, 12. Juli 2019.

  1. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo zusammen

    Mein letzter Beitrag hier liegt schon einige Jahre zurück, aber es gibt halt so Phasen, wo die bestehenden Becken einfach laufen und es nicht wirklich viel zu berichten gibt. Nun steht der Sinn aber nach Veränderung und ich bräuchte mal ein paar Meinungen und kreative Ideen.

    Es geht um mein altes Tanganjika-Becken. Das läuft jetzt ohne grosse Änderungen seit 2011, nur vor 1 ½ Jahren kam noch ein Trupp P. nigripinnis dazu. Leider hat uns der Wasserversorger im letzten Sommer kurzzeitig irgendetwas Fieses ins Wasser gemischt, auf jeden Fall hatte ich in diesem Becken kurz nach dem WW innerhalb weniger Tage ziemliche Ausfälle. Deshalb (und teilweise auch aus altersbedingten Abgängen) ist das Becken inzwischen nur noch mit Restbeständen besetzt, einzig die S. lucipinnis sind – soweit sich das bei dem Gewusel feststellen lässt – noch alle da, bei denen gab es sogar mal eine Zufallsnachzucht.

    Der langen Rede kurzer Sinn: Aufstocken möchte ich die bestehenden Arten nicht mehr, nach acht Jahren habe ich diesen Besatz gesehen, es ist Zeit für was Neues.

    Grundlagen
    - Becken 170x70x60 cm, brutto also 714 l, netto aber nur rund 360 l weil…
    - fest eingeklebte, selbst gebastelte 3-D-Rückwand aus Styropor und Portlandzement
    - Beckentemperatur ohne Heizung ganzjährig konstant 24-26°C
    - Hahnenburger ca. KH 12 - 14, pH 7.6 – 8 (Werte schwanken immer mal ein bisschen)

    Gesetzt sind folgende Punkte:
    - Rückwand muss drin bleiben (war eine ganze Woche Arbeit, reut mich einfach)
    - keine Wasserpanscherei, es kommt direkt aus dem Hahn ins Becken
    - nicht Tanganjika, nicht Malawi
    - pflanzenlos (allerhöchstens ein paar Schwimmpflanzen)
    - dafür aber gerne mit ordentlich Holz, evtl. Schwemmholz

    Mir ist klar, dass damit gaaaanz viel wegfällt, macht aber nichts, es bleibt immer noch genug übrig. Pflanzenlos deshalb, weil a) die extrem schwache LED-Beleuchtung höchstwahrscheinlich nicht genug Licht für Pflanzenwachstum abwirft und b) das Becken bedingt durch den früheren Standort auf einem hohen Möbel steht, Oberkante Becken ist bei knapp 170 cm. Wasserwechsel geht gut (Schlauch rein, Schlauch raus), Scheiben lassen sich putzen, wenn man auf einen Stuhl steigt, aber ich würde dort drin echt nicht gärtnern wollen! Mulm saugen oder dgl. musste ich bis jetzt nie, die Bewohner haben den Sand immer fleissig umgegraben.

    Die Rückwand ist durchsetzt mit Höhlen in verschiedenen Grössen (jede mit Ein- und Ausgang, keine Sackgassen) und es wäre schön, wenn die weiterhin genutzt würden. Ist jetzt aber kein absolutes Kriterium. Das Becken ist schon recht stark strukturiert, das liesse sich durch zusätzliches Holz sicher noch weiter ausbauen. Also tendenziell eher etwas für revierbildende Fische und weniger für Streckenschwimmer. Habe mal ein Bild angehängt, wie das Becken heute aussieht:
    P7120010.JPG

    So, nachdem hier schon ein riesiger Roman steht, schreibe ich jetzt mal was ich mir bis jetzt so überlegt habe.

    Variante 1:
    Bachbecken Südostasien mit stärkerer Strömung
    Besatz: 1-2 Grundelarten (am liebsten Rhinogobius), irgendwas schmerliges (Schistura?)
    Einrichtung mit ein paar Extrasteinen, Kiesel und Sand, Holz
    Problem ist meiner Meinung nach bei dieser Variante die Temperatur. Wenn ich mir die Biotope ansehe, ist es dort doch relativ kühl, die Temperaturempfehlungen gehen meist so von 18-24°C, da wäre ich ganzjährig hart an der Grenze oder drüber.
    Auch finde ich relativ wenig über eine solche Kombination im Aquarium, obwohl sich die Tiere in der Natur wohl Lebensräume teilen. Da wäre ich um konkrete Erfahrungen und weitere Kombinationsvorschläge sehr froh.


    Variante 2:
    Flussbecken Südostasien, wenig Strömung
    Besatz: eine Art Stachelaale (M. zebrinus, M. aculeatus, irgendwas in der Grössenordnung) und „was da gut zu passt“
    Einrichtung Sand und feine Wurzeln, evtl. ein paar Schwimmpflanzen
    Stachelaale halte ich schon seit einigen Jahren und kann ihre Bedürfnisse ganz gut einschätzen. Ich hatte sie bis jetzt noch nicht pflanzenlos, aber in erster Linie brauchen sie Verstecke und Einrichtungsgegenstände zur Deckung
    Die Vergesellschaftung sehe ich hier als das grösste Problem. Es sind derart langsame und bedächtige Fresser, dass immer die Gefahr besteht, dass sie bei zu flinken Beifischen verhungern. Die Gefahr scheint mir bei dem grossen Becken noch eher gegeben als auf begrenztem Raum. Artenbecken finde ich aber die der Beckengrösse und einem eher versteckt lebenden Fisch nicht so prickelnd, da würde wohl auch meine bessere Hälfte streiken.

    Variante 3:
    Flussbecken Westafrika, wenig Strömung
    Besatz: E. calabaricus und ein passender Beifisch (P. buchholzi?)
    Ich habe auch in Richtung Polypterus überlegt, aber die haben doch mehr „Masse“, da scheint mir das Becken zu knapp. Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
    Von der Beckengrösse her sollte das m.M.n. mit den Flösselaalen passen, ich könnte mir vorstellen, dass die auch die Höhlen mitnutzen würden. Habe da aber keinerlei praktische Erfahrung. Können die ohne Pflanzen?
    Zum Beifisch ist mir klar, dass das Maul nicht so klein ist und da schon was reinpasst. Ausser P. Buchholzi könnte ich mir auch C. acustirostre vorstellen, denke aber, das wird platzmässig knapp und die hätten vielleicht auch gerne etwas „Grünzeug“, so dem Namen nach. Aber wie gesagt, keinerlei Erfahrung mit allen diesen Arten.

    Es soll jetzt kein „päpstlicher als der Papst Biotopbecken“ werden. Aber so ein bisschen möchte ich die natürlichen Gegebenheiten schon nachbauen, wenn es sich ergibt. Rein von der Optik her kommen die kantigen Steine vermutlich am ehesten in einem schnell fliessenden Bach vor. In erster Linie sollen sich die Fische wohlfühlen und die Einrichtung soll ihren Bedürfnissen entsprechen.

    Also: Ehrliche Meinungen (auch solche, die ich nicht gerne höre) zu meinen Ideen und alle anderen Vorschläge sind herzlich willkommen! Bei den von mir genannten Fischen merkt man ja vermutlich schon, dass ich eine Schwäche für „Freaky-Fish“ habe. Auch ja, einen Wunsch hätte ich noch: keine potenziellen „Arschlochfische“, die in einer Nacht alle ihre Mitbewohner zerlegen können.

    Danke im Voraus und liebe Grüsse
    Fischkopp
     
  2. Rubens

    Rubens

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    hallo,

    hast du an Mittelamerika gedacht? In der Regel ziemlich robuste Fische. Pflanzen sind dort auch nicht en masse vorhanden.

    Westafrika sehe ich eher weniger. Die Wasserwerte sind ein bisschen zu hoch.

    grüsse RC
     
  3. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo,
    ja, an Mittelamerika hatte ich gedacht. WW passen soweit, von dem, was ich an Bildern aus der Gegend gesehen habe, kommt das meinen Vorstellungen von der Gestaltung recht nahe - aber ich kann mich nicht recht dafür begeistern. Wie das manchmals so ist, die einen Fische begeistern einen und andere lassen einen kalt. Wobei ich bei Mittelamerika an Cichliden und Lebendgebärende denke, was anderes habe ich jetzt nicht konkret auf dem Schirm.

    Westafrika kommt halt schon darauf an, das Wasser ist ja nicht überall gleich. Speziell bei den Flösslern hatte ich jetzt den Eindruck, dass die eine grosse Bandbreite von Wasserwerten gut vertragen. Bei mir läuft zudem mit den genannten Wasserwerten sei über 8 Jahren ein Becken mit Westafrikanern, ohne Ausfälle (bis auf S. casuarius, der Kerl killte nach kurzer Zeit sein Weibchen uns starb selber nach rund 5 Jahren). Besatz von Anfang an S. nigriventris und P. buffei, als Nachfolger der S. casuarius seit rund 2 Jahren H. stellifer.
     
  4. Monteroks

    Monteroks

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    Hi,

    Wenns keine Malawi sein sollen, warum nicht ein Viktoriasee Biotop? Das ist mal etwas, was nicht jeder hat und sicher sehr spannend sein kann. Hier gibt's weitere Infos: https://www.ig-victoriasee-cichliden.de/
     
  5. Fischkopp

    Fischkopp

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    Auf jeden Fall eine Idee abseits der ausgetretenen Pfade, danke! Irgendwie hatte ich die immer als riesig im Kopf... Man möge mir mein lückenhaftes Wissen verzeihen, aber soweit ich weiss, sind viele Arten in der Natur entweder vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben (Verdrängung durch invasive Arten? mir geistert der Begriff Nilbarsch im Kopf herum). Im Handel werden die kaum je auftauchen und meiner Meinung nach sind hier sowohl Wildfänge als auch Nachzuchten zu wertvoll, um sie ohne Zuchtambitionen - die ich nicht habe - zu halten. Die wenigen erhältlichen Tiere sollen denjenigen vorbehalten bleiben, die zur Erhaltung der Arten beitragen können und wollen.
     
  6. A.H

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    Was genau würde denn gegen Regenbögen sprechen?
    Oben einen schönen Schwam Regenbogen und unten einige Grundeln etc.

    Von den Victoriaseecichliden gibt es meines Wissens in Gefangenschaft stabile Bestände, ein Kauf lohnt immer, sonst werden die Züchter ja ihre Tiere nicht los. Umso mehr Nachfrage umso besser.

    Gruess
     
  7. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo

    Dann werde ich mich noch einmal genauer mit den Vikis beschäftigen, wobei ich jetzt nicht unbedingt auf Cichliden gehen wollte. Aber mal sehen.

    Regenbögen wären schon eine Option, die sind mir natürlich durch den Kopf gegangen, bieten sich bei dem Wasser ja an. Können mich jetzt nicht sooo begeistern (Habe ich schon erwähnt, dass ich nicht auf bunte Fische stehe?). Und mögen die es nicht eher krautig? Für mich hätten die halt wirklich mehr die Funktion des Beifisches zu Grundeln, ohne dass ich sie speziell toll finde.

    Ja ja, sagt es ruhig, die Alte ist schnäderfräsig ohne Ende. Aber he, wie oft hat man schon ein so schön grosses Becken zur Verfügung, da mag ich keine Kompromisse eingehen, nur damit es wieder voll ist.

    Irgendjemand eine Meinung zu einer der von mir genannen Varianten?
     
  8. Fischkopp

    Fischkopp

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    Niemand mehr?

    Angesichts der momentanen Temperaturen bin ich schon fast soweit, von Variante 1 Abstand zu nehmen, obwohl mir das wirklich super gefallen würde. Das angedachte Becken ist zwar noch das kühlste, lag aber gestern auch schon bei 27°. Und wenn ich da noch eine leistungsstarke Strömungspumpe reinsetze, habe ich direkt wieder 1°C mehr Wassertemperatur durch die Abwärme. (BTW: Wie man heute bei Fischen im Temperaturbereich 18-24°C noch von "Zimmertemperatur" sprechen kann, ist mir ein Rätsel. Heizen die Leute denn nicht im Winter? Oder wurde da einfach im Lauf der Jahrzehnte immer nur voneinander abgeschrieben und nie bedacht, dass Frau des 21. Jahrhunderts es gerne warm hat im Winter?).

    Da ich bis jetzt mit keinem der hier gebrachten Vorschläge so richtig warm werde (welch ein Wortspiel bei diesem Wetter!) tendiere ich momentan zu meiner Variante 3 mit Westafrika und zwar in der Kombi E. calabaricus und C. acutirostre. Diese Vergesellschaftung scheint mir zumindest einigermassen erprobt zu sein. Zwar sind die Buschfische doch rechte Brocken, wenn sie denn mal ausgewachsen sind, aber als Lauerjäger nicht allzu schwimmfreudig. Da würde ich mir jetzt mal vorsichtig Absolution hinsichtlich der Beckengrösse erteilen, es darf aber weiterhin jeder munter draufhauen, der denkt, dass das zu viel ist. Falls das konkreter wird, würde ich das Becken mit viel Holz zusätzlich strukturieren. Da momentan eh kein Schwemmholz in den Flüssen zu finden ist (alles beim brätlen draufgegangen), wird es Winter, bis das Projekt umgesetzt wird bzw. Spätherbst, bis das Becken geleert und umgebaut wird. Es wäre also noch reichlich Zeit für Vorschläge...
     
  9. A.H

    A.H Gönner/in

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    Gegen die Kombi spricht grundsätzlich nichts. Flôssler sind halt rechte Ausbruchskönige. Da musst du schon eine dichte Abdeckung haben.

    Was ist mit Dawkinsia? Da hätten wir einen eher mittelmässig farbigen Schwarmfisch.

    Bzgl. Zimmertemp. Mehr als 22 Grad haben meine Becken im Winter nie. In der Wohnung finde ich 18-20 Grad sehr angenehm ;)
     
  10. knutschi

    knutschi

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    Hallo Fischkopp,

    ich persönlich würde kleinere Fische wählen, besonders auch da das Nettovolumen erheblich kleiner ist. Auch finde ich es falsch zu sagen, dass sind Lauerjäger, deshalb brauchen sie keinen Schwimmraum. In der Natur schwimmen diese Fische trotzdem grössere Strecken, als Du ihnen je in einem Aquarium bieten kannst.

    Es gibt eine Menge interessante (kleinere) Barben aus Asien (Indien), die ich mir sehr gut in einer grösseren Gruppe in diesem Becken vorstellen könnte. Ambastaia sidthimunki könnte von der Temperatur passen, bei den Wasserwerten bin ich mir nicht ganz sicher. Dazu gibt es noch verschiedene (kleinere) Hechtlinge für die Oberfläche.

    Oder schau Dir mal die Goodeiden an. Da könnte vielleicht auch etwas interessantes dabei sein.
     
  11. Thomas Hürlimann

    Thomas Hürlimann

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    Hallo

    Vielleicht doch ein Paar Astronotus Ocelatus. Pfauenaugenbuntbarsch?
    Irgendwann werde ich diesen Fisch halten.......

    Gruss

    Thomas
     
  12. Fischkopp

    Fischkopp

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    @Leo: Ausbruchsicher ist kein Problem. Kenne ich von den Stachelaalen. Da würde das Becken schon entsprechend präpariert. Springen und Deckel hochdrücken (so à la Channa) tun die ja nicht oder? Dawkinsia musste ich jetzt echt nachschauen, dachte da kommt jetzt wer weiss was Exotisches. Ok, Barben also (hiessen die nicht mal Puntius?). Ich habe jetzt bewusst noch keine Vertreter dieser Art gesehen, aber Barben kenne ich als schwimmfreudig und aktiv. Vielleicht nicht gar das richtige für ein stark stukturiertes Becken? Müsste man live sehen. Da ich in jeder meiner Wunschbesetzungen einen "Langsamfresser" drin habe, weiss ich nicht, wie günstig die Kombi wäre.

    @knutschi: Beziehst du dich jetzt nur auf die Buschfische oder auch auf die Flössler? Bei den Buschfischen bin ich mir eben auch unsicher. Ich meine, es ist ja nicht so, dass die sich nicht umdrehen könnten, aber klein sind sie halt schon nicht. Blöd ist, dass man die kaum je im Handel sieht, und wenn dann nur als Jungtiere. Im Zoo Basel hatten sie zumindest vor einigenJahren welche, aber das war natürlich ein Riesenbecken (wenn ich mich recht erinnere, schwamm da auch en T. mbu drin), da bekommt man auch kein Verhältnis zu den Dimensionen im heimischen Aquarium. Kleinere Barben und Schmerlen sind definitiv eine Option, da muss aber unbedingt noch ein Charakterfisch dazu, wobei ich wieder am ehesten bei Grundeln wäre. Da dürfen wiederum die Beifische nicht zu lehaft sein, sonst bekommen die Grundeln nicht genug Futter. A. sidthimunki (die hiessen doch auch mal anders?) finde ich ganz ansprechend, ber bei den Wasserwerten bin ich mir auch nicht schlüssig. Hechtlinge sieht mein gestiges Auge in verkrauteten Becken, und müssten dies es nicht auch etwas weicher haben? Aber die Richtung ist schon nicht schlecht. Goodeiden sind aber doch - nun ja, nicht Kaltwasserfische, aber brauchen es kühler, oder täusche ich mich total? Wie gesagt, auch im Winter bekomme ich das Becken nicht unter 24°.

    @Thomas: Oscars in dem Becken? Ist das nicht schon Tierquälerei? Wenn die Buschfische schon grenzwertig sind... Oscars sind doch a) nch ein ganzes Stück grösser und b) deutlich aktiver als Buschfische. Ausserdem könnten die von den vorhandenen Beckenstrukturen (sprich: "Felsen" und Höhlen) nicht profitieren. Aber das alles aussen vor: das wären defintiv Charakterfische.

    @all: Danke für den ganzen Input! Nachdem ich heute mal eine Runde "Fische gucken" im Zoo Thun war, muss ich schon sagen, dass ich mich gerade nur schwer von der Idee mit den Flösslern verabschieden kann. Achtung, jetzt kommt das klassische Frauenargument: die schauen so niedlich. Na ja, wer ein Problem mit Schlangen hat, findet das vielleicht weniger. Aber ich finde, die sehen immer aus, als würden sie grinsen. Ich habe aber auch gesehen, wie langsam die am Futter waren, das macht die Vergesellschaftung nicht einfach (vom grossen Maul ganz zu schweigen). Zum Glück habe ich noch viel Zeit, um Ideen zu sammeln und wieder zu verwerfen.
     
  13. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Grüss Dich

    Vom Besatz her ist die Variante 1 sehr interessant, da du aber eine recht kantige Felslandschaft hast würde ich aufgrund der Optik eher was in Richtung langsamem Fluss oder stehendem Gewässer gehen. Zur Variante 2 hätte ich keine Bedenken aufgrund der Fütterung der Stachelaale, sofern du bei den Beifischen auf ein anderes Beutespektrum schaust. Wenn du zB. eine Bärblingsart mittlerer Gewichtsklasse wählst solltest du die Stachelaale locker separat füttern können.

    Variante 3 halte ich für absolut umsetzbar. Sowohl für Buchholzi als auch für C. acustirostre halte ich das Becken für locker ausreichend. Alternativ zu den Flosselhechten gingen Flösselaale auf jeden Fall. Was du im Bereich West- und Zentralafrika noch anschauen kannst, ist Hepsetus Odoe und Parachanna africana oder obscura. Alle Drei Arten würden vorzüglich in dein Becken passen. Wenn du dich für einen oder zwei der Räuber escheidest, musst du aber auf die Buchholzi verzichten und auch die C. acustirostre müssen dann schon etwas grösser sein ;)

    Gruss Thomas
     
  14. Fischkopp

    Fischkopp

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    @Zigermandli: Danke, dass du auf meine Ideen so schön eingehst!

    Bei Variante 1 hatte ich an ein Biotop in diese Richtung gedacht:
    Das sind ja doch ziemlich kantige Steine. Aber ich stolpere bei den Artbeschreibungen immer wieder über die Temperaturen. Deshalb habe ich schon arge Zweifel, ob das eine gute Idee wäre.

    Hmmm, betreffend Stachelaale haben wir dann wohl unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Meine sind inzwischen "handzahm" und lassen sich problemlos mit einer Pinzette füttern. Da hat aber bei den Wildfängen einige Jahre gedauert und sie sind schon ewig ohne Futterkonkurrenz. Wenn das Futter einfach ins Becken gegeben wird, kann man schon mal jede Mückenlarve dreimal umkreisen, bevor sie verspeist wird. Deine "Grossen" sind da meines Wissens robuster. Welche Barben würdest du denn vorschlagen, die sich damit begnügen, nur an der Oberfläche zu fressen (was meine Aale auch tun, wenn das Futter dort schwimmt) und nicht anschliessend noch den Boden abzusuchen? Ich kenne Barben halt nur als flink und durchsetzungsstark. Das Vergesellschaftungsdilemma Stachelaal hatte ich vor ein paar Jahren schon einmal, da habe ich mich letztlich für Rhinogobius entschieden, aber selbst die waren deutlich schneller am Futter. Wobei ich schon denke, dass die Aale von einem ruhigen Oberflächenfisch profitieren würden.

    Nachdem ich Variante 3 schon fast abgeschrieben hatte, bringst du mich wieder ins Grübeln... Ich war letztes Wochenende im Unter Wasser Freiburg und quatschte einen Mitarbeiter auf diese Kombi an. Der hatte nun zufällig als Kind in Westafrika gelebt und die C. acutirostre im Habitat beobachtet und gefangen. Er meinte, das Wasser wäre total verkrautet und es sei absolut nicht artgerecht, die Tiere pflanzenlos zu halten. Hmpf.
    P. buchholzi fällt, denke ich, letztlich wegen der Fütterung raus. Ich finde es traurig, so einen Spezialisten nur mit Pellets zu füttern und bin nun einmal in der Beziehung total Mädchen: Insekten (lebend, tot, egal) gehen echt nicht. Gar nicht. Überhaupt nicht. Bei mehr als vier Beinen hört bei mir der Spass auf. Mülas und co sind kein Thema (für die Flössler vielleicht ab und zu Frutti di mare aus der Migros?), aber nix krabbeliges.
    Zu deinen Alternativen: Hepsetus Odoe - da habe ich deinen alten Thread vorgesucht und na ja, ich glaube die fallen bei mir schon in die Kategorie A...lochfische. Ich möchte ein harmonisches Becken und nicht eine Dame, die über Nacht ihren Kerl zerlegt (oder anders herum). Channa hatte ich auch eher in dieser Kategorie abgespeichert (an die habe ich speziell gedacht, als ich schrieb "keine potenziellen „Arschlochfische“, die in einer Nacht alle ihre Mitbewohner zerlegen können"), obwohl ich sie extrem faszinierend finde. Wie es sich mit Parachanna verhält, weiss ich allerdings nicht, unterscheidet sich das Verhalten wesentlich? Ich muss jetzt auch nicht "grosse böse Räuber mit riesigem Maul und spitzen Zähnen" haben, die von mir genannten Arten finde ich halt einfach interessant, unabhängig vom Speiseplan.

    Immer noch schwierig! Nachdem du ja alle deine Becken (mehr oder weniger) pflanzenlos hast, könntest du dazu vielleicht noch etwas sagen? Wie kommen Fische, die in der Natur viel Grünzeug haben, damit klar? Ich könnte jetzt ins Schwärmen geraten und mich eine halbe Seite darüber auslassen, wie unglaublich toll ich deine Becken finde, aber a) würde das den Rahmen hier sprengen und b) hörst du das vermutlich jeden Tag 5 Mal. Trotzdem: Deine Gestaltungen sind eine Wahnsinnsinspiration!

    Gruss Fischkopp
     
  15. Fischkopp

    Fischkopp

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    Nachtrag: Oh Mist, das Video wurde direkt eingebunden, ich wollte doch nur den Link posten! Liebe Mods, wenn das gegen irgendwelche Forenregeln verstösst, bitte rasch weg damit!
     
  16. Zigermandli

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    Hi Fischkopp (hier könnte dein Vorname stehen :D)

    Bezüglich der C. acutirostre spricht ja nichts dagegen mit Anubien und sagen wir mal Kongofarn ein zwei Ecken zu verkrauten. Den Parachanna würde das auch behagen. Fakt ist, den Fischen ist es egal ob sie nun Geäst, Wurzeln, Laub oder Pflanzen als Rückzugsmöglichkeit haben, wichtig ist, dass sie Rückzugsmöglichkeiten haben.

    Tatsächlich werden unter den Raubfischliebhabern oft Parachanna, Leopardenbuschfische und Flösselaale oder Hechte vergesellschaftet. Beim Parachanna kann man ausserdem nicht direkt von A...Fisch sprechen. Vom Verhalten her sind Parachannas sehr verträglich und können sogar in kleinen Gruppen gehalten werden. Man sieht sogar auch öfters mal einen Stachelaal (da gibt's ja in Zentral- und Westafrika einige interessante Arten) in den Becken.

    Was die Bepflanzung angeht, so hab ich auch bepflanzte Becken. Das Problem ist nur, dass bei Grösseren Arten aufgrund der Beanspruchung oft nichts anwachsen kann. Daher beschränke ich mich oft auf Aufsitzerpflanzen die ich anbinden kann, flutende Gewächse oder Schwimmfplanzen.

    kein Problem, dafür sind die Einbindefunktionen da. Solange der Ursprung der Medien ersichtlich ist, ist alles im grünen Bereich.

    Ich sehs mir später an und schreib dann noch meinen Senf zu Variante 1 ;)

    Gruss Thomas
     
  17. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo

    Gegen Bepflanzung spricht nebst der sehr schwachen Beleuchtung (die ich unbedingst so lassen möchte, ersten gefällt es mir uns weitens fühlen sich die Fische wohler als bei Flutlicht) in erster Linie ein schon berüchtigter schwarzer Daumen. Hätte ich nur annähernd soviele Fische wie Pflanzen auf dem Gewissen, ich hätte die Aquaristik schon längst aufgegeben. Es wächst einfach nicht gut bei mir. Über Jahre haben sich Anubias und (ich treue es mich kaum zu sagen, ist ja eigentlich fast Unkraut) Muschelblumen am besten bewährt. Der Gedanke war eben auch, dass ich wegen der unmöglich hohen Beckenhöhe nicht gross gärtnern möchte, dafür sind meine Arme auch schlicht zu kurz. Wie gesagt: das Becken macht momentan beim Wasserwechsel null Arbeit, kein Pflanzenzupfen, kein Mulmabsaugen, nichts. Maximal gelegentlich die Scheiben putzen. Das soll gerne so bleiben, die bepflanzten Becken sind duetlich aufwändiger. Eventuell könnte ich mir 1-2 grosse Crinum natans oder calamistratum in einer Ecke vorstellen, die sind auch noch ganz dankbar.

    Mit den P. obscura bringst du mich schon ins Grübeln! Die sind definitiv toll und auch wohl echt nicht nicht so drauf wie die Verwandten aus Asien. Aber 35 cm? Ist das nicht arg viel, vor allem, wenn es kein Artbecken sein soll (wie gesagt: nur 360 Nettoliter!)? Du hattest die in was - 1000 Litern? Aus dem gleichen Grund habe ich ja auch gegen die Polypterus tendiert, Körperlänge (bei den kleinen Arten) und -masse scheinen ziemlich identisch zu sein. Für die Fösselaale spricht trotz mehr Länge, dass sie weniger Masse mitbringen, und sie (ich ziehe jetzt einfach Parallelen zu den Stachelaalen) eher schlängeln als gerade gestreckt schwimmen. Und sie würden vermutlich die bestehenen Höhlen nutzen, so ist das nicht nur toter Raum.

    Eine Kombi mit afrikanischen Stachelaalen fände ich auch ganz toll, aber die sind wohl sauschwer zu bekommen (am ehesten wohl noch M. loennbergi - oder dann Grabenseearten) und Informationen sind praktisch gleich null. Aus dem Wenigen, was im Netz zu finden ist, schliesse ich, dass die Afrikaner noch zurückgezogener leben als die asiatischen Macrognathus. Und ich hätte auch Bedenken, ob sie nicht doch einem der Mitbewohner als Spaghetti ins Maul passen, denn im Durchmesser sind die höchstens daumendick. Von der Frage, ob man die Art, die auf dem Händeretikett steht, dann auch bekommen hat, mal ganz zu schweigen. Das ist bei den Asiaten nicht anders, aber zumindest die einigermassen regelmässig importierten Arten kann ich inzwischen recht gut unterscheiden. Also unter dem Strich eher ein Fall von "ich würde gerne, aber die Vernunft sagt nein".

    Momentan scheinen die Westafrikaner das Rennen zu machen. Aber das heisst nicht, dass ich meine Meinung nicht noch 10x ändern werde.

    Gruss Fischkopp (hier könnte mein Name stehen, tut er aber in einem öffentlichen Forum nicht ;))
     
  18. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Grüss Dich

    Bezüglich der Beckengrösse ein Grundsatz, der in meinen Augen sehr wichtig ist:

    Man sollte sich, meiner persönlichen Meinung nach, nicht auf die Grösse der Fische sonder auf das natürliche Verhalten eines Tieres konzentrieren, wenn man über Beckenmasse diskutiert. Ein Stoss- und Lauerjäger, der Standorttreu über Jahre unter der selben Wurzel hockt, weil da täglich Futter vorbeikommt, kann man nicht mit einem Salmler vergleichen der ständig in Bewegung ist und umherzieht. So würde ich persönlich oftmals für kleine Salmler grössere Becken empfehlen als für manch grossen Räuber.

    Auf den ersten Blick mag meine Empfehlung für Dein Becken als eher knapp wirken. Wenn du Dich aber mit den vorgeschlagenen Arten befasst wirst du, in Anbetracht meines Grundsatzes, vielleicht anders denken.

    Gruss Thomas

    Mit einem Vornamen allein kann doch niemand was anfangen oder ? Ist aber selbstverständlich Dir überlassen.
     
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  19. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo

    Guter und richtiger Einwand und mir auch nicht unbekannt. Nur ist es schwierig, die Aktivität eines Fisches abzuschätzen, den man nicht gut kennt. Zoos sind kein Massstab, die Becken sind grösser als alles, was ins Wohnzimmer passt (also beim Durchschnittsaquarianer). Händlerbecken sind das Gegenteil (zu hell, zu voll, keine Verstecke), da wird sich selten natürliches Verhalten einstellen. Und irgendwie wird in Videos immer gefressen oder gebalzt (wäre ja auch etwas öde für youtube: "mein Polypterus, wie er regungslos unter der Wurzel hängt, das macht er 23 Stunden am Tag").

    Deshalb und wegen dem erheblichen Unterschied zwischen Brutto-und Nettolitern bei meinem Becken (den man ja schon mal übersehen kann) frage ich lieber einmal zu viel als zu wenig nach. Aber danke für die Klarstellung, nun bin ich beruhigt.

    Gruss Fischkopp
     
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  20. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Sali Fischkopp

    Ich verstehe wenn man auf Nummer sicher gehen will, aber gerade bei Räubern handelt es sich oft um Charaktertiere die sich oftmals nicht an die gängigen Artbeschreibungen halten :D Meine P.ornatipinnis zB. waren 16h am Tag unterwegs und haben 10cm grosse Hemichromis verputzt, das ist alles andere als das was man von denen erwarten konnte. Manchmal muss man es auch einfach ausprobieren, sonst erfährt man es nie ;)

    Gruss Thomas

    PS: Wenn man sich hier im Forum oder im Verein etc. ein Netzwerk aufbaut, kann man auch mal über schwierige Situationen hinwegkommen, da sich dann eigentlich immer eine Lösung findet. Hab auch schon mit Kumpels zusammen importiert oder wir haben uns gegenseitig als Backup mit Ausweichbecken etc. ausgeholfen.
     

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