Theiling Rollermat

Grüss Dich Hans

Dieses Thema http://aquarium.ch/forum/showthread.php?t=85720 könnte dich eventuell interessieren.

Auf dieses Produkt bin ich auch schon mal gestossen. Ich habe dabei irgendwie ein bisschen ein schlechtes Bauchgefühl bezüglich Verarbeitung und Materialwahl. Das Ding macht einfach nicht so einen wertigen Eindruck im Vergleich mit anderen Produkten. Hast du das Produkt schon mal live gesehen ?

Darf ich fragen in was für ein Becken du planst, einen solchen Filter einzusetzen ?

Gruss Thomas

 

Hallo Hans

Nein, bist du nicht ;o). Ich mache mir schon sehr lange Gedanken über die kontinuierliche Abführung des Drecks und da kommt man nicht um Trommel-, Endlosband- oder Vliesfilter herum. Langsam finden diese Filter auch in der Aquaristik Anwendung, allerdings mehrheitlich in Grossanlagen mit x-1000 Litern. Aber die kleineren Modelle kommen jetzt auch langsam, wie man am Beispiel des Rollermats sieht.

Grundsätzlich könnte ich mir vorstellen, dass du bei dieser Beckengrösse mit dem Rollermat arbeiten könntest. Für mein Projekt (mind. 3000 Liter) ist er leider gerade etwas zu knapp. Falls du dich dafür entscheiden solltest, wäre ich sehr froh, wenn du hier über deine Erfahrungen berichten könntest.

Einer muss den Anfang machen ;o). Ich hätte es schon lange gemacht, aber leider kann ich das Becken noch eine ganze Weile nicht aufstellen.

Gruess, Ändu

 

Hallo Hans

Ja, im Prinzip ersetzt der Rollermat den mechanischen Vorfilter. Es ist schon so, dass im mechanischen Vorfilter (zumindest wenn er schon lange nicht mehr gereinigt wurde) auch ein gewisser biologischer Abbau erfolgt. Diese Abbaukapazität fehlt nach der Umstellung auf den Rollermat. Ob man deswegen die biologische Stufe ausbauen muss, kann ich aus der Ferne schwer beurteilen. Grundsätzlich ist es aber nicht die Aufgabe des mechanischen Vorfilters, das Wasser biologisch zu reinigen. Es macht aber sicher Sinn, nach der Umstellung auf den Rollermat den Nitritwert im Auge zu behalten. Ich wäre aber sehr erstaunt, wenn es trotz einer vorhandenen und gut eingefahrenen biologischen Filterstufe zu Problemen kommt.

Gruess, Ändu

 

Hallo Hans

Vielleicht sind dann auch die verbleibenden Kammern zu hoch, aber das wirst du sehen. Der Rollermat muss zumindest zu einem gewissen Teil über der Wasseroberfläche stehen, sonst fliesst das Wasser nicht ab.

Das ist verständlich. Ich habe nur grosse Filter bei Koi-Breeder (Schinznach) besichtigt. Aber das sind riesige Anlagen und man kann das Gesehene nicht direkt auf aquaristische Massstäbe übertragen. Falls du jemand findest, der dir einen kleinen Vliesfilter live vorführt, wäre ich froh um entsprechende Hinweise, denn ich würde das auch sehr gerne mal live sehen, bevor ich viel Geld in die Hände nehme.

Gruess, Ändu

 

Grüss Euch

Wenn ich mich da anhängen dürfte würde ich das gerne tun

Gruss Thomas

 

Hallo Hans

Leider ist die Strecke gerade etwas zu lang für mich, weshalb ich wohl auf eine Besichtigung verzichten werde. Ich bin momentan noch nicht vollständig überzeugt von diesem Filter, aus folgenden Gründen: Das Dreckwasser wird von aussen übers Vlies in die Trommel gedrückt. Grober Dreck setzt sich im Gehäuse ab und muss ab und zu entfernt werden, sonst ist der grosse Vorteil dieser Systeme (kontinuierliche Dreckentfernung) wieder dahin. Bei anderen Systemen geht das Dreckwasser direkt aufs Vlies (Trichterprinzip) und wird entfernt, so dass eigentlich ein wartungsfreies System entsteht (abgesehen vom Rollenwechsel natürlich). Zudem ist die Leistung für meinen Zweck zu gering, ich bräuchte zwei dieser Filter, was aber durchaus realisierbar wäre, weil das Filterbecken vermutlich sowieso im Keller steht und beliebig gross ausgelegt werden kann. Der grosse Vorteil ist definitiv der Preis. Selbst mit zwei Stück fahre ich im Vergleich zu Konkurrenzprodukten immer noch deutlich günstiger. Das Thema ist also noch nicht vom Tisch und ich habe ja noch Zeit, zuerst geht's jetzt mal an die Pläne vom Haus, an die Festlegung von Beckenstandort und -grösse des Beckens und dann schaue ich mal weiter ;o).

Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf deine Erfahrungen. Die Berichte im Netz sind eindeutig: Alle berichten von sehr klarem Wasser. Es werden halt auch enorm kleine Partikel zurück gehalten. Das schafft wohl kein anderes Filtersystem. Dies geht natürlich auf Kosten des Vliesverbrauchs. Kein System hat nur Vorteile ;o).

Gruess, Ändu

 

Sälü Hans

Das verstehe ich eben nicht ganz. Die maximale Durchflussleistung beträgt nur 2700 L/h, wenn ich mich nicht verlesen habe. Normalerweise strebt man eine 1- bis 2-fache Umwälzung des Beckeninhalts an. Ein 3000 Liter Becken wäre da gerade etwas knapp bedient, finde ich. Aber mit deinen 1200 Litern kriegst du ja die zweifache Umwälzung hin, deshalb ist der Filter für deine Zwecke sicher super geeignet. Schwein gehabt ;o). Ich glaube ich frage Theiling mal an, ob sie noch grössere Modelle in Planung haben. Schaden kann's ja nicht.

Gruess, Ändu

 

Hallo Hans

36 Stunden sind schon eher lange. Ich würde mir an deiner Stelle etwas als Übergangslösung einfallen lassen. Hast du keine alten Aussenfilter mehr, die du verwenden könntest?

Gruess, Ändu

 

Hallo Hans

Ich hatte noch nie einen so langen Unterbruch und meine Tipps wären alles reine Spekulation. Ich kann dir nur ein paar Denkanstösse liefern: Belüften musst du das Aquarium in dieser Zeit mal ganz sicher, sonst haben die Fische keine Freude. Und das biologische Filtermaterial vom Filterbecken muss am Leben erhalten werden, z.B. indem du es in einem externen Behälter belüftest. In Technikbecken kann es sehr rasch zu gammeln beginnen, wenn da eine ordentliche Schicht Mulm liegt, welche den (passiven) Sauerstofftransport behindert.

Einfach nur Teilwasserwechsel wäre mir zu heiss.

Gruess, Ändu