1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies. Weitere Informationen

Belastbarkeit von Holz-Untergestell

Dieses Thema im Forum "Technik und Einrichtung" wurde erstellt von Dani_Bo76, 7. Januar 2013.

  1. Dani_Bo76

    Dani_Bo76

    Registriert seit:
    1. Februar 2010
    Beiträge:
    277
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Zürich
    Hallo zusammen,

    ich plane ein neues 360L-Aquarium 50cm*60cm*120cm.
    Das Untergestell aus Holz möchte ich selber bauen.

    Nun war ich im Baucenter und habe diverse Holzlatten gesehen.

    Latte roh Tanne/Fichte
    50x50x250
    60x60x250
    60x80x250
    55x55x250
    40x45x250
    60x80x250
    80x80x250

    Massivholzstollen
    55x55x250
    70x75x250
    45x45x250

    Nun zu meiner Frage: Welche Dimension müsste die Holzlatte haben um das Gewicht zu tragen?

    Im Anhang noch ein Bild meiner geplanten Konstruktion.

    Die Latten werde ich mit je 4 Holzdübel zusammen stecken (geleimt) und zusätzlich mit 90°-Metalwinkel verschrauben.

    Ich tendiere auf die 50x50 Stützen weil die vom Gewicht leichter sind und optisch auch nicht so wuchtig sind :oops:. Nur ob 6 solche Stützen das Gewicht tragen weiss ich nicht...

    Auf Eure Tipps bin ich gespannt. Ach ja noch was, was ist der Unterschied zwischen Massivstollen und "normale" Holzlatten roh?! :shock:

    Vielen Herzlichen Dank im voraus!

    Liebe Grüsse
    Dani
     
  2. Vendetta

    Vendetta Guest

    Hi...

    Wir haben hier die ersteren Vierkanthölzer (6cm) verbaut. Und die halten viel mehr, als du ihnen zutraust. :D

    Das oben ist ein 180cm-Aquarium:
    [​IMG]

    Das sind vier 120cm-Aquarien:
    [​IMG]

    Für nur ein 360L-Aquarium reicht 5cm. Achte einfach darauf, Vierkanthölzer zu nehmen, die keine gravierenden Astlöcher haben und die möglichst gerade sind (sowohl in der Länge als auch in sich selbst).

    Wenn du in der Mitte eine dritte Stütze anbringen möchtest, dann achte darauf, ein genügend dickes Polster aus zB Styrodur zwischen Holz und Aquarium zu legen, damit mögliche Längenunterschiede nicht in Spannungsspitzen in der Bodenplatte resultieren.

    Viel Spass beim Sägen! :D
    Nora
     
  3. Dani_Bo76

    Dani_Bo76

    Registriert seit:
    1. Februar 2010
    Beiträge:
    277
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Zürich
    Hoi Nora,

    Hast du die Holzbalken "nur" verschraubt oder noch zusätzlich getübelt und geleimt?
    Bei mir würden die horizontalen Balken AUF den vertikalen aufliegen was denke ich mehr Stabilität bringen würde. Bei Dir liegt das Gewicht so wie ich sehe ganz auf den Schrauben oder?
    Ich sehe auf deinem Bild mit den 120er dass du sogar 2 Solche Becken auf dem selben Gestell hast. Dann muss ich mir wohl keine Sorgen machen mit den 50x50 Balken?!

    Danke für den Tipp und die Bilder.

    Gruss
    Dani
     
  4. Dani_Bo76

    Dani_Bo76

    Registriert seit:
    1. Februar 2010
    Beiträge:
    277
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Zürich
    noch was... hab beim suchen noch was gefunden.
    Holzbelastung wird allgemein auf Zug, Biegung oder Druck unterwscheidet. Angegeben wird bei Druck ob Quer oder Längs zur Wuchsrichtuing (Fasern). Wird in N/mm2 berechnet.
    1N/mm2 = 10Kg/cm2
    Bei einer Säule von 5x5cm gäbe das 25cm2 und somit eine Belastbarkeit von 250KG. Pro Säule!!!

    Also entweder habe ich das was falsch verstanden oder falsch gerechnet oder ganz einfach, ich mache mir da zu viele Gedanken über die Belastbarkeit von Holz :-D

    Bei 6 Säulen a 5x5cm könnte man eine Belastung von 1.5Tonnen drauf stellen :shock::shock:. Unglaublich oder? Ob das stimmt?

    Grüsse
    Dani
     
  5. Blue2

    Blue2 Sponsor

    Registriert seit:
    4. November 2006
    Beiträge:
    244
    Zustimmungen:
    1
    Ort:
    Zofingen AG
    Hallo...Gut gemeinter Tipp von mir:

    Holz ist ein Naturprodukt, und kann nicht immer gleichgestellt werden mit den " Belastbarkeits" Rechnung`s Formeln!!

    Ist ja nicht Stahl oder ähnliches was immer gleich belastbar ist.....


    Wenn Du z.b ein 4 Kantholz hast welches einen grösseren Ast mit eingewachsen hat, wird der sicher weniger Belastbar sein als einer ohne Astung....

    Dann kommen Faktoren zu wie:

    Hat das Holz bereits Risse vom trocknen? Sind die Maserungen gleichmässig etc....

    Das wären alles Faktoren welche die Belastung schwächen!!



    Kurzum:

    Auch wenn das ganze Regal durchwühlen musst vom Holz: SCHAU DIR ALLE LATTEN/BALKEN GENAU AN!!!


    Da gebe ich Dir recht: Holz mag seeeehr viel tragen wenn alles stimmt, jenachdem sogar mehr als jeder Backstein oder Ytong.

    meines Wissen`s eigentlich ganz Sympel:
    Stollen sind Umgangssprachlich die 4Kantholzbalken, also wie ein Würfel im Querschnitt. Den Namen Stollen haben die Hölzer vom früheren Stollenbau, wo eben solche 4Kanthölzer zum Abstützen der Stollenwand im Bergwerk etc verwendet wurden, da imense Tragkraft durch Physikalisches Gesetz ( was ganz anderes: Probier mal ein Ei der höhe nach zu zerquetschen??!!, das ist mit Holz das gleiche!)

    Lattenholz sagt der Name ja selber: hier ist die Sägeform "Lattenförmig" also Querschnitt ist Breite immer mehr als Dicke, z.b 40*15mm, 60*20mm etc....

    Gruss Andreas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 7. Januar 2013
  6. Sternotherus

    Sternotherus

    Registriert seit:
    15. Februar 2009
    Beiträge:
    71
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    USA
    Hallo Dani,

    Hat das Holz eine Druckfestigkeit von 1 N/mm2, stimmt die Rechnung. Nach SIA 164 (1981/1992) (veraltet, ich weiss...) liegt die zulässige Druck-Spannung für die höchste Festigkeitsklasse bei 10 N/mm2. Gemäss dieser Arbeit, hat Fichtenholz sogar eine Druckfestigkeit von über 20 N/mm2 (Kapitel 5.5, Versuche an DIN Proben mit 5x5cm).
    Das würde bedeuten, das du rein rechnerisch eine 5x5cm Stütze mit rund 25kN oder 2'500kg belasten könntest bevor sie bricht. Da hast du aber in einer normalen Wohnung schon ganz andere Probleme. Soviel zu den Lasten die Holz zu tragen vermag :)

    ABER: Holz ist, wie Andreas angemerkt hat, selten homogen, je nach Wachstumsbedingungen nicht immer gleich fest, hat Astlöcher, Risse usw. Deshalb werden Holzbalken auch entsprechend überdimensioniert.

    Du hast ja Beispiele von Becken gesehen auf Balken ähnlicher Dimensionen. Wie das Holz aber aussieht, liegt an dir.

    Deshalb ist dieser Tipp sehr wichtig:
    Gruss
    Christoph
     
  7. Vendetta

    Vendetta Guest

    Geleimt und geschraubt - das war's. :)
     
  8. Felix

    Felix

    Registriert seit:
    8. September 2007
    Beiträge:
    1.322
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Degersheim SG
    Hi Dani

    Ich hab mal ein ähnliches Gestell zusammengeschraubt. War für ein Mbuna-Becken vorgesehen, welches wegen den vielen Steinen ein ziemliches Gewicht hatte (120x60x60).

    Das waren 6er Kanthölzer, verbraubt mit 10er Schrauben.
    (zuerst habe ich Dödel 8er-Schrauben verwendet :oops:).
    Damit das auch gut ging, habe ich die Löcher vorgebohrt.

    Die Holzplatte wäre eigentlich nicht nötig gewesen. Die musste nur drauf, weil ich einen Überlegungsfehler gemacht habe. Das Becken stand in der Tiefe nicht auf den Aussenpfosten, sondern auf den inneren Querlatten, mir war da nicht wohl dabei. Das Gestell hält immer noch tiptop, obwohl jetzt etwas ganz anderes drin rumschwimmt :lol:

    Gruss Felix
     
  9. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

    Registriert seit:
    19. November 2008
    Beiträge:
    6.029
    Zustimmungen:
    1.189
    Ort:
    Glarnerland
    Hi Zusammen

    Ich habe mit einer ähnlichen Konstruktion ein 160x60x60iger betrieben, Die Kombo war sogar weniger massiv (mit 50iger Latten geleimt und mit Spax verschraubt). Hatte in keinster Weise Sorgen, dass das nicht halten würde. Ich glaub das Ding steht noch immer ;-)

    Gruss Thomas
     

Diese Seite empfehlen