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Zuchtformen in der Aquaristik

Dieses Thema im Forum "Tiefgründiges" wurde erstellt von Zigermandli, 20. Juli 2012.

?

WAs denkst du über Zuchtformen in der Aquaristik ?

  1. Zuchtformen gehen gar nicht, in welcher Form auch immer

    19 Stimme(n)
    22,9%
  2. Sofern eine Zuchtform keine gesundheitlichen Schäden mit sich bringt find ich es ok

    62 Stimme(n)
    74,7%
  3. Ich finde Zuchtformen toll, Hauptsache ich halte sie artgerecht

    2 Stimme(n)
    2,4%
  4. Mir egal, die Nachfrage bestimmt das Angebot

    0 Stimme(n)
    0,0%
  1. Aqua92

    Aqua92

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    Sälü Michael

    Die 264er hab ich zu wenig angeschaut um da was sagen zu können.

    Beim Rest muss ich dir zustimmen. Ist schon so, unbewusst selektieren wir beim Kauf, das ist leider menschlich.

    @Charles:
    Eingeschleppte Tiere/Pflanzen waren/sind schon immer ein Problem. Sind das jetzt Kanninchen und Füchse in Australien oder der asiatische Marienkäfer, Goldnesseln und weitere bei uns. Und Red Fires aus unseren Gewässern zu entfernen wird wohl unmöglich sein.

    Gruess JOnas
     
  2. Emse

    Emse

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    Ein interessantes Thema und eigentlich halte ich mehrheitlich Ameisenkolonien.
    .....da gibt es keine Zuchtformen und wird es auch nie geben.

    Jedoch wird bei in Gefangenschaft vermehrten Tierarten nie eine Erhaltung der üblichen Wildform möglich sein, da es in der Generationenfolge in der Zeit, immer zu Variabilitäten kommt.
    (Man müsste somit immer wieder Wildfänge durchkreuzen um die Erhaltung beibehalten zu können).

    Somit sind Zuchtformen schlussentlich nichts unnatürliches sondern sind vom Genpol gesehen bereits vorhanden.
    In Gefangenschaft lassen sich die phänotypischen Merkmale einfach in kürzerer Zeit festigen und ein Prädatorendruck ist auch nicht vorhanden.

    Eine Zuchtform darf keine Schmerzen und gesundheitlichen Probleme haben und muss ihr artgemässes Verhalten ausüben können.
    Dabei spielt es keine Rolle, ob das betreffende Tier in freier Wildbahn überleben könnte, da sie das auch nicht mehr nötig hat.

    Schlussentlich ist eine domestizierte und an den Hausstand angepasste Tierart in Gefangenschaft oft besser dran.

    Der persönliche, auf Äusserlichkeiten fokussierte Geschmack, spielt bei der Beurteilung in Sachen Qualzucht keine Rolle.

    Liebe Grüsse, die Emse
     
  3. disabrina

    disabrina

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    Hallo Emse,

    Vielen herzlichen Dank für deinen Post. Sachlicher und perfekter kann man es glaube ich kaum formulieren. Ich bin völlig einverstanden mit deinen Aussagen.

    Liebe Grüsse
    Sabrina
     
  4. ch.koenig

    ch.koenig Guest

    Hallo zusammen
    mit meinem - auch ironisch - gemeinten "Keine Zuchtformen in der Aquaristik" habe ich anscheinend etwas ausgelöst. Deshalb mal ein paar Gedanken.
    Eigentlich habe ich die Ausgangslage nur umgedreht: fundamentale Tierschützer marschieren nach Bern und verlangen ein Verbot der Qualzuchten. Setzen sie sich durch - nach einer sauberen Definition des Begriffs "Qualzucht" - hört die Diskussion sicher nicht auf, denn Ideologen sind immer dabei und die suchen sich das nächste Ziel (Beispiel Delfine: nach dem Importverbot muss ein neues Feindziel her).
    Ziele gibt es einige, auch innerhalb der Aquaristik: nur noch ausgebildetes Personal mit 20 Jahren Erfahrung inkl. Zuchterfahrung im Verkauf, Verbot von Anlagen mit Gemeinschaftsfilter, Kontrolle der Wasserparameter bei Privaten und in Geschäften durch ein Amt, Bewilligungspflicht für die Nachzucht von Wildformguppys. Das ist jetzt ein bischen ironisch und lässt sich beliebig steigern.
    Da gehe ich doch lieber einen Schritt weiter und verlange "gar keine Zuchtformen". Das löst das Problem der Qualzuchten auf einen Schlag. Soweit die Ironie.
    Ernst ist es mir mit der Haltung meiner Viecher: keine Zuchtformen. Ich habe auch ein anderes Ziel und verplempere meine Zeit mit dem Versuch, noch nicht gezüchtete Arten zur natürlichen Vermehrung im Aquarium zu bringen. Dazu brauchen sie ideale Bedingungen, was mich wiederum fordert. Ich behaupte ja nicht, dass mich nach mehr als 50 Jahren Aquaristik der Rest vollends langweilt - einige Arten gehen bei mir so nebenbei, wenn sonst nichts geht. Möglichst für mich neue z.B. Dario dario, Betta brownorum, die Sewellias, Trichogaster chuna.
    Zuchtformen sind mir da aber weiter weg als der Saturn.
    Einige Stichworte:
    Qualzuchten sind nach Gesetz verboten. Die Definition, was darunter fällt ist für die Aquaristik nur teilweise klar ersichtlich. Die Abgrenzung zu
    Zuchtformen überlasse ich gerne den Fachleuten. Diese lassen sich sicher nicht verbieten. Im Fall der Goldfische schon aus historisch-kulturellen Gründen nicht. Selbst die Verfechter der Zucht unter Ausnutzung des genetischen Potenzials einer Art als legitime Beschäftigung mit Tieren sind sich hier bei der Abgrenzung zu "Qualzucht" nicht einig.
    Nachzucht von Wildformen: hier gibt es schon weniger Aquarianer, die sich ereifern. Konsequent wäre auch hier z.B. der Verzicht auf den "Roten von Rio" (seit Jahrzehnten nicht mehr wild gefangen), der Verzicht auf die bereits deutlich veränderten Arten in "Wildform"-Look z.B. Ramirezis, Skalare, ostafrikanische Buntbarsche aus den Grabenseen. Dies ausserhalb der zur "Verschönerung" der Art durchgeführten Zuchten/Kreuzungen. Letztendlich führt das zu Frage, ob sich alle Arten im Aquarium verändern und der Anschlussfrage, ob dies legitim wäre. Schlussendlich auch zu Frage, ob es dem Menschen erlaubt ist, Tiere in Gefangenschaft zu halten. Ob es erlaubt ist, ohne Fachkenntnisse zu "Züchten", in Unkenntnis der Wildform.

    Wer fordert hier etwas ein? Mit Sicherheit nicht der "Konsument". Der ist dumm/geizig.
    Und da möcht ich nicht Ideologen, Fundamentalisten und weltanschaulich gesättigten Alleswissern die Diskussion überlassen.
    Es geht es um ehtische Fragen, die alle gemeinsam beantworten müssen. Die Fachleute machen ihren Teil der Arbeit, von der Öffentlichkeit fast unbemerkt. Ausdruck dafür ist auch eine Gesetzgebung, die uns im Vergleich mit dem Ausland Restriktionen auferlegt. Aber Spitze sind wir da nicht. Die USA haben z.B. mit dem "Stacey act" 1907 alle Arten innerhalb des Landes verboten, die in irgendeinem anderen Land geschützt sind und hat dieses Verbot anfangs dieses Jahrtausends noch auf alle Pflanzen erweitert.
    Ein L 46 wäre da schon lange weg vom Fenster.
    Andere Länder denken ökonomisch/pragmatisch: Schottland etwa verbietet einen ganze Liste von Arten, zum Schutz der Aquakulturen.

    Ich verstehe das Ganze als dynamischen Prozess. Läuft der ohne Mitsprache der Aquarianer, ist das schlecht für die Aquaristik. So oder so.
    Gruss Charles
     
  5. Herr von Grau

    Herr von Grau

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    Hi @ all die hier so rege über qualzucht *bei Fischen diskutieren.

    Das Problem bei jeder ZUCHT nennt sich MENSCH.
    Jemand hat per zufall oder durch eine Idee eine neue rase gezüchtet oder über Generationen eine neue Rase geschaffen. Da kommen nun weitere Menschen hinzu denen das gefällt und das somit unterstützen in dem sie die *Tiere kaufen. Nun die frage wer hat noch andere Haustiere? Macht euch da mal gedanken über Qualzucht...! Bei Kaninchen und Meerschweinchen gibt es Rassen die haben so lange haare das sie nicht mal mehr was sehen können. (Angorakaninchen) *Dann haben wir noch die Sphinx Katzen. Katzen ohne haare Qualzucht?
    Pekines Hunde. Nase und Rachen sind dermassen zusammen gedrückt das oftmals operativ dem hund das atmen gewährleistet werden muss. Qualzucht?

    Ihr seht also es gibt einige Tiere die verschwinden müssten und das waren nur Beispiele über die ich denke das es Qualzucht ist!!!

    Jedes Lebewesen hat ein recht auf ein leben aus meiner Sicht ob es nun Ein optimierte künstliche art ist oder eben natürlich.*

    An alle die jetzt da sich völlig gegen Qualzucht stellen.*

    Macht euch besser mal Gedanken über das halten von Tieren in gefangenschaft, egal ob Fische, Katzen, Hunde what ever.
    Ja jetzt kann mann sagen "ach meine fischis haben ja 1000L zur verfügung" *Macht euch mal Gedanken wenn ihr auf 4m2 eingesperrt seit oder auf 400m2 das macht auch kein unterschied denn gefangen ist gefangen und keine aquarium, terrarium oder garten ersetzt dem Tier den Natürlichen Lebensraum.

    Gruss Dani*
     
  6. Lukas1988

    Lukas1988

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    Hi Dani,

    Kleines Beispiel dazu, stell dir mal einen kleinen Zwergbuntbarsch in Südamerika vor, gigantische Flusssysteme, riesig Platz... oder doch nicht?

    Wenn er aus seinem geschützen Gebiet unter ein paar Wurzeln hervor kommt, um die Weiten des Amazonas zu erkunden, was passiert dann? Richtig er wird gefressen! Dieser Fisch halt also einen Aktionsradius X, welcher einigermassen sicher ist, vielleicht sind es 50cm, vielleicht 1m. Diesen Aktionsradius X sollte man ungefähr dem Fisch in Gefangenschaft ermöglichen.

    Grüsse
     
  7. Herr von Grau

    Herr von Grau

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    Hi lukas

    Gutes Argument aber trotzdem haben es viele arten ob fische oder andere Tiere es geschafft ihr Lebensraum auszuweit. Wenn ich falsch liege damit dann sag mir bitte einen Fisch der im Amazonas genau nur unter den wurzeln des bestimmten einen grossen Eycaliptusbaum leben. :)*
     
  8. hostis

    hostis Guest

    Hallo zusammen,ich denke es ist nötig dass man den Unterschied von Qualzucht und Zucht macht.Natürlich sollen Fische gezüchtet werden um nicht aus der Natur entnommen werden zu müssen.Wenn man aber Tiere nachzüchtet heisst das noch lange nicht dass man sich das Recht rausnehmen darf irgendein komisches Gruselkabinet zu züchten.Das darf man beim Menschen nicht und soll man gefälligst auch bei den Tieren nicht tun.Es ist eigentlich sehr sehr traurig dass man überhaubt über so etwas diskutieren muss.Nur traurig...lg dominic
     
  9. fisharefriends

    fisharefriends

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    Verändert sich die Lebensbedingungen ändert sich auch die Natürliche Selektion. Für Fisch geht es in ihrem ganzen Leben nur ums fressen und gefressen werden. Im Aquarium hat es meistens keinen Feinddruck. Dafür sind im Aquarium die Wasserwerte anders, der Keimdruck ist höher etc. Schon dadurch prägen sich über Generationen andere Merkmale aus. Dazu kommen noch die geringe Genetische Vielfalt und Inzucht.
    Mit Wildfängen werde unter Umständen die letzten in er Natur lebenden Fisch gefährdet. Umgekehrt gibt es Tierarten die in der Natur schon ausgestorben sind und nur noch in Gefangenschaft weiterleben.
    wenn wir Fische im Aquarium halten sollten wir auch Fische aus Nachzuchten halten. Im 2m Aquarium ist eine geringere Geschwindigkeit kein Nachteil. Aussetzen sollte man die Goldfische unter keinen Umständen. Hier ist das Problem sogar so, dass Goldfisch einheimische Amphibien ausrotten. Hochzuchtformen würden vielleicht nicht überleben und ganz sicher weniger Schaden anrichten.
    Mit Verboten kommt man auch nicht weiter. Das Forum ist voll mit Geschichten wo Fische elendig zugrunde gehen. Einmal neue Fisch gekauft und keine Quarantäne gemacht und schon kann der ganz Bestand dahingerafft haben. Ich denke ein Quarantänebecken ist eher die Ausnahme wie die Regel.
    Wenn wir unser Hobby weiterfrönen wollen müssen wir auf den gesunden Menschenverstand vertrauen. Ich begnüge mich mit den Halten von Fischen und halte alle Besatzregeln und die Wasserqualität ein. Viele möchten aber ihr AQ auch anderen zeigen . Und hier geht es schon los. Der eine macht Aquascaping, der andere sammelt möglichst Exklusive Fische. Und ein Züchter will eben gesunde und auch schöne Tiere züchten und präsentieren.
     
  10. ch.koenig

    ch.koenig Guest

    Mit Wildfängen werde unter Umständen die letzten in er Natur lebenden Fisch gefährdet.

    Hallo ?
    Dass eine Art wegen der Aquaristik ausgestorben oder direkt gefährdet sei, ist ein Märchen. Artenschutz ist Biotopschutz, da liegt das Problem. Das gilt für alle Tiere.
    Gruss Charles
     
  11. pharko

    pharko

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    hallo forum

    jeder einzelne von uns pflegt fische nur aus einem einzigen grund. wir wollen damit unser eigenes leben bereichern. alles andere ist nicht ehrlich. sei es auf die eine oder andere art. wenn wir uns dessen bewusst sind dann fällt es vielleicht dem einen oder anderen leichter zu akzeptieren wenn andere dies auf unterschiedliche weise tun. es gibt keine ultimative wahrheit auch wenn einem der eigene standpunkt noch so logisch erscheint.

    lg luk
     
  12. fisharefriends

    fisharefriends

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    Es gibt eine rote Liste mit Arten, die nicht gehandelt werden dürfen. Dies hat schon seine Gründe.
    Biotope leiden auch darunter wenn Fischer in ein Gebiet vordringen und dort ihre Spuren hinterlassen.
    Oder die Biotope werden gleich abgebaut zum Beispiel Korallen.
    meiner Meinung sind Nachrichten insgesamt eine gute Lösung. Auch wenn es ein paar Züchter übertreiben.
     
  13. Emse

    Emse

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    Jetzt driftet man aber nun ab.
    Mit dem eigentlichen Thema hat dies nichts mehr zu tun.
    Tiere werden meist immer aus egoistischen Gründen gehalten.
    Das ist einfach so.
    ...von der Milchkuh bis zum Hamster.
    Umso wichtiger das alles unternommen wird, die für das Tier adäquaten Parameter einzuhalten.
    Aber mit dem eigentlichen Thema Qualzucht hat das nicht viel gemein.

    Gruss, die Emse
     
  14. pharko

    pharko

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    hallo emse

    ich finde der zusammenhang besteht durchaus. in jedem fall wäre das unterlassen die bessere lösung für das tier und somit relativiert sich die frage über das richtig oder falsch. bei diesem thema sind sich die meisten europäer einig und verurteilen asiatische zuchtformen und haltungsweisen ohne dabei zu beachten aus welchen beweggründen sie selber tiere halten. auch dem wels aus den hintersten ecken amazoniens ist nicht wirklich ein gefallen getan wenn er im wohnzimmer lebt. auch wenn wir und noch so viel mühe geben dem tier die besten bedingungen zu geben. letztendlich tun wir das für uns selber und nicht für den fisch.

    lg luk
     
  15. -alain-

    -alain-

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    Hallo Luk,

    Im Prinzip hast Du da völlig recht. Ich rechtfertige es vor mir selbst etwa so: Die Fische sind zwar gefangen, aber dafür werden sie nicht gefressen, und müssen nie verhungern.

    Gruss, Alain
     
  16. Emse

    Emse

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    Vor zwei Tagen,war ich in einer grösseren Zoohandlung, in der sie unter anderem auch div. Goldfischzuchtformen, sowie Papageienbuntbarsche verkaufen.
    Es ist schon so, wie auch hier im Thread geschrieben wurde:
    Gute Exemplare sind selten und haben ihren Preis.
    Was meistens angeboten wird und der Durchschnittskunde ist normalerweise auch recht geizig, sind "Ausschussfische".
    (Kein Vergleich zu den Fischen die hier von disabrina präsentiert wurden).
    Von einigen hundert Jungfischen sind wenige Tiere von "guter Qualität".
    Den Rest der Jungtiere importiert man in der Teichsaison genauso billig wie die Massenware an Teichfischen.
    (Es kann doch nicht sein, das man einen 5cm kleinen normalen Goldfisch für 2Fr kaufen kann) :-(
    Somit macht man wiederum die nicht dem Standart entsprechenden aber ansonsten gesunden Fische zu Kümmerlingen, die in überbesetzten und zu warmen Aquarien mit falscher Pflege dahinsiechen.

    Auch ein anderer ethischer Aspekt kommt hier zu tragen:
    Etliche Fische wie Teleskopaugen, Himmelsgucker etc, die nicht dem Standart entsprechen und aber auch zusätzlich Schwierigkeiten haben sich mit ihren Merkmalen zurechtzufinden gelangen in den Import:
    Teleskopen mit übergrossen Augen die sie wirklich nur noch mit Mühe im freien Wasser halten können, sowie schielende Himmelsgucker.........
    Eins Vorweg: Gute Goldfischrassen sind völlig gesunde und bei richtiger Pflege vitale Fische.
    Aber was soll man von einer Hochzucht halten, die nebenbei soviele oft missgestalteten Tiere produziert???
    Es sind ja auch leidfähige Lebewesen.

    Papageienbuntbarsche: Diese Tiere werden ja noch mehr als Qualzuchten angegriffen als einige Goldfischrassen.
    Ich war jedoch erstaunt zu sehen, wie ein mittelgrosses Paar im Verkaufsbecken ablaichte und wendig all die anderen div.Buntbarsche auf ihre Plätze verwies.
    (Das Maul war nicht missgestaltet und die Fische atmeten ruhig.)
    Ich bin auch hier überzeugt, das "gute Fische" keinerlei Probleme haben, sehe hier jedoch das gleiche Problem wie bei der Goldfischzucht.
    Schlussentlich muss dies jeder potenzielle Halter selber entscheiden, denn eben auch vieles wird ständig nachgeplappert, abgeschrieben ohne jegliches Fachwissen.
    (z.B die vom Tierschutz ausgehenden Berichte die nicht der Wahrhaftigkeit entsprechen).
    Da wird aus Fettgewebe bei div. Hochzuchtgoldfischen plötzlich ein Tumor etc.
    ....und wenn man ständig das Gleiche wiederholt, glaubt es der einfältige Mensch plötzlich auch noch anstatt selber zu prüfen.

    Ich für meinen Teil ringe momentan einwenig mit mir, in der Versuchung ev. dieses Paar Papageienbuntbarsche zu kaufen um selber zu prüfen, wie es sich damit denn nun wirklich verhält.

    Es grüsst die Emse
     
  17. Emse

    Emse

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    Papageienbuntbarsche

    Da mich dieses Thema sehr interessiert hat, hier noch als Letztes eine Feststellung in Sachen Parrot Cichliden:
    Ich habe in div. Foren mitgelesen, div Quellen konsultiert und die bereits oft um die 10 Jahre alten Stellungsnahmen zum Thema Qualzucht bei Fische gelesen, unter anderem diese bereits bekannte Quelle hier:
    http://www.aquaterralev.de/fachbeitraege/aquaristik/qualzuchtenstaeck/

    Ich frage mich jedoch, ob der Autor oder div Meinungen sich wirklich ernsthaft mit der Materie auseinandergesetzt haben, oder ob einfach eine persönliche Abneigung in Sachen Zuchtformen ausschlaggebend war.

    Es wird behauptet, das Papageienbuntbarsche nicht richtig schwimmen könnten.
    Vergesst es: Die Tiere können pfeilschnell sein
    Es wird behauptet, das die Tiere nicht mehr im Bodengund wühlen können und somit auch keine Laichgrube graben werden.
    Vergesst es: Die Tiere bauen Laichgruben und spucken den Sand wie andere Cichliden aus.
    Es wird behauptet, diese Hybride leide an gesundheitlichen Mängeln.
    Vergesst es: Diese Zuchtform gehört normalerweise zu den robusten Fischen und wird selten krank. (Normalerweise sind div gesundheitlichen Anfälligkeiten das Merkmal einer Qualzucht)
    Es wird behauptet, die Tiere hätten Schwierigkeiten bei der Atmung
    Vergesst es : Die Fische atmen einwandfrei
    Es wird behauptet, das sich diese Fische nicht durchsetzten können
    Vergesst es: Zumindest die eigene Beobachtung in einem Cichlidenbecken zeigte, das Papageienbuntbarsche sich wie andere Cichliden verhalten
    Es wird behauptet, das die Fische das Maul nicht bewegen/nicht richtig schliessen können.
    Die Fakten sind: Die Fische bewegen das Maul und können auch Schnecken von der Aquarienwand ablesen etc.
    Allerdings können die Tiere wirklich nicht ihr Maul ganz schliessen.
    Inwieweit dies eine Behinderung darstellt, ist nicht so einfach zu beurteilen:
    Wie andere Buntbarsche packen sie ihre Nahrung mit dem Mund oder saugen sie ein und zerkleinern sie weiter hinten im Schlund.
    Der mechanische sowie biologische Prozess wäre also grundsätzlich der Gleiche wie bei anderen Fischen


    Das Pendant zum gesunden Parrotcichliden wäre ein gemässigter hochrückiger Ryukingoldfisch.

    Folgende Aussagen beziehen sich auf gemäss dem Standart basierenden Fischkörper.
    Leider sind wie bei der Goldfischzucht häufig Tiere mit Mängeln, jetzt auf die Parrots bezogen, flachen deformierte Mäuler und "geschwollene" Kiemen zu finden, die aussortiert werden sollten.
    Aber auch hier regiert leider das liebe Geld.

    Ein gesunde Hybride des Papageienbuntbarsches hat ein dreieckiges Maul das von der Seite tatsächlich wie ein Papageienschnabel aussieht und eine ruhige Sauerstoffaufnahme.

    Leider werden wie andernorts div.Schindluderei mit den Fischen betrieben.

    Schlussentlich scheint es so wie bei anderen Fischen , das auch hier eine "Hochzucht" betrieben wird, indem die fertilen Weibchen des Parrots auch mit anderen Buntbarschen eingekreuzt werden, damit unter anderem der Parrot Flowerhorn entsteht und andere "Rassen".
    Die erweiterung des Parrot ist im Übrigen der Red Mammon der wiederum grösser wird.

    Schockierend fand ich die Empfehlung und den ausübenden Druck in div. Foren auf Halter oder Laien in der Aquaristik, man solle die Tiere in den Heimaquarien töten.

    Schlussentlich leiden diese Fische an den Gleichen Auswüchsen wie bei der Goldfischhochzucht.

    Ein Zwiespalt, dem sich jeder Halter oder interessierte Aquarianer stellen sollte, falls er Interesse an solchen Fischen zeigt.
    (Zumindest sollte man sich die angebotenen Exemplare auf die betreffenden Merkmale sehr genau anschauen)!!! oder eben gar nicht kaufen, was für jegliche Zuchtformen gilt.
    Den auch der Kauf dieser gesunden und durchaus schönen Goldfischrassen oder Papageienbuntbarsche,die sicherlich nicht leiden, fördert die ganze Zucht, in der eben auch viele Kümmerlinge oder eben Ausschussfische erzeugt werden.

    Es grüsst, die Emse
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. August 2012
  18. Bruno Hauri

    Bruno Hauri

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    Salü Emse

    Genau das ist der Punkt, den ich vertrete. Egal ob die Fische nun gesund oder krank sind (ich masse mir nicht an, dies beurteilen zu können), sollte man solche Zuchten eben gar nie, und damit meine ich wirklich nie, erwerben. Dann endet die Zucht automatisch. Aber solange man den Züchtern, egal woher sie stammen, das Geld in den Rachen schiebt, solange wird auch weitergezüchtet.

    Freundliche Grüsse
    Bruno
     
  19. Emse

    Emse

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    Hier noch als Vergleich das Bild aus dem erwähnten Bericht.
    Ganz deutlich wird hier bewusst ein Krüppel als " in der Zucht gewünschten Fisch" dargestellt:
    [​IMG]

    Hier jedoch nun Bilder von Papageienbuntbarschen wie sie tatsächlich sein sollen:
    [​IMG]

    [​IMG]
    (Quellenangaben auf den Bildern direkt ersichtlich)

    Es geht mir nicht darum irgendwelche Zuchten in Schutz zu nehmen.
    Jedoch nervt es mich gewaltig, wenn man mit nichts Wahrhaftigem zu argumentieren versucht und bewusst Täuschung und Manipulation betreibt.
    Viele Menschen sind häufig zu faul um sich selber um Fakten zu kümmern oder sind desinteressiert.
    .....jedoch um ihre unfundierte Meinung dennoch anderen Leuten oder Massen nachzuplappern und zum Besten zu geben.
    Es ist immer besser sich selber auf jeglichen Seiten und Quellen zu informieren, auch mal Berichte zu lesen die nicht dem eigenem Gusto entsprechen.
    Dies gilt im übrigen für jegliche Lebensthemen und Bereiche unseres Leben.
    Und Schluss:)
     
  20. MichaelSG

    MichaelSG

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    Tja, das ist leider Tatsache... :-(
     

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