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Algen, Algen, Algen

Dieses Thema im Forum "Pflanzen und Algen" wurde erstellt von Kuba, 18. April 2012.

  1. Kuba

    Kuba

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    Hallo Zämä

    Ich möchte in meinem AQ den Algen etwas zu Leibe rücken. Aber wie? Da ich nicht so der grüne Daumen bin und irgendwie das Zusammenspiel der unendlich vielen Einflüsse auf die Pflanzen nicht checke, (je mehr Info's, umso weniger Ahnung) hoffe ich nun auf Eure Hilfe.

    Das AQ läuft nun ca. 2 1/2 Jahre. Algen gab es immer darin, störte mich zu Anfang auch nicht so. Seit etwa einem halben Jahr nahmen diese jedoch zu. Das AQ veralgte. Zuerst dachte ich das es von irgendwas zu viel hatte. Nach dreiwöchiger Ferienabwesenheit, mit sehr reduzierter Fütterung, wars noch schlimmer.
    Hatte danach die Leuchten gewechselt und die Algen von Hand entfernt. Hatte aber nichts gebracht. Habe dann Wasser testen lassen und nach Empfehlung des Shops einen Phospatentferner im Aussenfilter eingebracht. Der Erfolg war von kurzer Dauer und schon bald setzten sich überall Fadenalgen fest. Diese konnten wir bekämfen aber dafür kommen nun die nächsten. Zudem kümmern uns die Pflanzen weg. Ich habe die Pflanzen vor einiger Zeit schon aufgestockt, aber vermute nun, dass dadurch gewisse Nährstoffe noch schneller entzogen werden und das Algenwachstum nur noch fördern.
    Ich hoffe nun, dass ihr mir anhand der Fotos und folgenden Angaben helfen könnt.

    AQ: 112 Liter
    Besatz: 10x Panda-Panzerwelse, 2x Brilliantsalmler, 1x Oto, Schnecken
    Aussenfilter: Fluval 303, bestückt mit Keramikkügelchen, grüner biofilterfaser grob und weisser Filterwatte.
    Beleuchtung: 2 x 18W, 1x827/1x840.
    Beleuchtungszeit: 12:30 - 21:30 (habe diese schon eine halbe Stunde zurückgeschraubt.
    Wasserwechsel: wöchentlich ca.20L.


    Messungen: heute ca. 20:00 Uhr
    Ph: ca.7,5.
    Kh: 3.
    Co2: 2 (Aus Tabelle errechnet).
    Leitwert: 160ms.
    Nitrat: ca.5
    Phosphat: 0.05 (wenn überhaupt)

    Gruss Jürg
     
  2. *Aquarius*

    *Aquarius* Guest

    Hallo Jürg,

    Danke für Deine detailierte Problemstellung.

    Könntest Du bitte noch die Wassertemperatur ergänzen? Und falls Du irgendetwas düngst, was und wieviel davon?

    Dann können wir Dir ganz bestimmt Tipps geben.

    LG, Andi
     
  3. Kuba

    Kuba

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    Hallo Andi

    Danke für die schnelle Antwort.
    Ja klar.
    Wassertemperatur: ca. 25°C.
    Gedüngt wird nicht. Habe zwar noch Dünger von s... flore.. zu Hause. Den habe ich zwischendurch mal wieder benützt, half aber nichts.
    In letzter Zeit habe ich wieder mal täglich etwas easycarbo reingegeben. Auch hier keine Veränderung.

    Gruss Jürg
     
  4. *Aquarius*

    *Aquarius* Guest

    Hallo Jürg,

    Deine Pflanzen sind am verhungern und können in diesem Zustand den Algen keine Konkurrenz bieten.

    Folgende Faktoren fallen mir auf:
    - Die Beleuchtung ist ziemlich schwach und wird durch die Schwimmpflanzen zusätzlich noch verringert. -> Schwimmpflanzen entfernen

    Das denke ich auch. Vorallem sind die neuen Pflanzen ebenfalls durch Mängel kaum nach dem Einsetzen verhungert.

    - Auf dem letzten Bild sind irgendwelche Grünalgen zu sehen. Leider schwierig zu erkennen. Und wenn Du viel Pech hast, auch Cyanos (sind keine "richtigen" Algen sondern Bakterien). Wenn Du die rausfischst: sind sie schleimig und riechen übel?
    - Nitrat: womit misst Du? Wenn 5mg/l stimmt-> Wert auf 10-15mg/l mittels Nitratdünger erhöhen. Dann kommt auch gleich Kalium ins Becken und auch dieser Mangel ist dann behoben
    - Phosphat: darf über 0,1mg/l sein. -> Phosphatdünger. - und bloss keine Nitrat und/oder Phosphatentferner verwenden

    Alternativ können diese Stoffe auch mit einem Kombinationsdünger eingebracht werden (NPK-Dünger:=Nitrat, Phosphat und Kalium)
    - Verwendung eines Eisen-Volldüngers.

    Würde bedeuten, dass Du 2 Dünger im Einsatz hättest.

    Co2-Zugabe wäre zu empfehlen, aber bei sowenig Licht kein Muss. Der PH würde dadurch tiefer, was gut wäre.

    Dann hättest Du alle Nährstoffe abgedeckt, die für die Pflanzen essentiell sind.

    Ich würde soviele Algen wie möglich manuell entfernen, die Pflanzenmasse nochmals aufstocken, 80% Wasserwechseln, wenn möglich mit Osmosewasser, die Schwimmpflanzen entfernen und den Pflanzen Futter geben.
    Falls Du wirklich Cyanos im Becken hast, würde ich eine grosse Ladung Mulm aus einem andern Becken zugeben. Aber wie gesagt: das ist auf den Bildern schwierig zu erkennen und Cyanos wären vermutlich auch auf dem Bodengrund vorhanden.

    Klingt komplizierter und teurer als es ist. Aber primär gehts drum, den Pflanzen Nährstoffe zur Verfügung zu stellen damit sie wachsen und die Algen verdrängen können.

    Die Brillantsalmler und die Otocinclen sollten aufgestockt werden, da Schwarmfische.

    LG, Andi
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 19. April 2012
  5. chrigele

    chrigele

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    Hoi Andi

    Ich möchte mich für Deine fundierten und interessanten Beiträge zum Thema Pflanzen bedanken. Ich lese sehr gerne mit und kann auch den einen oder anderen Rat selber umsetzen.:)

    Ich bin sicher, dass auch viele andere davon profitieren können.;-)

    L.G.
    Christa
     
  6. Kuba

    Kuba

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    Hallo Andi

    Also zur Beleuchtung: Diese ist Standartmässig zum AQ so in der Abdeckung eingebaut. Da ich weder lichthungrige Fische, noch anspruchsvolle Pflanzen (Hoffe ich wenigstens) habe, werde ich diese beibehalten. (Wattmässig)
    Die Schwimmpflanzen auszulichten oder ganz zu entfernen ist auf alle Fälle machbar.

    Ja die Algen auf dem letzten Bild:x. Das sind solche welche sich jetzt überall und über jede Pflanze ausbreiten.
    Diese lassen sich leicht abrubbeln und entfernen, kommen aber dann rasch wieder. Sie sind eher schleimig, riechen jedoch nicht.
    (Oh Gott, habe diese auch in einem zweiten Becken:twisted:)

    Nitrat ist mit Töpfchentest von JBL gemessen.

    Diese alte Phosphat-Ex-Säcklein im Aussenfilter werde ich entfernen.

    Das ein Nitrat- und Phospahtmangel vorliegt, leuchtet mir ein. Aber wieso kommt mit einem Nitratdünger auch gleich Kalium ins Becken? Und woran erkennst Du den Kaliummangel, oder hat das Kalium einen direkten Zusammenhang mit dem Nitrat?

    Und woran erkennst Du Eisenmangel? (Ich staune nur noch:)).

    Wie sieht es mit all den anderen Nähstoffen aus? Oder sind diese 4 die wichtigsten und all die andern habe keine grösseren Auswirkungen?
    Ich habe zuhause noch diesen Volldünger von Sera. Jedoch ist dieser Nitrat- und Phosphatfrei. Also für diese zwei brauche ich sicher einen separaten Dünger. Eisen wäre in dem Volldünger vorhanden. Was meinst Du, sollte ich nun einen spez. Eisenvolldünger nehmen, und all das andere (Mg, Mn, Zn, Ca, Cu....) nicht berücksichtigen? Oder kann der Volldünger genügend Eisen liefern um dem Pflanzenwuchs, in diesem Falle, zu helfen.
    Ich werde Deine Ratschläge sicher versuchen so umzusetzten, obschon ich den allgemeinen Überblick über das Zusammenspiel der verschiedenen Nährstoffe auf die Pflanzen und Algen wohl verloren habe.

    Grundsätzliche Frage, um das ganze vielleicht mal selbst beurteilen zu können: Wann und wie erkenne ich das irgend ein Nährstoff im Überfluss vorhanden ist, oder einer in zu geringer, oder gar keiner Menge vorhanden ist? Kann ja beides zu Algenproblemen führen.

    Betreffend Mulm, interessiert mich jetzt ganz besonders!
    Wieso würdest Du Mulm in Becken geben, betreffend den Cyano-Bakterien. Was würde da ablaufen?

    Das mit dem Fischbesatz (Brillantsalmler und Oto) ist mir bewusst. Ist noch so eine Baustelle die es zu beheben gilt.

    Fragen über Fragen über Fragen ... .
    Andy ich wäre Dir dankbar, wenn Du mir ganz konkrete Produkte vorschlagen könntest, welche ich einsetzen soll.
    Gerne auch aus Deinem Sortiment.:)

    Ich danke Dir vielmals für Deine Beratung und Hilfeleistungen.

    Gruss Jürg


    @Christa, Bei mir siehts etwa so aus, dass wenn ich glaube in einem Beitrag etwas vestanden zu habe, in einem anderen Beitrag dass ganze wieder zu andern Schlüssen führt. (Verwirrung pur:shock:).
     
  7. chrigele

    chrigele

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    Hoi Jürg

    Ich bin auch in anderen pflanzenlastigen Foren unterwegs, einfach weil mich das sehr interessiert und weil ich unterschiedliche Pflanzenbecken habe, eines mit sehr viel Licht, über 0.5W, eines mit weniger, etwa 0.4 und die restlichen mit noch weniger. Das bedeutet, dass ich diese Becken verschieden behandeln muss, was die Düngung betrifft. Ein wenig Erfahrung habe ich also inzwischen auch, trotzdem tue ich mich auch manchmal schwer. Was in einem Becken funktioniert, funzt im anderen überhaupt nicht.

    Ich bin sicher, dass Du mit den Ratschlägen von Andi gut beraten bist.;-) Ich werde ihn auch nächstens mal um etwas Klärung und Hilfe bitten.:)

    L.G.
    Christa
     
  8. *Aquarius*

    *Aquarius* Guest

    Hallo Jürg,


    Lichthungrige Pflanzen sehe ich auf den Bildern auch nicht - das ist schon richtig. Allerdings eine Mindestmenge an Licht brauchen alle; und deshalb ist das Entfernen der Schwimmpflanzen schonmal ein guter Schritt in die richtige Richtung.

    Dass sie nicht riechen, erstaunt mich etwas. Jedoch sehen sie für mich doch stark nach Cyanos aus. Kannst Du evt. versuchen noch bessere Bilder einzustellen?

    Cyanos mögen etwas ganz besonders: Licht. Oder im Gegenzug mögen sie lichtentzug ganz und garnicht. Ich habe selber früher auch gegen sie gekämpft. 2 Dinge haben das Problem nach langem rumtüfteln und ausprobieren behoben:
    Dunkelkur von 3-4 Tagen und Filtermulm.

    Da Cyanos wie gesagt keine eigentlichen Algen sondern Bakterien sind, kontne ich mit "gutem" Filtermulm auch eine grosse Portion "gute" Bakterien einbringen, die sich dann über die letzten Cyanoreste hergemacht haben und das Becken stabilisiert haben.

    Deshalb wäre mein Vorgehen in Deinem Fall:

    - Absaugen der betroffenen Stellen,
    - Licht aus für mind 4 ganze Tage, falls viel Licht von aussen einfällt: mit Zeitungspapier das Becken abkleben. Sparsam Füttern.
    - nach 4 Tagen den Rest der Cyanos entfernen, grosser Wasserwechsel von mind 80%
    - Grosse Portion Mulm einbringen, sieht die ersten Tage schlimm aus, hilft aber sehr gut. Der Mulm liegt dann im Becken verteilt und wird zusätzlich in den Filter gezogen. Damit wird auch der Bakterienbestand stark erhöht, was die eigentliche Wirkung bedeutet.
    - Pflanzenmasse aufstocken,
    - Licht auf 7 Std. reduzieren. Wenn sich die Cyanos nicht mehr blicken lassen und sich das Becken stabilisiert hat, kann man dann allmählich und langsam die Beleuchtungsdauer wieder erhöhen.

    Sehr gut. Die sind deutlich genauer als andere auf dem Markt

    Die am meist verbreiteten Nitratdünger basieren auf KNO3 (Kaliumnitrat) + Konservierungsstoff für die Haltbarkeit des Düngers.

    In Deinem Fall würde durch die Zugabe von 25ml AR Makro Basic Nitrat auf das Gesamtvolumen des Beckens:
    11 mg/l Nitrat und 7mg/l Kalium zugeführt werden.

    In Klammer gesetzt damit das hier nun nicht zu weit führt:
    In gewissen Konstellationen kann es sein, dass sich Kalium anreichert. Deshalb gibt es unterdessen auch Stickstoffdünger, die entweder auf Magnesiumnitrat oder Calziumnitrat basieren. Dann wird entweder Magnesium+Nitrat oder Calzium+Nitrat zugeführt.

    Eine Anreicherung in Deinem Fall ist relativ ausgeschlossen; das trifft eher bei stark gedüngten und lichtintensiven Becken ein, die täglich nachgedüngt werden und deren Verbrauch z.B. mehr Nitrat als Kalium aufweisen können.
    Klammer zu.

    Die beste und einfachste Möglichkeit gegen Nährstoffanreicherungen sind die regelmässigen Wasserwechsel von mind. 50% wöchentlich.

    Das sind mehrere Faktoren:
    1. Bei einem so schwachen Besatz wie in Deinem Becken, können die ausgeschiedenen Stoffe von den Fischen nicht ausreichen, um genügend Nährstoffe für die Pflanzen zur Verfügung zu stellen. Sprich ohne Nährstofflieferant kann in Deinem Fall Eisen garnicht zur Verfügung stehen
    2. Blattstruktur und Ausfärbung: Deine Echinodoren zeigen gelbliche und durchsichtige Blätter. Dies lässt auf Eisen und/oder Kaliummangel schliessen. Sie sind am Bodenansatz dunkler und werden gegen aussen hellgrün/gelb. -> Die Versorgung der ganzen Pflanze reicht nicht aus -> verhungert und löst sich auf. Löchrige Pflanzen sind ein Indiz für Kaliummangel
    3. Algenansätze: Die Echinodorenblätter zeigen an den Rändern Pinselalgenansätze. (Rotalgen) Indiz für Co2-Mangel und weitere fehlende Nährstoffe
    4. Grünalgen: Indiz für Co2 und Nitratmangel

    Weitere Indikatoren für Nährstoffmangel sind einige Pflanzen, die die Nährstoffsituation im Becken sehr gut durch ihre Färbung und Wuchsform anzeigen. Pogostemon stellatus/eusteralis stellata ist z.B. eine davon. Bei hohem Nitrat/Phosphatwert ist die Pflanze grün, bei tiefen Makronährstoffen ist sie rot bis pink. Bei Eisenmangel werden die Blätter gelb und dann weiss. Wenn man nicht eingreift geht sie dann ein.

    Leider kenne ich die Inhaltsstoffe Deines Düngers nicht. Wichtig ist, dass es nicht ein reiner Eisendünger, sondern ein VOLLdünger ist. Dann kommen die von Dir genannten Spurenelemente nebst dem Eisen auch ins Becken.

    Nährstoff im Überschuss: kann zu Wachstumsproblemen und Nährstoff-Aufnahme-Blockade führen. Regelmässige und genügend grosse Wasserwechsel steuern dem entgegen und verhindern das.
    Mängel: siehe oben.

    Siehe Antwort oben: Cyanobekämpfung

    Grundsätzlich geht es um eines: Abdecken aller nötigen Nährstoffe, die die Pflanzen zum Wachsen benötigen. Bei Deinem Becken wird das nicht sehr schwierig sein, da wenig Licht und kein Co2 vorhanden ist. Bei Starklichtbecken mit Co2 spielen dann auch noch die Verhältnisse eine Rolle. Aber das ginge hier zu weit.

    Du benötigst also 2 Dünger:
    - Makrodünger NPK -> liefert Nitrat, Phosphat und Kalium
    - Mikrodünger: Eisenvolldünger, der Eisen und Spurenelemente einbringt

    Je nach Beckenentwicklung, können in Zukunft diese Stoffe auch einzeln zugegeben werden. z.B. wenn sich rausstellt, dass Nitrat viel und Phosphat wenig verbraucht wird. Starten würde ich aber mit dem Kombidünger; ist einfacher in der Handhabung.

    -> Da Phosphat Eisen ausfällt, können diese Stoffe nicht zusammengemischt werden und sollen auch nicht gleichzeitig zugedüngt werden. Empfehlung: nach dem Wasserwechsel NPK und tags darauf der Eisenvolldünger.

    Ich darf hier öffentlich keine Werbung machen; werde Dir deshalb meine Empfehlung per PN zusenden.

    Und ich möchte an dieser Stelle auch erwähnen, dass die Dünger, die ich hier im Forum weitergebe aus eigenem Bestand kommen; da ich selber einen grossen Bedarf an Düngern habe, bestelle ich jeweils eine grössere Menge und gebe dann ein paar wenige Flaschen davon ab. Dies, weil ich von den Düngeprodukten und den anderen Produkten dieses Herstellers selber höchst überzeugt bin.

    Ich kann verstehen, dass verschiedene Meinungen und Methoden "im Umlauf" sind. Das ist auch gut so. Es gibt nicht DIE einzige Methode, die funktioniert und jedes Becken ist anders.
    Für mich ist aber klar, dass egal ob Starklicht Aquascape oder gering beleuchtetes Becken: die Grundbedürfnisse der Pflanzen sind immer dieselben. Die brauchen Futter um wachsen zu können. Der Unterschied zu den starklicht Aquascapes ist letzlich nur die Menge der zugeführten Nährstoffen. Und wenn die Fische zuwenig dieser Stoffe entwickeln, dann ist es nicht verkehrt, mit etwas Dünger nachzuhelfen.

    Wenn Du Deinen Besatz aufstockst, wird sich die Nährstoffsituation in Deinem Becken auch wieder verändern und dann kannst Du vermutlich die zugeführte Düngemengen reduzieren oder im besten Fall sogar ganz weglassen; bzw. kann es durchaus sein, dass dann ein Volldünger alleine reicht.

    LG, Andi
     
  9. Kuba

    Kuba

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    Hallo Andi

    Ich werde es gerne mal nach Deinen Anweisungen versuchen und dann später nochmals berichten.
    Vielen Dank.

    Werde den einen oder anderen Abschnitt noch ein paar mal durchlesen müssen.:)

    Gruss Jürg

    P.S. Wenn diese Cyanos Lichtentzug und Mulm nicht mögen, sollte ich ihnen dies mal sagen. Vermehren sich so langsam auch im 120L-AQ mit 15W-Beleuchtung und vermulmten Mattenfilter. (Ist hier aber nicht das Thema)
     
  10. wildvet

    wildvet

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    Hallo Jürg.
    Nebst den Düngern, die in erster Linie helfen, Deine Pflanzen wieder zu Kräften kommen zu lassen, kannst Du zur Algenmilderung auch Garnelen einsetzen.
    Meine kleinen red fire Garnelen fressen auch Cyanos. Das geht schon soweit, dass ich befallene Pflanzen aus anderen Becken zu den Garnelen kippe, und nach wenigen Tagen ist alles wieder sauber.
    Dazu reichen 10 Garnelen natürlich nicht, aber wenn Du so eine kleine Gruppe einsetzt, hast Du zumindest für die Zukunft eine stetig wachsende Putzmannschaft, die Blaualgen gar nicht erst aufkommen lässt.
    Ich dachte, Cyanobakterien bilden sich bei lokalem Nährstoffüberschuss (Futterreste...). Da passen die 5 (welche Masseinheit?) Nitrat nicht so recht dazu...

    Gruss
    Berit
     
  11. *Aquarius*

    *Aquarius* Guest

    Hi Berit,

    Interessant: ich hab noch nie Garnelen beobachten können, die Cyanos gefressen haben- Aber das ist ja super, wenn das so ist.

    Falls sich bei mir wiedermal Cyanos getrauen aufzutauchen, werd ich das mal beobachten.

    Cyanos werden sich durch vergammelnde Futterreste nicht züchten lassen; begünstigt werden sie durch sehr starke Verhältnisstörung zwischen No3 und Po4. Stichwort Redfield Verhältnis. Da muss schon seeeeehr viel Futter vergammeln, dass dieses Verhältnis derart stark gestört wird, und auch mit Düngern muss mans ganz gewaltig übertreiben, bis dieser Fall auftritt.

    Ich konnte sie nichtmal mit 50mg/l No3 und 0 Po4 heraufbeschwören; da spielen weit mehr Faktoren mit rein, als dass man das so pauschal definieren könnte.

    Eine spannende Sache war eine Versuchsreihe die ich beobachtet habe. Da wurden Cyanos mit hohen Kaliumwerten beseitigt.
    Aber ganz ehrlich gesagt, kenne ich die chemischen Vorgänge nicht und kenne mich auch nicht so gut aus damit, warum das geklappt hat. Vielleicht könnte hier ein Wasserchemiker des Rätsels Lösung aufzeigen?

    Bei gestörtem Bakterienhaushalt im Becken, treten sie bevorzugt auf; deshalb denke ich, dass es bei mir sehr gut geklappt hat, diese Art Bakterien mit abbauenden Bakterien (Mulm) zu bekämpfen.

    Gruss,
    Andi
     
  12. wildvet

    wildvet

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    Hallo Andi.
    Ich hatte eine Stelle im Becken, da verfing sich das Flockenfutter im Javamoos. Nach kurzer Zeit wuchsen dort Blaualgen (lokaler Gammelplatz, im Becken selber hatte ich immer um die 10mg/l Nitrat). Da ich das Javamoos nicht einfach wegwerfen wollte, in dem Becken aber auch keine Garnelen halten kann (Barsche), habe ich kurzerhand das Moos zu meinen red fire Garnelen ins Becken verfrachtet. Innert Minuten waren eine Meute Garnelen dran, und nach wenigen Tagen war das Moos fein säuberlich befreit von den Bakterien.

    Und meine Nachbarn hatten ein andermal Blaualgen an ihren Schwimmpflanzen. Also wiederholte ich die Prozedur, und hopps gingen die Blaualgen.

    Ergo, der Versuch ist wiederholbar, und meine immerhungrigen Garnelen dankbare Fresser, wenn sich der Speiseplan mal ändert.

    Gruss
    berit
     
  13. Kuba

    Kuba

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    Hallo zämä

    Hier mal ein Zwischenbericht.
    Ich habe am Samstag, so gut es ging, Blatt für Blatt, von allen Algen und Cyanobakterien befreit. (Haben tatsächlich nicht gerochen)
    Dannach habe ich beim anschliessenden Wasserwechsel von ca. 40L., die noch herumschwebenden Algenteile abgesaugt.
    Zudem entfernte ich noch den Phosphatentferner aus dem Aussenfilter.
    Das AQ, ? la Christo, bleibt jetzt noch bis MI oder Do abgedunkelt.
    Bin schon gespannt wie es aussehen wird.
    Den Fischen scheints gut zu gehen, habe den Filterauslauf etwas höher gestellt, damit das Wasser etwa auf der Höhe des Wasseroberfläche reinströmt. Damit sollte genug Sauerstoff vorhanden sein.

    Habe noch eine Frage. Wieso soll ich das Pflanzenvolumen erhöhen? Sollten sich nicht zuerst mal die bestehenden Pflanzen erholen und zu Kräften kommen?
    Wenns klappt möchte ich sicher noch mehr feingliederige Pflanzen einsetzen, denn diese hatten bis jetzt fast keine Chance zu überleben.
    Habe noch etwas Bedenken wegen dem tiefen Co2-Gehalt.
    Kann es sein, dass wenn ich noch mehr Pflanzen reinbringe, dann ein Problem wegen Co2-Mangel auftritt, oder gleicht sich dass mit der grösseren Co2-Produktion über Nacht wieder aus?
    Was mir noch so durch den Kopf geht. Gedeihen die Pflanzen wirklich wieder und ich erhöhe das Pflanzenvolumen ergeben sich daraus, bei dem weichen Wasser, nicht relative grosse Ph-Schwankungen?

    Wasserwerte nach 2 Tagen abgedunkelt:
    ca. 20:00 Uhr
    Ph: <7,2.
    Kh: 2.
    Co2: 3-4 (Sollte diese jetzt nicht angestiegen sen?).
    Leitwert: 150ms.
    Nitrat: ca.10
    Phosphat: 0.1 (schwer zu unterscheiden)

    Gruss Jürg
     
  14. *Aquarius*

    *Aquarius* Guest

    Hallo Jürg,

    Wenn ich mir die Bilder so ansehe, ist das schon ein kleiner Teilerfolg; das sieht ja schon viel besser aus. Prima.

    Nach den ersten Bildern, bin ich davon ausgegangen, dass Du einige der Pflanzen wohl entsorgen musst. Wenn sie das weiterhin so gut überstehen, kannst Du vorerst auch mal so weiter fahren, ohne die Masse aufzustocken. Die Idee dahinter ist es, den Algen möglichst viel Konkurrenz zu bieten.

    Deine wenigen Fische werden nicht viel Co2 bilden können. Somit werden die PH-Schwankungen auch recht minimal ausfallen. Ich würde das einfach mal beobachten. Aber eine Berg und Talfahrt ist nicht zu erwarten.
    Möglicherweise kann es schon zu Co2 Mangel kommen. Aber da würde ich mal abwarten, wie das aussieht, wenn Du auch noch die Fische aufstockst. Evt. könnte auch der vorübergehende Einsatz von EasyCarbo Sinn machen. Aber bloss noch nicht jetzt, sonst droht nicht Co2-Mangel, sondern Sauerstoffmangel.

    LG, Andi
     
  15. Vampire Princess Moon

    Vampire Princess Moon

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    Sei gegrüsst

    Wie alt sind deine Lichtröhren die du drinne hast?


    Liebe Grüsse
    Anita
     
  16. *Aquarius*

    *Aquarius* Guest

    Hi Jürg,

    Wie gehts Deinem Becken?

    Gruss,
    Andi
     
  17. Kuba

    Kuba

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    Mal ein Zwischenstand

    Hallo Zämä

    Hallo Berit.
    Das mit den Garnellen ist interessant. Ich möchte jedoch in diesem Becken keine Garnellen haben. Ich liebe zwar Shrimps:), aber wenn ich Garnellen halten möchte, dann wohl in einem separaten Becken.

    Hallo Anita
    Die Lichtröhren habe ich gewechselt nachdem die Algen zugenommen haben. Habe jedoch null Einfluss erkannt, ob nun alte oder neue Röhren eingesetzt waren. Ich gehe schon davon aus, dass es ein nährstoffmangel war und die Beleuchtung zum Algenwachstum beigetragen hat.

    Will Euch gerne mal zeigen wie es weiter ging.
    Nach der Dunkelkur von ca. 4-5 Tagen habe ich die Zeitungen abgemacht und gespannt ins Aquarium geschaut.
    Die restlichen Blaualgen / Cyanos, welche ich vorgängig nicht entfernen konnte, waren zum grössten Teil weg:-D.
    Einzig auf den Blätter einer Anubien hatte es noch Reste davon, welche sich mittlerweile ebenfalls davongemacht haben.
    Nach dem Ende der Abdunkelung nahm ich einen WW von ca. 30% vor.
    Mit dem WW wurde das Becken zugemulmt. (Ich liebe Mulm).
    Am nächsten Tag hatte sich dieser schon gelegt.
    Am Tag darauf draf der Dünger ein (Danke Andi).
    Zuerst gab nochmals einen grossen WW mit Zugabe von NPK-Dünger, und am Tag darauf den Eisen-Volldünger.
    Die nächsten zwei Wochen führte ich die Düngen so weiter.
    Jede Woche WW von 30L. mit Zugabe von NPK und Tags darauf den Eisenvolldünger.

    Fortssetzung folgt.....


    P.S. Ein Brillantsalmler sah nach der Verdunkelungskur übel aus. Dieser lag nur noch am Boden und atmete sehr rasch.
    Da ich vorher schon Abgänge derselben hatte, mit Verdacht auf Fischtuberkulose, schenkte ich dieser Dame keine Hoffnung mehr und war bereit sie jederzeit herauszufischen, bevor sie das Zeitliche segnete.
     
  18. Kuba

    Kuba

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    .......

    Ein kleines Wunder. Die Brillantsalmler-Dame hatte sich erholt:-D. So entschloss ich mich diese aufzustocken. Nun schwimmt wieder eine kleiner Trupp im AQ beisammen.

    Die Blaualgen / Cyanos sind nicht mehr zurückgekehrt:-D.
    Die getroffenen Massnahmen zeigten offenbar ihre Wirkung.
    Die Pflanzen scheinen sich langsam zu erholen. Die Anubien treiben schon neue Blätter. Die Stengelpflanze mit den etwas feineren Blättern (Sorry, weiss den Namen nicht mehr. Irgendwo habe ich das Namensschild auf die Sete ge-(ver-)legt) bereitet noch etwas Sorge. Diese scheint sich nur sehr langsam zu erholen. Zudem kommt hinzu, dass die Schnecken diese lieben und diese andauernd oberhalb des Bodengrund fällen.:twisted:
    Ich habe letzte Woche nochmals die wasserwerte gmessen.
    Nitrat stieg auf 25mg/l und der Phosphat stieg über die Skala von 1,8 mg/l hinaus.
    Ich nehme mal an, dass die Pflanzen sich noch nicht voll der neuen Situation angepasst haben und auf Touren kamen, oder dass ich doch noch mehr schnellwachsende feinblättrige Pflanzen einbringen sollte.
    Auf jeden Fall scheinen die Dünger von Aqua Rebell sehr effizient und wirkungsvoll zu sein.:-D
    Momentan benutze ich nur noch den Eisenvolldünger, da das Posphat und Nitrat von den Pflanzen nicht gebraucht/verbraucht wird.
    Werde diese beiden Werte weiterhin im Auge behalten.
    Ah ja die Beleuchtung habe ich Anfangs auf sieben Stunden reduziert und fahre sie nun langsam wieder hoch.
    Was ich noch beobachten kann ist, dass sich vereinzelt wieder einige Fadenalgen bilden. Diese sammle ich beim WW ab und solange es nicht zuviele werden macht das auch nichts.

    Fazit: Zur Bekämpfung der Cyanos zeigte sich bei mir die von Andi empfohlene Methode als äussert wirkungsvoll und effektiv.
    Ich kann sie nur jedem, der dieselben Probleme hat weiterempfehlen.
    Danke Andi.

    Gruss Jürg
     
  19. *Aquarius*

    *Aquarius* Guest

    Hallo Jürg,

    Sorry; ich hab Deinen Beitrag leider überlesen, bzw. war als Du ihn geschrieben hast in Nürnberg und hab ihn nun vergessen:oops:; wollte gerade mal nach einem Update fragen.

    Dass die Cyanos weggeblieben sind, bedeutet schonmal viel Gutes; sprich, der Bakterienhaushalt des Beckens scheint sich stabilisiert zu haben.

    Die Werte sind (bzw. waren zum Zeitpunkt, als Du geantwortet hast) etwas hoch -> sparsamer düngen, Licht etwas rauf, Wasserwechselintervalle verkürzen.

    Die Stengelpflanze unten abschneiden und neu setzen. Evt. mit einer Spritze ganz wenig Eisenvolldünger in den Bodengrund geben. Möglicherweise bekommt der untere Teil der Pflanze aber auch zuwenig Licht, dann liesse sie sich kaum retten.

    Auf Bild 2 und 3 denke ich, sind Fress-Spuren zu sehen und keine Nährstoffmängel. Sind das die Schnecken? oder wer im Becken kommt sonst noch in Frage? Welse?

    Wie siehts unterdessen in Deinem Becken aus? Die Bilder Deiner letzten Antwort machen schonmal einen sehr guten Eindruck und es scheint sich wirklich deutliche Verbesserung bemerkbar zu machen.

    LG, Andi
     

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