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Ein Plädoyer für den Leitwert!

Dieses Thema im Forum "Tiefgründiges" wurde erstellt von Aspergillus, 5. Dezember 2007.

  1. Aspergillus

    Aspergillus

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    Hoi Zäme,

    Ich bereite grad diesen Artikel, eine Art Huldigung dem Leitwert, vor. Ich möchte ihn euch gerne mal zum lesen und diskutieren vorwerfen bevor ich ihn dann inklusive einiger Berechnungen dazu publiziere.

    Ich bitte die Aquawicki Freaks diesen Artikel (falls er interessiert) noch nicht ins Aquawiki zu kopieren bevor ich ihn nicht auf meiner HP veröffentlicht hab.

    Grüess
    Aspi

    Ein Plädoyer für den Leitwert.

    Der Leitwert ist meiner Meinung einer der wichtigsten Wasserwerte überhaupt. Leider wird ihm in der Aquaristik v. A in der Süsswasser Aquaristik oft viel zu wenig bis keine Beachtung geschenkt. Der Leitwert gibt Auskunft über den Gesammtsalzgehalt eines Wassers.

    In der Süsswasser-Aquaristik werden um die Qualität des Wassers zu beurteilen eigentlich nur die Karbonathärte (KH) die Gesammthärte (GH), der pH Wert und die Nitrat- und Nitrit-werte, herangezogen.
    Die Zusammensetzung der Salze im Wasser eines laufenden Aquariums verändert sich dauernd. Am bekanntesten ist wohl der Nitrifikationsprozess bei dem aus den Ausscheidungen der Fische über verschiedene Abbaustufen Nitrat-Salze entstehen welche sich dann im Aquarienwasser anreichern.
    Die KH (Hyrdogencarbonat-Salze) und GH (Calzium- und Magnesium-Salze) bleiben in einem laufenden Aquarium normalerweise relativ stabil und sind meistens nicht viel anders als im Ausgangswasser. Die KH wird durch die Nitrifikation ganz langsam etwas abgebaut.

    Es entstehen aber auch andere Salze im Wasser welche durch die oben genannten Messmethoden nicht festgestellt werden können. Das wichtigste dieser, mit normalen Messmethoden nicht feststellbare Salze, die sich im Aquarienwasser anreichern ist das Natriumchlorid (Kochsalz). Kochsalz wird hauptsächlich durch die Fütterung ins Aquarium eingebracht zusätzlich entsteht es auch aus den Ausscheidungen der Fische. Man kann sagen, dass normalerweise in einem laufenden Aquarium mehr Kochsalz entsteht als Nitrat. Zusätzlich ist es so, dass das Kochsalz im Gegensatz zum Nitrat, das zum Teil von den Pflanzen als Nahrung aufgenommen und somit abgebaut wird, im Aquarienwasser verbleibt und sich stetig anreichert.
    Weder die GH, die KH, der pH noch die Nitrit oder Nitratwerte verändern sich durch die Anreicherung des Kochsalzes. Der Leitwert hingegen steigt mit zunehmender Kochsalzkonzentration.
    Der Leitwert steigt proportional zu der Menge an den im Wasser gelösten Salze an. Bei einem Leitwert von 200 ist also doppelt soviel Salz im Wasser wie bei einem Leitwert von 100.
    KH +GH (Kalke), Nitrat, Nitrit, Phosphat, Kochsalz sind alles Salze die sich auf den Leitwert auswirken.

    Wasserwechsel und Leitwert?
    Die gängigste Methode um all die Stoffe die sich in einem Aquarium anreichern loszuwerden ist der regelmässige Teilwasserwechsel. Sehr oft wird die Frage gestellt wie gross der Teilwasserwechsel denn sein sollte? Meistens kommen dann Antworten wie: „ 1/3 pro Woche oder 50% alle 2 Wochen etwas mehr oder weniger hängt davon ab wie gross der Besatz ist und wie viel gefüttert wird“
    Wenn man wüsste wie viel dieser sich im Aquarium anreichernden Stoffe in einem bestimmten Aquarium wirklich entstehen, müsste man doch auch ausrechnen können, wie gross und wie häufig die Wasserwechsel für dieses Aquarium sein müssten.
    Mit Hilfe der Leitwert-Messung ist genau das möglich und erst noch sehr einfach.

    Ohne Wasserwechsel wird der Leitwert in einem laufenden Aquarium konstant langsam ansteigen, schon alleine weil durch die Fütterung dauernd Kochsalz und indirekt Nitrat zugegeben wird. Es gibt Ausnahmen durch wie u.A. der Biogenen Entkalkung, durch die der Leitwert in einem laufenden Aquarium sogar sinken kann. Dies ist jedoch nicht der Normalfall. Im Normalfall steigt der Leitwert täglich relativ gleichmässig an.
    Er steigt prozentual genau gleich viel an wie die Menge an Salzen ansteiget, die sich in einem Aquarium anreichern und die wir durch den Wasserwechsel loswerden wollen.
    Beispiel 60l. Aquarium:

    Sowohl das ursprünglich in dieses Aquarium eingefüllte Wasser als auch das Wechselwasser hatten folgende Wasserwerte:
    GH = 9
    KH = 8
    Nitrat = 20mg/l
    Leitwert = 300?S/cm

    Durch die Fütterung ist der Leitwert wöchentlich um 25 gestiegen nach 2 Wochen hatte das Becken einen Leitwert von 350, die anderen Werte waren immer noch genau gleich wie vorher.
    Daraus kann man schliessen, dass in diesen 2 Wochen der Gesamtsalzgehalt im Aquarium um ca. 16% gestiegen ist.
    Durch einen Teilwasserwechsel von 50% mit (obgenanntem Wechselwasser) wurde der Leitwert auf 325 gesenkt. (Simple Mischrechnung)

    Nach einer weiteren Woche ist der Leitwert wieder auf 350 geklettert. Dann muss, um den Leitwert von 325 zu halten, wieder ein 50% Wasserwechsel gemacht werden. Wird weniger Wasser gewechselt wird der Leitwert sich auf einem höheren Niveau stabilisieren.

    Bei einem Leitwert von 325 kann davon ausgegangen werden, dass ca. 8% (Ein Anstieg von 300 auf 325 entspricht ca. 8%) aller im Aquarium befindlichen Salze nicht durch das Ursprungswasser in’s Aquarium eingetragen wurden sondern eben diese sich anreichernden Fremdsalze sind.

    Würde bei diesen Bedingungen (gleich viel Fütterung) wöchentlich nur ein 30% Wasserwechsel gemacht, würde sich der Leitwert bei ca. 360 stabilisieren. Somit wäre der Gehalt an Fremdsalzen schon bei 20%.
    Bei einem Wasserwechsel von 30% alle 2 Wochen würde sich der Leitwert bei ca. 415 einpendeln also bei einem Fremdsalzgehalt von fast 40%!

    Auch in diesem Fall, mit 40% Fremdsalzen, würde sich bei der GH und KH Messung wohl kaum ein Unterschied zum Ursprungswasser messen lassen. Mit der Leitwertmessung schon!
    OK, der Nitratgehalt dürfte in dieser Situation zwar auch deutlich höher sein, falls aber viele Pflanzen oder sogar Hydrokulturen im Aquarium stehen ist es gut möglich, dass der Nitratwert auch normal tief gemessen wird. Der Leitwert täuscht nicht.


    Da nicht immer gleich viel gefüttert wird und auch nicht immer gleich viele Fische im Aquarium sind, ist der Leitwertanstieg natürlich nicht immer genau gleich. Aber genau durch die Messung des Leitwertes lässt das mitverfolgen. Man kann also sehr gut abschätzen wie gross der Wasserwechsel sein müsste um die gewünschten Bedingungen halten zu können.

    Der Leitwert wird in der Aquaristik viel zu wenig beachtet obwohl er einer der aussagekräftigsten und wichtigsten Wasserwerte überhaupt ist.

    Worin unterscheidet sich Meerwasser vom Süsswasser? Nicht durch die GH oder KH auch nicht durch den pH oder den Nitratgehalt sondern durch den Gesamtsalzgehalt, den Leitwert!

    Ich distanziere mich deutlich von irgendwelchen Aussagen über die Bedürfnisse der Fische selbst. In wie weit welche dieser Zusammenhänge und Wasserwerte für welche Fischarten wie relevant, irrelevant, gefährlich oder ungefährlich sind kann ich und will ich nicht beurteilen.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. Dezember 2007
    BahaMan gefällt das.
  2. g-shocks

    g-shocks

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    Hallo Aspi,

    Toll Initiative! Obwohl ich schon länger meine Becken hauptsächlich über den Leitwert steuere und somit mit dem gröbsten vertraut bin, ist es eine sehr gute Zusammenfassung und ich werde dir ganz sicher nicht wiedersprechen (bist ja Chemiker ;-)). Ich hoffe dass sich einige hier die Wichtigkeit des Leitwerts merken werden.

    Warscheinlich weil die Messgeräte nicht unbedingt billig sind. Aber wer schon mehrere KH, PH usw. Tests gekauft hat (sind auch nicht billig) könnte sich ruhig eins zulegen. Du bietest ja welche zu gutem Preis in deinem Shop an.

    Oder für Schnecken Liebhaber wegen der Gehäusebildung, richtig? Auch kann die KH steigen wenn sich Gegenstände langsam auflösen (Lochsteine, Kies...). Es gibt immer welche die trotz UOA es nie wirklich schaffen die Wasserwerte zu drücken. Ist mir vor langer Zeit auch passiert.

    Im Gegensatz zum PH der logarithmisch aufgebaut ist. PH6 enthält 10x mehr Säuren als PH7. PH5 100x mehr, usw... Wäre noch gut es zu erwähnen da viele eine Farbskala verwenden und nicht wissen was da wirklich passiert.

    Altwasserbecken die Lw >1000 haben z.B. und denoch ein gleichgewicht gefunden haben. Gibt es einen Punkt wo der Lw sich einstellt und nicht mehr steigt?

    Bei mir in der Leitung gibt es relativ grosse Abweichungen je nach Jahreszeit, zwischen ~420 bis ~630. Der Laie muss damit rechnen dass einmal Lw messen (und das war es) nicht ausreicht.

    Genau. Wie ich oben schon sagte, was mein Leitungswasser betrifft, sind die Abweichungen beim Lw viel grösser als ich beim messen der KH und GH festellen konnte. Gibt es überhaupt eine Formel um über KH, GH, PH den Lw zu berechnen? Kann mich an irgend sowas erinnern...

    Toller Artikel! Ich werde mal im Forum Leitwert-terror machen und Aufklärung betreiben ;-)

    Gruss

    Philippe
     
  3. Aspergillus

    Aspergillus

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    Hoi Philippe,

    Der Leitwert stabilisiert sich immer irgendwo. Das Tool mit dem man anhand eines vorgegebenen täglichen Leitwertanstieges und einer vorgegebenen Wasserwechsel-grösse und -häufigkeit berechnen kann wo sich der Leitwert stabilisieren wird ist schon in meiner Schublade. Auch wenn pro Jahr nur 1/3 gewechselt wird stabilisiert sich der Leitwert irgendwann. In einem Altwasser becken mit so hohen Leitwerten dürften auch noch andere Phänomene wie das Ausfallen von Salzen und sich bildende Ablagerungen eine Rolle spielen.


    Ein Grund mehr den leitwert auch zu messen, damit man solche sachen bemerkt.


    Ja ich hab so etwas auf meiner HP unter Wasserchemie, Berechnungen.
    Da kann man alle Bekannten Werte eingeben (auch Nitrat Sulfat etc.. je mehr
    man eingiebt umso genauer die Leitwert Schätzung)

    Danke.

    Aspi
     
  4. Line

    Line

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    Hallo Aspi

    Super Artikel. Danke!

    Ich habe sogar etwas gelernt :-D

    Ich gestehe, ich bin ein-nicht-Leitwert-messen-Typ. Irgendwie habe ich es zwanzig Jahren ohne geschafft. Aber man lernt immer wieder und gelegentlich ändert man eine Meinung.

    Eins verstehe ich jedoch nicht, aber ich bin mir sicher, dass du es mir erklären kannst.

    Wieso wird der Leitwert sich irgendwo stabilisieren trotz ungenügender oder trotz gar keine Wasserwechsel? Oder habe ich etwas falsch interpretiert?

    Aber gut so - ansonsten würde Süsswasser ja nicht Süsswasser bleiben :-D
    Also die "Sättigung" muss wohl von irgend etwas abhängig sein?

    Die Anreicherung von NaCl muss wohl noch mehr heftig sein, wo viel mit salziges Futter gefüttert wird?
    Also nicht nur Futtermenge - sondern Futtertyp ist interessant?



    Viele Grüsse
    Line-eine-Leitwert-Laie
     
  5. Aspergillus

    Aspergillus

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    Hoi Line,

    Warum sich der Leitwert stabilisiert.. an einem einfachen Beispiel..
    Sagen wir er steigt bei einem Ausgangs und Wechselwasser wie in obigem Beispiel einfach um 25 pro Woche. Und es wird wöchentlich ein 50% WW gemacht .

    Anfangsleitwert 300 nach 1 Woche 325 Dann 50% des Wassers durch Wasser mit Leitwert 300 ersetzen macht dann ein Endwert von 312.5... soweit klar?

    Eine Woche später ist er dann 25 höher also auf 337.5 wieder 50% des Wassers Durch Wasser mit Leitwert 300 ersetzen ergibt dann einen Endwert von 318.75

    Eine Woche später ist er wieder um 25 angestiegen also auf 343.75 nach einem 50% WW wieder runter auf 321.875..

    Wenn er dann nach mehreren dieser Durchläufe mal 350 erreicht hat wird er bei einem 50% WW auf 325 runter gehen dann innert einer Woche wieder hoch auf 350.. ->325 -> 350 -> 325 deadlock.

    Bei kleineren Wasserwechseln ist der Wert auf dem es sich einpendelt dann einfach höher. Das Tool um genau das berechnen zu können werde ich dann irgendwann als Webformulat publizieren.

    Gerade in Weichwasser Becken mit Leitwerten unter 100 kommt dieser Effekt sehr stark zum tragen.. Jeder der Leitwertmessungen macht und schon mal versucht hat ein Becken konstant auf Leitwert 50 zu halten weiss wie schwierig das ist und wie viele WW's da gemacht werden müssen.

    .....

    Es soll in der Tat so sein, dass ein Grossteil des NaCl durch die Fütterung direkt eingebracht wird. Ich habe das selber auch schon beobachtet, dass wenn ich Lebendfutter (mülas) füttere der Leitwert weniger schnell ansteigt als bei Flockenfutter. Wobei natürlich auch mülas und anderes lebendgetier einen gewissen Kochsalzgehalt haben .. sowie die Fischfäkalien auch. Kochsalz ist ja auch ganz wichtig... ohne würden nsere Fische nicht überleben.

    Am schnellsten aber steigt er wenn ich lebende Artemia-nauplien füttere, die ich zuwenig mit Süsswasser ausgewaschen habe, die also noch Salzwasser feucht sind.

    Grüess
    Aspi
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 6. Dezember 2007
  6. Line

    Line

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    Hallo Aspi

    Das ist soweit klar - und sowas ähnliches habe ich mir schon gedacht - ich habe mir nur die Mühe mit nachrechnen gesparrt *grins*.

    Aber.. wieso pendelt sich der Leitwert dann auch ein in einem Altwasserbecken? Wieso geht er nicht in das unendliche? Bis absolutte Sättigung?

    Natur macht ja meistens nichts überflüssiges. Also wer verbraucht unter Süsswasserbedingungen NaCl? Fische und Planzen schon - wohl aber nicht genügend?

    Welche Leitwert hat irgend eine grosse Bergsee hier - das ist wohl fast auch ein Altwasserbeckenchen?

    Gruss
    Line
     
  7. Aspergillus

    Aspergillus

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    Hoi Line,

    Das Phänomen mit den Altwasserbecken interessiert mich auch. Ich weiss, dass das so ist.. aber selbst in solchen Becken wird normalerweise ein jährlicher TWW gemacht.. das reicht schon aus..
    Andererseits kann es auch sein, dass Salze sich ab einer gewissen konzentration ablagern oder weiss der Teufel wass.. da komm ich schon noch dahinter...

    By the way das grösste wirklich natürliche Altwasserbecken (eines ohne Abfluss für Altwasser) ist das Meer.. und man sieht ja was das für einen Salzgehalt hat.
    Und wie hoch der Salzgehalt gehen kann sieht man am toten Meer nämlich soweit bis sich Salz kristallin ablagert also an die Sättigungsgrenze.

    Der Bergsee ist mit Sicherheit kein Altwasser Becken, denn es kommt dauernd firsches Quell- und Regen-wasser dazu und Altwasser fliesst ab.. Im Gegenteil ein See ist ein System mit kontinuierlichem immerwährenden Wasserwechsel und daher sehr stabilen immer ähnlichen Werten. (abhängig von der Regen und Quellwassermenge und der Menge des abfliessenden und verdunstenden Wasser.)

    Grüess
    Aspi
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 6. Dezember 2007
  8. Cattleya

    Cattleya

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    Salü Aspi

    Vieleicht ersetzt du das Wort Leitwert noch üerall duch Leitfähigkeit, dann bist du soweit ich das beurteilen kann (und ich verstehe davon rein gar nichts *g ) richtig.

    aus einer der letzten der Datz:
    Die elektrische Leitfähigkeit: ein Wert ohne Wert?

    http://www.datz.de/TUFSSz1sZWl0d2Vy...4AB17E93831B455FF1FE6DCDF879229561C55DACDB5CC


    Ich selbst messe seit Jahren keine KH GH oder PH mehr, sondern vertraue alles dem Leitwert an. Mit der Zeit kriegt man so ein Gefühl dafür wie es um sein Wasser steht. Mann kan dann ziemlich genau abschätzen ist ein TWW angebracht oder besonders nötig oder wie hoch ist mein PH im Becken.
    Gewisse Zuchtversuche mache ich mit Leitwerten/Leitfähigkeit von unter 100 ?

    lg Udo
     
  9. Line

    Line

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    Hallo Aspi

    Ich bin keine Chemikerin - und frage vielleicht deshalb doof (aber meine doofe Fragen könnte ja zeigen, wo die doofen deine Artikel nicht verstehen:p - also wenn du es "Laien-freundlich" machen willst.....

    Aber.. hier it goes.. : irgendetwas muss wohl da eine Einfluss haben? Noch ein Parameter - wie der KH auf PH usw., wie CO2 und KH, wie O2 und eeeh, usw usw

    :?:

    Oder ist alles mit dem TWW gleichzusetzen - hier ist der Leitwert nur viel viel höher, aber Wasser verdunstet ja, und es wird nachgefüllt. Also dein rechnerisches Beispiel gleich, nur mehr Extrem?


    Gruss
    Line
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 6. Dezember 2007
  10. Aspergillus

    Aspergillus

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    Hoi Udo,

    Danke für den Hinweis und den Link.. er hat natürlich volkommen recht und ich werde das korrigieren.

    @Line das Problem ist, dass wenn ich zuviel erklärungen für "dofe Laien"( <- Deine Ausdruck nicht meiner) dazwischen baue, wird es sehr schwierig zu lesen.. und noch schwieriger so zu schreiben dass es doch noch lesbar wird.. aber ich nehms mir zu Herzen.

    Grüess
    Aspi
     
  11. Farid

    Farid

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    hoi aspi,
    auch ich verlasse mich immer mehr aus den leitwert. denn obwohl ich weichwasser in einigen becken habe messe ich einen leitwert von 120ms und einen pH von pH6,2. und das alles trotz luftheber von wegen der CO2 wird ausgeströhmt und der pH steigt...kann sein aber genau darum verlasse ich ich mich bei wasserwerten in denen ich fisch zu züchten versuche nicht mehr aus PH-werte sondern nur noch aus KH und leitwert(was für mich fast dasselbe ist. eine gewisse härte des wassers entspricht einem gewissen leitwert.

    So habe ich das verstanden. und doch hat jedes leitungswasser seine eigene tabelle(verstehe ich das richtig) was die KH und den pH angeht.

    nur das wöchentliche messen in den weichwasserbecken habee ich noch nicht so genau beobachten könnnen da die wasserwechsel in sachen leitwert immer etwas schwanken...

    DER TREAD IST SUPER:!: ;-)

    farid
     
  12. DerDude

    DerDude

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    So weit so gut.

    Aber was ich jetzt nicht begreife ist folgendes.
    - Angenommen mein Wasser hat einen zu hohen Leitwert,
    was hat das nun für Auswirkungen auf meine Fische oder Wasser?

    - Bekomm ich irgendwann Meerwasser wenn ich nichts unternehme?

    - Woher weiss ich welche Fische welchen Leitwert benötigen?

    Merci für die Erklärungen.
     
  13. Aspergillus

    Aspergillus

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    Hoi Michi,

    Ob es bis zum Meerwasser geht weiss ich nicht. Man sagt, bei Altwasser Becken steige der Leitwert irgendwann nicht mehr an.. ob das wirklich so ist weiss ich nicht aus eigener Erfahrung.

    Das ist genau der Punkt bei dem ich mich nicht auf Diskusionen einlassen möchte.. den mit Fischen kennen sich andere besser aus.

    Nehmen wir einen Fluss im Amazonas.. die haben oft Leitwerte um die 30?S/cm.... also extrem tief.. demzufolge auch KH und GH<1 und ein tiefer pH.

    Wenn ein Becken mit solchem Wasser durch diesen Effekt einen Leitwert von 300 bekommt.. wird KH und GH immer noch <1 sein.
    Ein Leitwert von 300 entspricht aber einem Salzgehalt den ein "sauberes" Wasser mit GH 8-9 hat.
    Die Frage ist hier.. was verstehen die Fische unter Weichwasser..
    tiefer Leitwert oder tiefe GH oder gar nur tiefer pH.. das kann ich nicht beurteilen..
    Dazu hab ich mal einen anderen Thread eröffnet (vor Ur Zeiten)
    Leitwert / Härte / Altwasserbecken

    Grüess
    Aspi
     
  14. hzcham

    hzcham

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    Sali Aspi
    vor ca. 6 Wochen hatte ich eine lästige Algenplage in meiner mehr als 20 Jahre alten Fischbadewanne beseitigen müssen. Ich habe den ganzen Inhalt (ohne Fische natürlich) weggeworfen und komplett neu eingerichtet. Seit der Neueinrichtung verwende ich nur noch UOA Wasser. Zudem habe ich mir ein Messgerät HI98129 zugelegt, mit dem ich pH/EC/TDS messen kann.
    Seit etwas mehr als 2 Wochen schwimmen in meinem 230L WW Becken nun 6 Keilfleckbarben, 12 Kardinalfischchen, 10 Leopardenbärblinge und drei Welse. Das AQ ist seit dem Einfahren dicht mit Pflanzen bestückt. Die Wasserwerte sind stabil und aktuell bei pH 6.65, LW 90 mikroS, Nitrit 0, Nitrat <0.3, GH <3, KH <3. Seit der Neueinrichtung habe ich wöchentlich etwa 25% TWW gemacht.

    Frage: Schliesse ich aus Deinen Ausführungen richtig, den TWW vom gemessenen LW abhängig zu machen, d.h. erst dann WW vorzunehmen, wenn der LW beispielsweise um 25% gestiegen ist?
     
  15. Line

    Line

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    Hallo

    Wenn man über natürlichen Gewässern redet - redet man immer von Leitfähigkeit. IMHO.

    Wie zum Beispiel hier:
    http://www.biotopaquarium.de/uebersicht/uebersichthabitate.htm


    Gruss
    Line
     
  16. Aspergillus

    Aspergillus

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    Hoi Hans,

    Genau so mache ich das.. Ich weiss wenn in meinem Beispielbecken der Leitwert auf 350 ist, ist ein 50% Wasserwechsel fällig. So ist der Leitwert (bzw eben die Leitfähigkeit) immer zwischen 325 und 350.

    Dadurch ist auch garantiert das die GH und KH stabil ist, was widerum garantiert, dass die pH gesteuerte CO2 zufuhr die man ja anhand der KH berechnet auch die richtige Menge CO2 zuführt.

    Grüess
    Aspi

    @Line, ich denke eben auch dass den Fischen die eigentlich technisch definierte Wasserhärte relativ egal ist. Ich denke für Fische ist der Osmotische Druck der direkt von der Salzkontzentration abhängt viel entscheidender als der Gehalt an Ca und Mg (GH) (OK wenn's zuwenig Ca und Mg hat ist sicher auch nicht gut, sind biologisch schon wichtige Ionen)

    Grüess
    Aspi
     
  17. Cattleya

    Cattleya

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    Salü
    Ich bin nicht Line trozdem übersetz das mal *g
    währst du ein Neon und du könntest wählen
    A : PH7,7 und Leitfähikeit von 50
    B : Ph 6 und Leitfähigkeit von 550
    Wo würde Neon-Aspi rein hopsen?

    Und tut eigentlich ein ansäuren des Wassers mit Salzsäure die Leitfähigkeit beeinflussen?


    lg Udo
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 7. Dezember 2007
  18. Aspergillus

    Aspergillus

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    Hoi Udo,

    Ja massiv! Salzsäure erhöht die Leitfähigkeit massiv!
    Moment (*Gummibuchhol* *such*)
    *find*
    Wenn es als freie Säure vorliegen bleibt massiv.. ca. 10 mal stärkere Auswirkung auf die Leitfähigkeit wie Hydrogencarbonat..

    Da aber die KH mit der HCl reagiert, entsteht dann Calziumchlorid... welches nicht mehr so krass ist..etwa gleich wie Hydrogencarbonat (Das Ion das die KH ausmacht)

    Aber wenn man in reines Osmosewasser noch HCl gibt, steig der Leitwert sehr starka an.. aber auch der pH wäre sofort bei 2..

    Solange man mit HCl den pH nur auf 5-6 runter stellt, wirkt sie sich nicht schlimmer aus als die gleiche Menge Kochsalz.

    Grüess
    Aspi
     
  19. Aspergillus

    Aspergillus

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    Hoi Zäme,

    Ich hab noch was, was das ein bischen veranschaulicht.
    Diese Grafik zeigt den Anstieg der Leitfähigkeit in Abhängigkeit des
    wöchentlichen Wasserwechsel.

    Ausgangswasser und Wechselwasser hat 300?S/cm
    Leitfähigkeits Anstieg pro Woche ist 25?S/cm
    Becken 1 hat 50% wöchentlichen Wasserwechsel,
    Becken 2 30% Becken 3 15%

    Grüess
    Aspi
     
  20. Aspergillus

    Aspergillus

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    Das Plädoyer geht weiter

    Hoi zäme,

    Mir ist noch ein Argument eingefallen, dass die Leitfähiglkeitsmessung unverzichtbar macht:

    Mir ist aus genau diesem Grund schon ein Fisch (Kampffisch) gestorben . Zuerst hatte ich keine Ahnung warum denn mein Wasser und das Wasser in dem ich den Fisch nach hause gebracht hatte hatten beide GH 9. Ich habe später noch einmal Fische dort gekauft und auch die Leitfähigkeit gemessen. Sie war über 2000?S/cm!! (Würde bei "sauberem Wasser einer GH von ca. 30 entsprechen) Ich hab in also mit 20min Anpassung in eine Wasser buxiert das einen fast 10 mal tieferen Salzgehalt hat.


    Ich kann auch sagen, dass es viele Fischgeschäfte gibt, auch Namhafte mit gutem Ruf, deren Wasser eine jenseitige Leitfähigkeit von über 2000?S/cm haben. Ich messe diesen Wert mittlerweile immer. (Es gibt Geschäfte die haben den Ruf, dass die Fische von dort zuhause oft schnell sterben.. -->messt mal die Leitfähigkeit... dann wisst ihr warum)


    Grüess
    Aspi
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 8. Dezember 2007

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