Hallo allerseits Ich habe hier ein Problem mit meinem 800 Liter Aquarium. Es geht um Algen, Sauerstoff und Wasser allgemein. Das Becken läuft seit ca. 3 Jahren - bis vor kurzem absolut problemlos... :-( Zuerst mal die Eckdaten: Wasser: 800 Liter Ph schwankend, Erklärung unten No2: 0,0 mg/l No3: 25-50 mg/l Po4: kaum nachweisbar Wechsel: alle 3 Wochen 40-50% Filter und Boden: Eheim Professional 3, 2080, mit MP600 Sand, Wurzeln, Viele Pflanzen, viele Algen :motz: Besatz: 2X L7 6x Goldantennenwels 8x Blauer Regenbogen 8x Lachroter Regenbogen (Jungfische) 6x Bosemani Regenbogen Dann hat es noch einige Schwertträger und Neons, die hier ihr Altersheim haben. Die Problematik ist nun folgende: Eigentlich hatte ich schon immer diese pelzigen, ganz hellgrünen Algen auf den Wurzeln. Da diese meiner Ansicht nach optisch nicht schlimm sind, habe ich sie nie aktiv bekämpft. Die Pflanzen wurden auch nicht befallen. Das Pflanzenwachstum war top und wir hatten auch eine Dennerle CO2 Anlage in Betrieb. Als die Pflanzen aber wuchsen wie wild, haben wir die Anlage stark gedrosselt und auch zeitweise abgestellt. Das passte über ein Jahr wunderbar. Dann ging wohl irgendwie etwas schief, auf jeden Fall hatte ich immer wieder Probleme mit zu tiefem Sauerstoff. Die Fische japsten an der Oberfläche (vor allem Morgens), trotz guten Wasserwerten. Wir haben uns dann (um die Fische zu retten) mit einem Luftsprudler beholfen. Mir ist der Zusammenhang von Luftsprudler und Co2-Austreibung bekannt, habe dem aber wohl nicht genug Beachtung geschenkt. Vor etwa einem bis zwei Monaten begannen nun rote Büschelalgen zu wachsen (so pelzige, schleimige, stinkende). Innert Kürze waren die Pflanzen stark befallen. Ich habe die befallenen Pflanzenteile entfernt und die Wasserwechsel intensiviert. Bringt aber nicht den erhofften Erfolg. Nun stehe ich vor folgendem Teufelskreis: Drehe ich den Sprudler zu, leiden die Fische japsend unter Luftnot, oder ich gebe Sauerstoff zu und nehme den Pflanzen den letzten Rest Co2 aus dem Wasser und öffne den Algen noch eher Tür und Tor. Daraus resultiert auch ein schwankender Ph, was ich eigentlich auch nicht gebrauchen kann. Meine Frage ist nun: Wie würdet Ihr vorgehen? Ich überlege mir die Bepflanzung neu aufzubauen, da die bestehenden Pflanzen wohl geschwächt und ziemlich kaputt sind. Könnte das etwas bringen? Wie schaffe ich die Gratwanderung aus genügend Sauerstoff und genügend Co2? Ich muss irgendwie den Ausstieg aus diesem Teufelskreis finden, um wieder Stabilität zu bekommen. Vielen Dank für's Durchlesen. Stefan
Hoi Stefan Deine Nitratwerte sind ziemlich hoch. Verwendest du Leitungswasser? Wenn ja, wieviel NO3 enthält dieses? Gruss Oli
Hi Ja, es ist Leitungswasser. NO3 ist darin praktisch nicht nachweisbar. Habe jetzt mal noch den MP600 regeneriert, wahrscheinlich zieht der dann auch mehr NO3 aus dem Wasser. Allerdings war der NO3-Wert immer so, eigentlich sogar eher noch höher. Gibt es da einen Zusammenhang zwischen NO3-Gehalt und Co2- bzw. O2-Sättigung? Gruss Stefan
Hallo Stefan Ich vermute mal folgenden Zusammenhang. Als Du die Pflanzen mit CO2 versorgt hast, haben sie durch das Wachstum viel NO3 verbraucht. Jetzt kümmern sie vor sich hin, verbrauchen kaum noch NO3 und produzieren auch wenig O2. Nun treibt der Sprudler das wenige vorhandene CO2 auch noch aus. Somit kann es durchaus zu den genannten Problemen kommen. Aber ich weiss, es ist eine nicht ganz einfache Sache, den CO2-Wert optimal einzustellen. Im Zweifelsfall würde ich eher die Pflanzen wuchern lassen und lieber öfter kleinere Mengen entfernen. Um dem NO3 erst einmal entgegen zu wirken, würde ich Dir Hornkraut empfehlen. Ich lass es einfach als Schwimmpflanze oben auf, so dass ich unkompliziert einen Teil rausnehmen kann, wenn es zu viel wird. Gruss Stephan --- I am here: http://maps.google.com/maps?ll=47.498932,8.762356
Nachtrag: ich habe gerade gelesen, dass du nur alle 3 Wochen Wasserwechsel gemacht hast. Da würde ich auf jeden Fall auf wöchentlich gehen Gruss Stephan --- I am here: http://maps.google.com/maps?ll=47.498861,8.762294
Hi wenn du bei der Temperatur noch Spielraum nach unten hast, könntest du sie auch noch senken. Dann kann sich auch mehr O2 im Wasser lösen. Den Rest hat Stephan gut beschrieben. WW würde ich auch häufiger machen, gerade wenn das LW kaum NO3 enthält. Ich hatte auch mal während etwa 1 Jahr ein Algenproblem in einem 500er Becken, das ich einfach nicht losbekam... In meiner Verzweiflung habe ich dann den Bodengrund beinahe komplett gewaschen - und siehe da, die Algen verschwanden. Vielleicht Zufall, vielleicht habe ich so auch überflüssige Nährstoffe entfernen und den Teufelskreis durchbrechen können. Gruss Oli