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Versicherungstechnisches: Dilemma

Dieses Thema im Forum "Technik und Einrichtung" wurde erstellt von Fliegenfisch, 9. Januar 2010.

  1. Fliegenfisch

    Fliegenfisch

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    Hallo

    Bei mir steht ev. der Umzug in eine Altbauwohnung an. Um mich versicherungstechnisch abzusichern, habe ich meine Versicherung angefragt, ob allfällige Schäden durch Druck auf das Parkett oder durch Wasser von meiner Haftpflichtversicherung gedeckt wären.

    Die Antwort der Naional Suisse:

    Leider können wir Ihnen keine Deckungsbestätigung für einen allfälligen Schaden, welcher durch Ihr Aquarium verursacht wird, geben. Die Schäden werden situativ von einem unserer Schadenexperten begutachtet, welcher entscheidet ob ein schaden fahrlässig oder nicht fahrlässig verursacht wurde".


    Dabei stellen sich mir nun einige Fragen:

    - Wisst Ihr, in welchen Fällen im Zusammenhang mit Schäden, welche durch Aquarien verursacht wurden, Fahrlässigkeit angenommen wurde?
    - Habt Ihr eine Versicherung, die das Problem anders gelöst hat und Euch bereits im vorneherein eine Deckungszusage gegeben hat?
    - Wie finde ich heraus, ob ein Aquarium von - sagen wir mal - 700l aufgestellt werden kann ohne dass die Versicherung sagt, dass es fahrlässig sei ein solches Gewicht in einer Altbauwohnung aufzustellen?
    - Baupläne des Hauses existieren übrigens nicht mehr... kennt Ihr Experten, die das im Voraus zu einem günstigen Tarif gutachterlich unter die Lupe nehmen können?
    - Obige Fragen stellen sich mir auch im Zusammenhang mit Nicht-Altbauwohnungen, die aber auch über schöne und teure Parkettböden verfügen können.

    Danke und Gruss
    Phil
     
  2. Webdiver

    Webdiver

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    Hallo,
    genau das hab ich mir heut auch überlegt, allerdings nicht für Altbau und nur für 540l. Nach Rechnerei bin ich dann auf ein realistisches Gewicht (Becken mit Möbel) von 590kg gekommen (will eine massive Rückwand, die wenig wiegt). Bei Standardbecken liegt das dann auf rund einem Quadratmeter, mit grossem Unterbau bekomm ich es auf zwei Quadratmeter verteilt (immer noch 295kg). Moderne Bauten sind für einen Durchschnitt von 150kg berechnet (mit Reserven und anderem Verhalten an Tragenden Wänden).
    Daher wird die Versicherung bei Dir ohne fachkundiges Gutachten auf jeden Fall nicht Zahlen, wenn Du den Boden mit rund 400kg pro Quadratmeter belastest und dadurch ein Schaden entsteht. Was sowas kostet, kann ich leider nicht sagen.
    Gruss,
    Tobi
     
  3. Fliegenfisch

    Fliegenfisch

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    Wenn dem so ist, wie Du sagst, dann würde ich jetzt einfach mal so frech behaupten, dass die meisten Aquarianer mit einem etwas grösseren AQ die maximal zulässige Belastung pro Quadratmeter übersteigen und damit nie Aussicht auf eine Deckung im Schadensfall haben...

    Haben wir ev. Architekten oder Versicherer hier im Forum, die zum Thema Bescheid wissen?
     
  4. Salmo Fario

    Salmo Fario

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    Hallo Fliegenfisch

    also ich hab bei mir den Dachboden ausgebaut (siehe Bilder) und mir die Frage auch gestellt wie viel ich da wohl belasten kann. Bei uns in der Firma habe ich einen Statiker zu mir nach Hause gebeten um das ganze einmal anzuschauen. Seine Antwort damals:
    "Also das hält auf jedenfall aber einen Statikbericht für die Versicherung kann ich Dir nicht machen, da ich die gängigen Normen einhalten sollte" (irgendwas von 200kg pro m2). Somit habe ich einfach gebaut und bis jetzt hält es auch obwohl ich ca. 1200kg auf etwas mehr als 1 m2 habe und das im Dachstock :-D:-D:-D. Ich kenne Leute die haben 1.5t pro m2 auf dem Plättliboden schon jahrelang und noch nie ist was passiert.



    Gruss Michu
     
  5. xAquix

    xAquix

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    Hallo Phil
    Ich weiss nur was etwas was Wasserschäden anbelangt. Unsere Versicherung zahlt Wasserschäden die wir selber verursachen nicht. Damals als das Haus ganz neu was sagte der Versicherungsmensch uns das dies normal so sei, man müsse extra eine Wasserschaden/Glasbruchversicherung abschliessen. Und die war sau teuer. Das hatten wir dann sein gelassen, denn, ganz ehrlich, wir hätten mit dem bis jetzt einbezahlten Geld Böden inklusive Unterlagsboden (Wir haben Plattenboden) schon zweimal austauschen können in den zwölf Jahren. Ist bis jetzt aber noch nie was schlimmeres passiert ausser fünf Liter die aus einem kaputten Aussenfilter liefen. Deshalb hab ich nur noch Innenfilter.

    Aber wenn ich Mieter wäre, ja dann müsste man sie vielleicht doch abschliessen?
     
  6. Mares

    Mares

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    200kg/qm?!?

    Hallo

    Ich habe "leider" ein Körpergewicht von 125kg :cool:.
    Wenn das mit den 200kg/m2 stimmen würde, dann müsste ich ja in den meisten Gebäuden nach draussen gehen, um einer anderen Person, die mehr als 75kg hat, die Hand zu schütteln :-D.
    Anderes Beispiel:
    Weihnachten, eine Familie mit 8 Personen an einem reich gedeckten Tisch. Rechnet euch mal das Gewicht aus welches da auf den Boden wirkt (besonders wenn es ein Festbank ist, der das gesamte Gewicht über ca. 4cm breite Stützen an den Boden gibt!).

    Ich sage grundsätzlich:
    Wenn du ein Familienessen in einem Raum abhalten würdest, dann kannst du auch ein Aquarium an die Wand stellen.

    Diese Beispiele sollen ein bisschen die Angst vor dem Gewicht eines Aquariums nehmen, dennoch muss jeder selber entscheiden, ob er das "Risiko" eingehen will/kann oder nicht ;-).
     
  7. Webdiver

    Webdiver

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    Ja natürlich sind einzelne punktuelle Belastungen viel höher... Hab das mal mit nem Architekten besprochen und der meinte 150kg sind gängig (für die ganze Fläche), wobei diese Decken dann in der Regel locker 300kg aushalten. Bei tragenden Wänden sogar mehr. Allerdings geht es bei solchen Überlegungen ja nicht nur um das brechen von Böden/Decken, sondern auch um Bodenheizungen, schwimmenden Estrich u.s.w.

    Dass ein Becken plötzlich im unteren Stock steht, kann ich mir kaum vorstellen. Trotzdem würd ich nur ungern nen Boden / Estrich neu machen lassen, nur weil mein Becken zu gross war (dass von den Entstehenden Spannungen vermutlich das Glas bricht, muss ich ja kaum erwähnen).

    Übertriebene Angst find ich auch fehl am Platz, etwas Vorsicht aber durchaus angemessen.
     
  8. MichaelSG

    MichaelSG

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    Hi

    Das mag im Grundsatz so stimmen und in den meisten Fällen auch tatsächlich zutreffen.

    Doch vergiss nicht, dass ein Aquarium (in der Regel) mit 24h am Tag und 365 Tagen im Jahr eine Dauerbelastung darstellt, ein Familienessen im grösseren Rahmen ist (normalerweise) eine kurze Belastung.

    Es ist schon noch ein Unterschied ob es eine Dauerbelastung oder eine kurzzeitige Belastung ist, doch wie eingangs erwähnt, im Grundsatz kann man das in den meisten Fällen etwa so sehen.
     
  9. MRD

    MRD

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    Salli Phil
    Ich ziehe per 1.3. in eine Altbauwohnung mit Parkettboden und stand vor dem selben Problem wie du - nur dass ich nur ein 300l AQ aufstellen möchte... aber selbst dann: Glas, Sand, Deko (Steine) Untermöbel, da bist du schnell bei 400kg.

    Ich habe deswegen den Vermieter angefragt und mir schriftlich bestätigen lassen, dass bis 400kg (an der tragenden Wand entlang) okay seien.

    Bei einem 700l AQ würde ich das mit dem Vermieter resp. Versicherung wirklich gut abklären. Nicht umbedingt, ob sie dir einen Wasserschaden oder ähnliches bezahlen (dazu hast du ja schon eine Antwort), sondern ob du ein solches AQ überhaupt aufstellen darfst. Weil: wenn sie dazu nein sagen, werden sie imo automatisch zu daraus resultierenden Schäden nein sagen resp. eine Übernahme der Kosten ablehnen.

    Ich bin kein Versicherungsexperte aber aus anderen Erfahrungen mit Versicherungen weiss ich, dass "fahrlässig" seeeehr umfassend ausgelegt werden kann.

    Eine Glasbruch-Versicherung haben wir abgeschlossen (Freundin für ihre teuren Bilderrahmen, ich für meine AQ...) Die deckt bei uns bis 25'000.- bei Wasserschäden... aber sind wir ehrlich - kennt jemand von euch jemanden, dessen AQ z.B. zerbrochen ist..? Eher sind es Aussenfilter...

    Gruss
    Marco
     
  10. Fliegenfisch

    Fliegenfisch

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    Nein, da hast Du mich falsch verstanden. Ich HABE das ja mit der Versicherung abgeklärt, und zwar PRIMÄR wegen dem Gewicht. Obiges war die Antwort und die Vermieter wissen natürlich auch nicht, ob das vom Gewicht her in Ordnung geht. Woher sollte er auch.

    Also was soll man machen wenn Vermieter nix weiss und Versicherung präventiv mal einfach so nein sagt (wohl auch zu einem viel kleineren AQ)?

    Eure vielen Antworten in Ehren, aber es einfach nur probieren in der Hoffnung, dass nichts passiert, ist auch etwas heikel. Denn WENN etwas passiert deckt die Versicherung den Schaden dann sicherlichn nicht. :shock:
     
  11. MRD

    MRD

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    Oha, ja stimmt - das habe ich nicht ganz richtig gelesen... Auf deine Frage wird es wohl keine "universelle" Antwort geben - ich würde mal noch etwas warten - schliesslich gibt es hier ja viele User, welche viele grosse AQ in ihrer Wohnung aufgestellt habe ;-)
     
  12. ämmeschnägg

    ämmeschnägg

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    Versicherung

    Guten Abend,

    Die Mobiliar-Versicherungen zahlt Schäden welche durch ein akutes Ereignis passiet sind. Also das AQ bricht auseinander.
    Sie zahlt aber auch nicht wenn beispielsweise der Parkettboden schaden nimmt, weil der Filter dauernd etwas tröpfelt.
    Gruss ruth
     
  13. Fliegenfisch

    Fliegenfisch

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    Wie gesagt, mir geht es weniger um Wasserschäden, als vielmehr um Gewichtsschäden. Ein Parkett kann auch rein schon vom Gewicht des Beckens Schaden nehmen...
     
  14. Seal

    Seal

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    Ist es für dich den möglich die Versicherung zu wechseln? Dann tritst du einfach mal an ein paar Versicherungen freundlich heran. Gleich mit der Angabe des Aquariums und das du eine Versicherung suchst, die dir gleich die Bestätigung geben kann dass allfällige Schäden bezahlt werden. Versicherungen, Telefongesellschaften und Autohändler sind im harten Konkurrenzkampf zu einigem bereit. Da muss man halt nachfragen und ein bisschen ausprobieren ;).

    Ich hab in meiner Kindheit ein mal grossen Mist gebaut. Ich habe dann nicht fahrlässig sondern vorsätzlich einen grossen Schaden angerichtet. Unsere Versicherung hat das damals alles bezahlt. Gut, mein Vater hatte die Versicherung da seit 20 Jahren und es war bis dahin nie etwas passiert. Aber bei vorsätzlichem Schaden bezahlen wenige Versicherungen. Ich könnte sonst einmal in Erfahrung bringen welche Versicherung das genau ist, wenn es dir etwas hilft. Aber auch da müsstest du mal nachfragen wie das dann mit einem Aquarium wäre.

    Mit freundlichen Grüssen Seal
     
  15. Maldini

    Maldini

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    Abend allerseits!

    Ich hab mal einen Kollegen im 5. Archtitekten Studienjahr auf Aquarien angesprochen. Was ich aus all dem Statik-Zeugs rauskristallisieren konnte, waren folgende Aussagen:

    1. "Normale" Böden halten üblicherweise 200 kg (variert nach tragenden Wänden, Altbau/Neubau, Garage,...)
    2. Die 200kg können ohne weiteres eine Dauerbelastung darstellen.
    3. Die 200 kg sind als Dauerbelastung für den GANZEN Boden gerechnet. Was soviel bedeutet wie, dass wenn ich leere Flächen im Raum habe, durch andere kompensiert werden können!
    4.Er empfiehlt die tragende Fläche trotzdem so gross als möglich zu halten. Vorallem aber um den Parkett/Laminat/... zu schonen.

    That's it,

    Maldini
     
  16. wieli

    wieli

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    Hallo Phil,

    wie Maldini bereits schrieb, werden die Belastungsgrenzen pro m2 für den ganzen Raum angegeben, d.h. bei 200kg pro m2 darfst Du in einen Raum total 2000kg reinstellen (natürlich dann nicht grade als Punktlast in der Mitte des Raumes).

    Zum Parkett: Wenn Du das Gewicht des Aquariums gleichmässig auf den Boden verteilst (z.B. mittels einer stabilen Platte unter dem Schrank), sollte das Parkett keinen Schaden nehmen (sofern es nicht nass wird).
    Beispiel: Wir haben seit etlichen Jahren ein ca. 300kg schweres Klavier auf dem Parkett stehen (unter den Stählrädern des Klaviers habe ich ca. 8x8cm grosse Parkettreste gelegt. Letzthin mussten wir das Klavier mal wegschieben und ausser einer kleinen Farbdifferenz (wegen dem Licht) konnte ich keine Veränderung sehen. Die Belastung beträgt umgerechnet doch immerhin rund 11000kg pro m2!


    Gruss Andreas
     
  17. Emick

    Emick

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    Hi Phil

    Ich würde dir empfelen eine kreuzverleimte Platte zu nehmen und darunter ein Teppich zu kleben. Habe ich schon mit Erfolg gemacht.

    Zu dem Fall mit der Versicherung: es gibt Versicherungen die Grobfahrlässigkeit mitversichern. War schon wegen meine Kinder froh, denn wenn ein Kind auf die Wände malt ist es auch grobfahrlässig und würden im Normalfall nicht zahlen. Geht natürlich nur bei Mietwohnungen. Bei mir ist es die Mobiliar.

    Grüessli Emick
     
  18. Fritz

    Fritz

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    Hallo Zäme

    Solche Totalschäden sind sicher selten, können aber auch vorkommen.

    Vor einigen Jahren ist bei einem älteren Nachbarn, die Frontscheibe eines Ju.... Aquariums (250 L) geborsten, weil er beim reinigen des AQ , den Quersteg ausgeklinkt hat. (Ich war dabei beim Wasser aufputzen.) Ca 10 % des Wassers waren noch im Becken. 90 % am Boden.

    Der Parkettboden war natürlich komplett im Eimer und der Unterlagsboden musste während ca 3 Wochen mit speziellen Trockengeräten getrocknet werden.
    Die Wände (Backstein / Gips) ringsum, haben ebenfalls ca 15 cm hoch Wasser aufgesogen, und mussten teils neu gestrichen werden.
    Auch im unteren Stock gab es Flecken an der Decke.

    Gruss, Fritz
     
  19. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Maldini

    Dass die 200 kg/m2 wirklich als Dauerbelastung für den ganzen Boden gelten, ist mir klar. Was ich nicht verstehe, ist folgendes:

    Wenn du also einen Raum mit 10 m2 hast und davon 9 m2 komplett leer sind, kannst du auf dem letzten m2 die ganzen 2000 kg aufstapeln? Das kann ich fast nicht glauben. Habe ich dich falsch verstanden?

    Gruess, Ändu
     
  20. Fritz

    Fritz

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    Hallo Zäme

    Zum Teil kann man das so sehen.
    Aber das ist eine sehr gefährliche ungenaue Aussage!
    So kann man sie nicht stehenlassen.


    Siehe nachfolgende Bemerkung von Ändu!

    Zitat Ändu
    Wie Ändu schreibt, das geht natürlich nicht!

    Beispiel:
    Durch eine Einzellast von 2 Tonnen in der Mitte des Raumes entstehen sehr viel grössere Spannungen als wenn die Last gleichmässig verteilt ist.

    Bei einem kleinen Zimmer von 10 m2 würde es vielleicht noch knapp halten.
    (Aber wirklich nur vielleicht)
    Wahrscheinlich mit Rissen in der Betondecke.

    Wenn es ohne Risiko, problemlos, so halten würde, hätte der Ingenieur ja schlecht gerechnet und unnötigerweise viel zuviele Armierungseisen eingeplant.
    Und das soll er ja nicht. Man verlangt von ihm dass er immer möglichst kostengünstig baut, aber trotzdem noch die Vorschriften einhält.

    Weiteres Beispiel:
    Nehmen wir aber einen Raum von z.B. 6 x 6 m = 36 m2
    Zulässige Gesamtbelastung wäre dann 36m2 x 200kg/m2 = 7200 kg
    Wenn man die 7,2 Tonnen in der Mitte dieses Raumes als Einzellast placieren würde gäbe es fast sicher eine Katastrophe, da der Statiker nicht mit einer solchen Einzellast in der Mitte des Raumes gerechnet hat, sondern mit gleichmässig verteilter Last von 200 kg/m2
    Das ist ein sehr grosser Unterschied.


    Ausserdem besteht eine Wohnungsdecke meistens aus 2 Elementen .
    Beides kann kaputtgehen, wenn man es überlastet.
    a)
    Betondecke oder evtl. Holzbalkenlage, welche vom Statiker dimensioniert wurde.
    b)
    Schwimmender Unterlagsboden welcher nicht berechnet wird, und je nach Herstellungsjahr in sehr unterschiedlichen Qualitäten und Dicken gemacht wurde. Der kann unter zu grosser Last Risse bekommen oder leicht einsinken..
    Passieren tut nicht sehr viel. Man muss dann nur die Risse flicken und Parkett, Plättliboden usw neu machen.

    Qualität der Unterlagsböden ganz grob gesagt, sehr unterschiedlich.
    bis ca 1965 eher billige, dünne Ausführung
    ab ca 1970 - heute, wurde die Qualität kontinuierlich besser, wegen strengeren Vorschriften, Bodenheizungen, höheren Ansprüchen, Schallschutz usw.

    Auch wenn selten Schäden durch Aquarien entstehen, muss sich jeder selber sein Risiko überlegen und auch selber tragen.

    In einem Forum kann man ohne Pläne, ohne Baubesichtigung, ohne fundierte Kenntnisse, unmöglich grünes Licht zu solchen Fragen geben.

    Das wäre etwa ähnlich wie einem Autofahrer zu sagen:
    Ja mach nur, fahr Du ruhig 190 km/h, das geht schon, meistens passiert ja eh nichts. Kollege x hat es auch gemacht und es ist nichts passiert.

    Gruss, Fritz
     

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