Hallo Zusammen Seit langer Zeit bin ich am planen eines Gezeiten Brackwasser Paludarium. Diesen Frühling konnte es losgehen. Das Becken ist 190cm Lang 60 Tief 60 Hoch, darunter ein Ausgleichsbecken im Schrank. Alle sechs Stunden wird das Wasser aus dem Ausgleichstank nach oben gepumt und die Flut beginnt. Eine weiter Rückförderpumpe lauft 24/7 mit einer geringen Wassermenge. Das Hauptbecken hat drei Bohrungen: Zulauf und zwei verschiedenhohe Abläufe. Der tiefere Ablauf ist mit einem Kugelhahn so reguliert, dass er die Menge Wasser die nonstop gefördert wird gerade schlucken kann. Schaltet sich die zweite Rückförder Pumpe ein steigt das Wasser bis zum zweiten Ablauf. Eingezogen sind schon Winkerkrabben und Mangrovenschnecken und bald kommen noch Indische Zwergschlammspringer - Periophthalmus novemradiatus Substrat besteht aus Lehm aus unserer Region. Wichtig ist ein plastisches Substrat damit die gebauten Höhlen bei Flut in sich zusammen brechen. Die Mangroven sind Rote Mangroven die aus Samen drei Jahre gezogen wurden. Salzgehalt ist schwankend um die Dichte von 1.015 Grüsse Mäge
Hoi Thomas Danke für dein Lob! Ich werde weiter Berichten, wenn alles gut geht ziehen nächste Woche die Schlammspringer ein. Grüsse Mäge
Hallo Mäge 1.015 Dichte ist eher hoch für Brackwasser. Hat das einen spezifischen Grund? Du hast sehr schöne rote Mangroven. Bei meinem Brackwasserbecken vor 13 Jahren, wuchsen die Mangroven anfangs immer gut, um später gelbe Blätter zu bilden. Bis zum Exit der Pflanze. Was könnte denen gefehlt haben? Freue mich sehr über weitere Berichte von Deinem Becken Gruss Thomas
Hoi Thomas bei der Dichte habe ich einen Rechnungsfehler gemacht, momentan habe ich eine Dichte von 18 psu was einer Dichte von 1.010 bei 26°C entspricht. Die Mangroven Samen habe ich in einem kleinen Aquarium fast drei Jahre in feinem Korallensand mit Substrattiefe von 20cm gezogen. und ganz selten gedüngt, etwa zweimal im Jahr. Verdunstetes Wasser wurde mit Hahnenwasser nachgefüllt. Gelbe Blätter könnten auf einen Eisenmangel deuten. Bis jetzt wachsen die Mangroven gut weiter, das umtopfen vertragen sie manchmal sehr schlecht. Grüsse Mäge
Hallo Zusammen Die Schlammspringer sind nun schon längere Zeit am buddeln und es sind noch grosse Winkerkrabben Uca tangeri eingezogen. Im Wasserteil schwimmen Goldringelgrundeln und Ostseegarnelen. Die Tiere vertragen sich super und sie sind super spannend zu beobachten. Leider ist es vorbei mit klarem Wasser seit die Winkerkrabben kräftig an ihren Hohlen buddeln.
Sehr geil ich staune wie habitatsgetreu du den Bodengrund in der Schlammkiste hingekriegt hast, grosses Kino. Da nimmt man ein bisschen trübes Wasser doch gerne in Kauf. Wie löst du eigentlich, dass die ganz feinen Anteile nicht den Filter versumpfen ? Gruss Thomas
Hoi Thomas Danke für dein Kompliment, viel machen musste ich nicht für den Bodengrund, hatte einfach Glück den richtigen Lehm zu finden, den Rest machen die Krabben und Schlammspringer In den ersten drei Monaten Einlaufzeit hat sich ein schön schauriger Cyanobakterienbelag gebildet von Grün bis Dunkelrot-violett, dieser ist aber schnell weniger geworden als die Schnecken eingezogen sind. Seit die Schlammspringer und Uca tangeri im Becken wercken, sind die Cyanobakterien komplett fast verschwunden. Die feinen Anteile sind natürlich immer etwas in der Wassersäule, und der Lehm ist auch immer in Bewegung durch die Tiere. Ich werde wahrscheinlich nach einer gewissen Zeit wieder Lehm dazugeben müssen oder ihn wieder zurück auf den Landteil schaufeln. Ganz langsam wir der Landteil etwas flacher durch den Ebbe und Flut Zyklus. Filter habe ich nicht wircklich, nur ein Aquarium im Unterschrank (Ebbe Flut Ausgleichsbecken) dieses hat eine Desedimentierungskammer bei der sich der feine Lehm absetzt. Es wird sich zeigen wieviel da landet nach einem Jahr. Filterschwämme oder sonstige Filtermedien sind keine im Technikbecken. Die Grosse anaerobe Zone der Schlamms und die Mangroven erledigen die Filterung. Beste Grüsse Mäge
Sali Mäge Vielleicht hast du Glück und die Feinst-Anteile werden mit der Zeit soweit reduziert, dass das Ganze irgendwann zur Ruhe kommt. Sehr interessant wie sich der Boden dann verhalten wird. Ebenso im Bezug auf Fäulnisbildung. Könnte mir aber vorstellen, dass das gar keine Probleme machen wird, solange du nicht allzu viel organische Masse im Schlamm mit eingebracht hast. Top bin sehr auf deine Langzeiterfahrungen gespannt Gruss Thomas